2186 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Bilanz der Granitwerke am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grunderwerb. u. Bruchanlagen 56 954, Hochbauten 25 056, Gleisanlagen 2629, Masch.-Inventar u. Werkzeuge 9532, Debit. 10 990, Effekten 1935, Kassa 1387. – Passiva: Schuldverschreib. 100 000, unerhob. Zs. 1790, Kredit. 3404, Schuldentilg.-Kto 1935, Gewinn 1356. Sa. M. 108 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 4000, Reingewinn 1356. Sa. M. 5356. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 5356. Dividenden 1891–1912: I. KlI. 1.3, 1.6, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½%4½, 4, 4½ 4½, 4½, 4½, 4½/ 4½ % II. Kl. 0/ 0, 0, 0, 2 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3 3½/ 3½, 2½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Conrad Schroll. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtpfarrer Jos. Ferstl, Plattling; Max Gareis, Anton Sporer, Bürgermeister Schub, Viechtach; Rechtskundiger Bürgermeister Kinskofer, Deggendorf; Bank-Dir. Wilh. Jeckle, Landshut; Alfred Mohrhagen, Teisnach. Zahlstellen: Viechtach: Eigene Hauptkasse; Regensburg: Creditverein; München, Lands- hut, Regensburg, Passau, Straubing u. Kempten: Bayer. Vereinsbank. Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn-Gesellschaft in Blankenburg a. Harz. Gegründet: 27./3. 1870. Konz. v. 16./4. 1870 (Braunschweig). v. 8./7. 1870 (Preuss.) unbeschränkt. Linien: 1) Halberstadt-Blankenburg, eröffnet 31./3. 1873, 18,83 km; 2) v. Blankenburg nach den Hochöfen der „Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge“, eröffnet 14./7. 1875, 3,.44 km; 3) Langenstein-Derenburg, eröffnet 9./9. 1880, 5,6 km; 4) die kombinierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3,3 knn der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 26,6 km, successive eröffnet 1./11. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland- Steinbrüche der Ges. Diabas, 2,5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 versch. Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. Die G.-V. v. 20./11. 1897 beschloss den Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6,51 km; preuss. Konc. v. 23./10. 1898 (seitens der Interessenten M. 100 000 als Subvention beigesteuert), sowie einer Verbindungskurve bei Langenstein zwischen Halber- stadt-Blankenburg u. Langenstein-Minsleben 0,40 km. Eröffnet 30./9. 1900 für Güter-, 30./10.1900 für Personenverkehr. Spurweite aller Linien 1,435 m Bahnlänge insges. 61,25 km. Die G.-V. v. 20./5. 1904 beschloss den Bau einer normalspur. Bahn (20.51 km) v. Blankenburg nach Quedlin- burg mit Abzweig. nach Thale, Eröffn. 1./7. 1907, (Vollend. Frühjahr 1908), sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschl. an die Harzquerbahn (4, 16 km), eröffnet 1./5. 1907, sowie zweier Verbindungskurven: zwischen Harzbahn u. Halberstadt-Blankenburg 0,39 km, zwischen Halber- stadt-Blankenburg u. Blankenburg-Quedlinburg-Thale 0,62 km u. zwischen Blankenburg-Thale nach Blankenburg-Quedlinburg 0,32 km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 u. 1./1. 1910 eröffnet. Gesamtbaulänge der neuen Strecken 26 km, somit jetzt Gesamtlänge der gesellschaftl. Bahnen 87,25 km. Die Interessenten trugen M. 322 759 à fonds perdu bei. Nachdem die nötigen Koncessionen sowohl für das Preuss. u. Braunschweig. Staatsgebiet im Okt. bezw. Nov. 1905 erteilt waren, fand der Bau der neuen Bahn 1907 u. 1908 statt. Die Ges. erhielt 1908 von der Preuss. Regierung die Erlaubnis für die Vorarbeiten einer vollspurigen Neben-Eisen- bahn von Blankenburg nach Wernigerode. Erbaut wurde 1912 ein Anschlussgleis vom Bahnhof Thale-Rosstrappe nach dem Eisenhüttenwerk Thale. Statistik: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Betriebseinnahmen M. 1 657 754 68372 6395 1739191. 339 1 898 712 Betriebsausgaben . „ 968 072 7137 271 1 104 027 1 098 393 1 141 478 11216 275 Überschuss?). „ 689 682 630 901 530 468 651 758 632 061 682 437 Beförd. Personen. 823 509 1 034 081 1 073 811 1 318 686 1 396 313 1 398 593 „ Güter . 644 620 735 127 705 400 782 250 780 819 916 782 einschliesslich der Rücklagen für die Fonds. Kapital: M. 5 451 000, u. zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600, M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000, M. 1 700 000 in 1700 Aktien Lit. C à M. 1000 u. M. 351 000 Lit. D à M. 1000. Urspr. 2000 St.-Aktien Lit. A u. 2000 St.-Prior.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000; mit Ende 1890 sind beide Aktien- arten gleichgestellt u. die St.-Prior.-Aktien mit einem bezügl. Stempel versehen. Zum Bau der neuen Linien von Blankenburg nach Quedlinburg beschloss die G.-V. v. 18./1. 1906 Er- höhung des A.-K. auf M. 5 451 000 durch Ausgabe von M. 2 051 000 neuer Aktien à M. 1000. Hiervon sind M. 1 700 000 Aktien mit der Bezeichnung Lit. C mit Div.-Recht ab 1./7/ 1906 von der Deutschen Bank in Berlin mit 25 % Einzahlung unter Tragung sämtl. Kosten der Erhöhung zu pari übernommen u. den Aktionären frei Zs. 2.–15./2. 1906 im Verhältnis 2:1 zu 104 % zum Bezuge angeboten. Eingezahlt waren auf die neuen Aktien vorest 25 % u. das Agio, von restl. 75 % wurden je 25 % zum 2./4., 1./10. u. 15./11. 1906 einberufen. Die restlichen M. 351 000 mit der Bezeichnung Lit. D wurden 1907 nach Inbetriebsetzung der neuen Linien von den beteiligten Gememden übernommen. Diese 351 Aktien nehmen 10 Jahre lang an der Div. überhaupt nicht teil u. von da ab bis zum 15. Jahre erst dann, nachdem die anderen Aktien bis 5 % u. v. 16.–20. Jahre, nachdem die anderen Aktien bis 4 % erhalten haben. Was hiernach übrig bleibt, wird vom 11.–15. Jahre bis 5 % u. vom 16.–20. Jahre bis 4 % auf die Aktien Lit. D, der dann noch verbleibende Überschuss aber