Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2179 Bahn- u. Gelände-Akt.-Ges. Crefeld-Süd in Crefeld. Gegründet: 21./11. 1910 mit Wirk. ab 1./10. 1910; eingetr. 14./12. 1910. Gründer: Stadt- gemeinde Crefeld; Bergisch Märkische Bank, Crefeld; Ernst „. Crefeld; Rechts- anwalt Dr. jur. Arthur Oppenheimer, Düsseldorf; Bank-Dir. Arthur Ihlée, Crefeld. Die vor den Gründern Kaufm. Ernst Oppenheimer in Crefeld u. Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Oppenheimer in Düsseldorf übernommenen M. 320 000 Aktien sind durch folgende Sach- einlagen des Ernst Oppenheimer gedeckt. Derselbe brachte ein: A. Den sogen. Herbertzhof, gross 59 ha 77 a 67 qm, M. 702 000. B. Als sogen. Bahnterrains verschiedene Grundstücke der Gemeinde Oppum, gross 1 ha 87 a 47 qm, M. 120 012. C. Die Rechte und Pflichten aus folgenden Rechtsverhältnissen: I. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 11./12. 1906 betreffend die Anlage einer Strassenbahn zwischen Crefeld-Oppum. II. Genehmig. des Reg.-Präsidenten zu Düsseldorf v. 17./2. 1910, betreffend ein Privatanschlussgleis vom Güterbahnhof Crefeld bis zum Fütingsweg. III. Verträge, betreffend die Benutzung der Güterbahn mit 3 Industrie- firmen. IV. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 18./3. 1910, betr. die Zustimmung zum Bahnbau und Betriebe in Crefeld u. Fischeln. V. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 18. /3. 1910, betr. die dereinstige Übernahme der Bahn – zu I bis mit V gegen eine Vergüt. von M. 75 000, zus. M. 897 012, worauf in Aktien übernommen werden M. 320 000 (siehe oben) und bar zu zahlen waren M. 577 012. Ernst Oppenheimer bezieht aus dem Verkaufe des Herbertzhof- geländes eine Gewinnbeteiligung. Zweck: 1) Erwerb, Verwaltung u. Verwertung der in Crefeld in dem Stadtteile Crefeld- Oppum und in Fischeln gelegenen, Herbertzhof genannten Grundstücke in Grösse von 234 Morgen sowie anderer Grundstücke, welche sich zu industriellen Anlagen eignen, 2) Anlage und Betrieb einer Privatanschlussbahn im Sinne des Gesetzes v. 28./7. 1892, die vom Güterbahnhof Crefeld zum Fütingsweg, innerhalb der Gemeinden Crefeld u. Fischeln, nach Massgabe der Genehmigung des Königl. Reg.-Präsidenten zu Düsseldorf v. 17./2. 1910 durchgeführt werden soll. Die Ges. ist berechtigt, alle Geschäfte abzuschliessen, welche unmittelbar oder mittelbar zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienlich erscheinen, namentlich ist sie befugt, Darlehne zu nehmen und zu gewähren, Grundstücke zu zerteilen und anbaufähig zu machen, Strassen und Plätze anzulegen, Bauten für eigene Rechnung auszuführen oder ausführen zu lassen und sich an anderen, die Erreichung des Gesellschafts- zweckes fördernden Unternehmungen zu beteiligen. Kapital: M. 700 000 in 350 Aktien à M. 2000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 676 771. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Industriegelände 747 380, Bahngelände 291 219, Bahn- anlage 276 105, Debit. 27 088, Kontorutensil. 1, Kassa 2164, Verlust 66 655. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 676 771, Kredit. 33 843. Sa. M. 1 410 614. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 29 428, Bahnbetriebsausgaben 5752, Zs. 26 309, allgem. Unk. 17 547, Abschreib. auf Bahnanlage 4000, do. Kontorutensil. 491. =― KI edit: Bahnbetriebseinnahmen 12 868, Miete 4005, Verlust 66 655. Sa. M. 83 529. Dividende: Wird nicht. verteilt. Der verfügbare. Überschuss wird zur Rückzahl. auf die Aktien verwandt, bis sie M. 1000 betragen; weitere Überschüsse werden nach Beschluss der G.-V. zur Verminder. oder Zus. legung des A.-K. verwendet. Direktion: Ernst Oppenheimer. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Johs. Johansen, Stellv. Beigeordneter Dr. Rich. Bertram, Bank-Dir. Arthur Ihlée, Bank-Dir. Alfred Rud. Molenaar, Crefeld: Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Oppenheimer, Düsseldorf. Zahlstellen: Crefeld: Ges.-Kasse, Bergisch Märkische Bank. Cronberger Eisenbahn-Gesellschaft in Cronberg Gegründet: Konz. 26./6. 1872 auf unbeschränkte Dauer. Nebenbahn von Rödelheim nach Cronberg i. T., Bahnlänge 9,7 km, Spurweite 1,435 m. Betriebseröffnung 1./11. 1874. Kapital: M. 1 200 000 in gleichberechtigten Aktien, und zwar M. 514 800 in 1716 St.-Aktien à M. 300 (Tlr. 100); M. 288 000. in 480 abgestempelten Prior.-St.-Aktien à M. 600 (Tlr. 200); M. 397 200 in 331 Aktien à M. 1200. „%% S. Jahrg. 1901/1902. Anleihen: M. 325 000 in schwebender Schuld, verzinsl. zu 4½ % u. tilsbar mit 1 %, wovon nur M. 260 000 aufgenommen sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Verwaltungsausgaben etc. bestritten, dann werden die nötigen Beträge zum Ern.- und R.-F. zurückgestellt, vom verbleibenden Reingewinn 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Beamte, Uberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bahnanlagen u. Betriebsmittel mit Zubehör 1 495 920, Effekten 62 385, do. des Ern.- u. Betriebsres.-F. 49 560, Kassa 7681, Bankguth. 106 965. — Passiva: A.-K. 1 200 000, schweb. Schuld 260 000, Spez.-R.-F. 54 105 6 6000), Tilg. der schweb. Schuld 15 653, Ern.-F. 39 180, Betriebsres.-F. 12 029, Bilanz-R.-F. 52 900 (Rückl. 2916), zur Bestreitung rückständig. Verpflichtungen 30 045, Gewinn 64 598, Eisenbahnabgabe 1263, Div. 48 000, Vortrag 6418. Sa. M. 1 722 513. 137*