Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2183 ― Lit. B bis 3½ %, vom weiteren Überschuss leistet die Ges. Verzinsung und Amortisation der Oblig., Rest teilen event. die Aktien Lit. A u. B pro rata. Der A.-R. erhält einschl. der Reisekosten und Auslagen eine feste Jahresvergütung von zus. M. 3600. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1911 beschloss: Neben dem gesetzl. R.-F. ist ein Res.- u. Ern.-F. zu bilden. Aus diesem sollen die Kosten der Erneuerung des Oberbaues und der Betriebsmittel bestritten werden. Seine Mittel sind gesondert zu verwalten und mündelsicher zu belegen. Dem Fonds werden überwiesen: 1. Eine jährliche, den Einnahmen zu entnehmende Rücklage, welche nach einem von den Regierungen zu Lübeck u. Oldenburg zu genehmigenden Regulativ zu berechnen ist. 2. Der Erlös aus dem Verkauf des bei den Auswechselungen und Reparat. gewonnenen Altmaterials und der ausgemusterten Lokomotiven und Wagen. 3. Während der nächsten 18 Jahre vom 1./1. 1911 ab alljährlich ein Betrag von M. 27 000 zur Bildung einer Kap.-Res. 4. Die Zs. des angesammelten Kapitals. Vor Ablauf der in Ziffer 3 festgesetzten Frist darf die jährliche Entnahme aus dem Fonds die nach Ziffer 1 und 2 zugeführten Rücklagen nicht übersteigen und sind die darüber hinaus erwachsenden Ern.-Kosten auf Titel VI und VII der Ausgaben der Betriebsrechnung zu übernehmen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bahnbau u. Einricht. 5 676 300, do. Abt. II 399 075, Bank-Kto des Res.- u. Ern.-F. 69 695, Effekten do. 52 820, Pfandpöste des Beamten-Pens.-F. 12 500, Sparkasseneinlage do. 3300, Effekten do. 172 803, Bankkto do. 15 758, Zs.-Zuschuss-Kto der beteil. Staatsregierungen 2 474 517, Guth. bei Banken u. Bankiers 149 554, Material 62 163, Effekten des Bilanz-R.-F. 94 897, Bankkto do. 11 662. – Passiva: A.-K. Lit. A 2 400 000, do. Lit. B 2 474 517, schwebende Schulden bei Banken u. Fabriken 399 075, 4 % Prior.-Anleihe I. Em. 2 058 900, do. II. 190 700, do. Zs.-Kto 45 966, Amort.-F. der I. Em. 967 400, do. II. 59 300, ausgeloste do. 1400, Bilanz-R.-F. 106 559, Res.- u. Ern.-F. 122 515, Beamten-Pens.-F. 204 362, unerhob. Div. 2752, Kredit. 43 283, Div. auf Aktien Lit. A 84 000, do. B 12 102, Tant. 4200, Zuschuss an Pens.-Kasse 15 000, Vortrag 3013. Sa. M. 9 195 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 974 817, Prior.-Zs. 90 952, Tilg. do. 48 400, Rückl. in den Res.- u. Ern.-F. der Bahn 32 376, z. Bilanz-R.-F. 6609, Eisenbahn- steuer 7271, Gewinn 118 315. – Kredit: Vortrag 16 871, Betriebseinnahmen 1 209 023, Staatszuschüsse für 1912 der freien u. Hansestadt Lübeck 26 424, do. des Fürstentums Lübeck 26 424. Sa. M. 1 278 742. Kurs Ende 1888–1912: Aktien Lit. A in Berlin: 32, 42.50, 50.25, 43.50, 41.80, 39.25, 48.50, 56, 52, 56, 59, 59.50, —–, 52.50, 54, 63, 74, 90, 89.25, 83, 83, 75, 72.75, 65.50, 67.40 %. Aufgelegt Febr. 1883 zu 33 %. Kurs der Akt. Lit. A in Hamburg Ende 1896–1912: 51.75, 56, 58.50, 59, 56, 52, 54, 63.25, 74, 88.50, 89, 83, 84, 70, 72, 66, 66.50 %. Dividenden 1886–1912;: Aktien Lit. A: 1, 1, 1, 1½, 1¼, 1½, 1¼, 1½, 1, 2, 1½, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 3, 3½, 3½, 3½, 3½, 3, 3½. 3½, 3½ %; Aktien Lit. B 1886–1910: 0 %; 1911 bis 1912: 1¼, ½ %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Die Auszahlung der für 1910 von der G.-V. ge- nehmigten Div. (3½ % auf Aktien A) konnte nicht sofort erfolgen, da die Lübeckische u. Olden- burg. Regierung als Inh. der Aktien B diesen Beschluss der G.-V. im Klagewege angefochten haben. Die erste Instanz entschied im April 1912 zu Gunsten der Eutin-Lübecker Eisen- bahn-Ges.; gegen dieses Urteil hatten die beiden Regierungen Berufung eingelegt, doch dieselbe im Herbst 1912 zurückgezogen; sodass die Div. dann ab 12./11. 1912 plus M. 1.10 Zs. zur Auszahl. kam. Direktion: Vors.: Ober-Reg.-Rat Ramsauer, Göttingen; Stellv.: Kaufm. Heinr. Meineke, Hamburg; Eisenbahn-Dir. Kleyböcker (Betriebs-Dir.), Lübeck. Aufsichtsrat: (5) Vors.: Bank-Dir. Arth. Friedländer, Hamburg; Stellv.: Bürgermeister A. Mahlstedt, Eutin; Bankier E. Soltau, Hamburg; Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin; Bank-Dir. H. Otte, Lübeck. Zahlstellen: Für Aktien: Berlin: Jarislowky & Co., C. Schlesinger-Trier & Co. Comm.- Ges. a. A.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Lübeck: Commerzbank; Eutin: Fil. d. Oldenb. Landesbank. = 3 – = 8 Fischhausener Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 12./4. mit Nachtrag v. 31./5. 1899. Konzession 15./5. 1899 auf 99 Jahre ab Betriebs- eröffnung. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von der Station der Samlandbahn Marienhof über Gaffken nach Fischhausen in Verbindung mit der Samlandbahn-A.-G. Betriebseröffnung 1./10. 1900. Länge 23 km. Auf Grund des zwischen dem Kreise Fischhausen und der Firma Lenz & Co. unter dem 10. Aug. 1898 abgeschlossenen Garantievertrages und den Festsetzungen in dem Gesellschaftsvertrage der Samlandbahn-A.-G. hat der Betrieb der Samlandbahn-A.-G. und der Fischhausener Kreisbahn-A.-G. für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemeinschaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Ges. abgeschlossenen Vertrag mit der Massgabe geregelt sind, dass die Frachtsätze beider Bahnen gleich hohe sein müssen. Dieselben Bestimmungen sollen für alle drei Bahnen in dem Falle gelten, dass die Samlandbahn-A.-G. den Betrieb der Bahn Fischhausen-Palmnicken übernimmt.