2202 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. u. Gepäckwagen, 1051 Güter- u. Bahndienstwagen. Es stellte sich der Reinertrag aus dem Bergbaubetrieb in der Zeit v. 1./4. bis 31./12. 1912 auf rund M. 660 000 u. für das erste Quartal des J. 1913 auf rund M. 240 000. Hiernach ist zu erwarten, dass die Erträgnisse des Bergbaus ausreichen werden, um eine den Erträgnissen aus dem Bahnbetrieb un- gefähr gleichkommende Verzinsung der neuen Aktien Emiss. von 1913 zu gewährleisten. Rückkaufsrecht: Die Kaiserliche Regierung behält sich das Recht vor, die von der Ges. auf Grund der Koncession zu erbauenden Eisenbahnen nach Ablauf von 60 J ahren, von dem Tage der Erteilung der Koncession an gerechnet, und weiterhin nach Ablauf von je 5 zu 5 Jahren, einschliesslich einer vorhergehenden einjährigen Kündigungsfrist, mit allen Anlagen, allen Betriebsmitteln, allem Zubehör, einschliesslich der aus den Eisen- bahn-Unternehmungen angesammelten Res.- und Ern.-F., gegen Erstattung des fünfund- Zwanzigfachen Betrages der im Durchschnitt der letzten 5 Jahre aus den Erträgnissen der Eisenbahn-Unternehmungen zur Verteilung gelangten Div., mindestens jedoch gegen Ersatz des gewerblichen Wertes der vorhandenen Eisenbahn-Anlagen, Werkstätten und Betriebsmittel, käuflich zu übernehmen. Die Ermittelung des Wertes hat, falls Zweifel über seine Höhe obwalten, durch ein Schiedsgericht zu geschehen. Kapital: Bis 1913: M. 54 000 000 in 54 000 Aktien (Serie A–, Nr. 1–54 000) à M. 1000; seit 2./1. 1904 voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 12./2. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 60 000 000) in 6000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, hiervon dienen M. 5 400 000 zur Übernahme der Schantung-Bergbau-Ges. mit Sitz in Tsingtau u. Berlin (Grund-Kap. M. 12 000 000) mit Wirkung ab 1./4. 1912 auf folg. Grundlage: Für je nom. M. 20 000 Anteile (100 Stück à M. 200) der Schantung-Bergbau-Ges. nebst sämtlichen Div.- Scheinen, Talons u. 100 Genussscheinen werden je nom. M. 9000 vom 1./1. 1913 ab an der Div. teilnehmende Aktien der Schantung-Eisenbahn-Ges. A.-G. ausgehändigt; Kosten u. Stempel für die Ausgabe der neuen Aktien einschl. Schlussscheinstempel trägt die Eisen- bahn-Ges. Die restl. M. 600 000 neuen Aktien der Schantung-Eisenbahn- Ges. wurden von einem Konsort. übernommen. Genussscheine: Die ersten Zeichner des A.-K., welche das Eisenbahnunternehmen vorbereitet haben, haben auf jede Aktie einen Genussschein, im ganzen 54 000 Genussscheine, er- halten; diese nehmen mit einem Drittel an dem über 5 % Div, hinaus zur Verteilung kommenden Gewinn, sowie bei der Liquidation an demjenigen Überschuss teil, welcher sich nach Tilg. sämtl. Passiva, einschl. des Grundkapitals ergeben sollte. Sofern die G.-V. die Einlösung der Genussscheine beschliesst, wodurch eine Abänderung des Statuts bedingt wird, ist ein diesbezügl. Übereinkommen für alle Inhaber von Genussscheinen bindend, wenn dasselbe in einer zu diesem Zwecke zu berufenden Vers. der Inhaber mit wenigstens zwei Drittel der bei der Abstimmung vertretenen Stimmen genehmigt wird. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern-F., 5 % zum gesetzl. R.-F., bis zu 5 % einem Spec.-R.-F., alsdann 5 % Div. an das eingezahlte A.-K. Der Rest ist mit 33½ % auf die Genuss- scheine und 66¾ % auf das eingezahlte A.-K. als Super-Div. zu verteilen, nachdem 96% für den A.-R. und die in § 11 der Konc.-Urkunde v. 1./6. 1899 vorgesehene Beitrags- zahlung an das Reich vorweg genommen sind. Die dem A.-R. zustehende Tant. wird für jedes Mitglied mit M. 2000 fürs Jahr gewährleistet und mit dem etwaigen Fehlbetrage auf die Verwalt.-Kosten verrechnet. Hinsichtl. der vorerwähnten Beitragszahl. an das Reich (§ 11) wird bestimmt: Wenn nach Eröffnung des Betriebes auf der Bahnlinie Tsingtau-Tsinanfu der aus den Erträg- nissen der Eisenbahn-Unternehm. zu verteilende Reingewinn die Auszahlung einer Div. von mehr als 5 % des für die Eisenbahn-Unternehm. eingezahlten und verwendeten A.-K. gestatten würde, so ist für das betr. Betriebsjahr von dem Mehrbetrage über 5 % bis zu 7 % der 20. Teil, von dem Mehrbetrage über 7 % bis zu 8 % der 10. Teil, von dem Mehr- betrage über 8 % bis zu 10 % der 5. Teil, von dem Mehrbetrage über 10 % bis zu 12 % der 3. Teil und von dem Mehrbetrage über 12 % die Hälfte an die Kasse des Gouvernements des Kiautschou-Gebietes zu zahlen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bahnanlage 58 031 968, Aufforstung 105 325, Magazin- Vorräte 1 028 233, schwimmende Güter 507 870, Effekten 717 380, Kassa 31 418, Bankguth. 3 879 274, Aussenstände 1 894 942. – Passiva: A.-K. 54 000 000, unerhob. Div. 14 650, Kredit. 25 624, Ern.-F. 3 397 289, R.-F. 1 445 851 (Rückl. 264 575), Spez.-R.-F. 1 445 851 (Rückl. 264 575), Dispos. u. Valutaausgleichs-F. 800 000, Div. an Aktien 4 050 000, do. an Genussscheine 675 000, Tant. an A.-R. 103 117, Abgabe an Gouvernement 116 235, Vortrag 122 792. Sa. M. 66 196 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 464 629, z. Ern.-F. 405 000, Disp.- u. Valutaausgleichs-F. 800 000, Kursverlust 26 540, Reingewinn 5 596 296. – Kredit: Vortrag 304 791, Betriebseinnahmen u. Zs. 8 987 675. Sa. M. 9 292 466. Kurs der Aktien Ende 1902–1912: 103.50, 101, 104, 106, 103.80, 101, 104, 119.80, 137, 127.60, 125 %. Die Zulass. der Aktien Nr. 1–30 000 zum Handel u. Notiz an der Berliner Börse er- folgte am 24./6. 1902, davon wurden M. 15 000 000 am 2./7. 1902 zu 103.50 % zur Subskription aufgelegt. Die Aktien Nr. 30 001–54 000 (M. 24 000 000) sind seit Okt. 1909 an der Berliner Börse lieferbar. Sämtl. M. 54 000 000 Aktien wurden im Nov. 1909 auch in Frankf. a. M., Hamburg u. Cöln eingeführt. Die Aktien sind zum Ultimohandel zugelassen. – Die Zu- lassung der Genussscheine (Nr. 1–54 000) zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Nov.