2204 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. den ihnen zustehenden Forderungen jede M. 10 000 000 und M. 7 500 000 einbrachten und dafür jede 17 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1896 erhielt. Die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 beschloss die Herabsetzung des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 42 000 000) zwecks teilweiser Rückzahlung des A.-K. (siehe oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis zu 5 % zum Ern.- u. Amort.-F., bis zu 4 % Div.; an A.-R. eine Tant. von im ganzen 5 % desjenigen zur Verteilung gelangenden Rein- gewinnes, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals ver- bleibt. Sollte die Remuneration des A.-R. nicht den Betrag von M. 2000 für jedes Mitglied erreichen, so wird, da ein jedes Mitglied diesen Mindestbetrag jährl. empfangen soll, ein Fehlbetrag unter den Verw.-Kosten verrechnet; Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bau-Kto 43 658 505, Kleinbahn Güigue 79 285, Grund- stücke 73 102, Betriebsmaterial. 263 605, Kassa 128 149, Effekten 18 513, Vorschüsse 1256, Dampfer 10 000, Guth. bei Banken 952 473. – Passiva: A.-K. 42 000 000, R.-F. 492 325, Ern.- u. Amort.-F. 1 429 545, Depos. 56 891, Bürgschaften 2000, Kredit. 31 052, 1½ % Div. 630 000, Vortrag 543 076. Sa. M. 45 184 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 356 365, sonst. Ausgaben 29 380, Rückl. in Ern.- u. Amort.-F. 150 000, Reingewinn 1 209 390 (davon R.-F. 36 313, Div. 630 000, Vortrag 543 076). – Kredit: Vortrag 483 121, Betriebseinnahmen 2 219 426, sonstige Ein- nahmen 1115, Zs. 41 473. Sa. M. 2 745 136. Dividenden 1896–1912: I % %%%%.. 3.%....... 1%― „ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Schlauch, Ing. Müller-Werra, Charlottenburg; Betriebs-Dir. G. Knoop, Caracas. Prokurist: Franz Karrasch, Caracas. Aufsichtsrat: (5–9) Erster Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Berlin; zweiter Vors. Max Schinckel, Hamburg; Geh. Reg.-Rat Hugo Lent, Geh. Baurat Alfred Lent, Berlin; F. H. Ruete, Rud. Petersen, A. Borgnis, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin. W. 66, Wilhelmstr. 48, mit Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Errichtet als Akt.-Ges. am 8./10. 1895, eingetr. 26./11. 1895. Die Ges. hat bei der Errichtung die Geschäfte u. eingeleiteten Unternehm. der in Liquid. getretenen Vereinigten Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. m. b. H. übernommen. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen u. anderen öffentlichen Verkehrsanstalten, sowie die Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung im In- u. Auslande; demgemäss ist die Ges. befugt: Konz. für Bahnen jeder Art nachzusuchen u. zu erwerben, Bahnen zu bauen u. in Betrieb zu nehmen oder an andere zum Bau u. Betrieb zu übergeben, dafür besondere Ges. zu begründen oder auch die erworbenen Rechte anderweitig zu ver- äussern u. zu verwerten; bestehende Bahnen u. andere öffentliche Verkehrsanstalten an- zukaufen oder zu pachten, in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere zu übertragen; Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- u. Finanzgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. bis zum dreifachen Betrage des jeweilig eingezahlten A.-K. aus- zugeben. Seit 1907 ist die Ges. bei der Baufirma in Österfeich der Hipolit Sliwinski Ind.- u. Bau-Ges. m. b. H., seit 1910 Firma: Galiz. Industrie- u. Bau-Ges. m. b. H. (auch Ziegel- u. Dachsteinwerk) mit M. 550 800 beteiligt (für 1907–1911 ohne Gewinn; für dieses Geschäft wurden 1907 u. 1908 M. 300 000 auf Delkr.-Kto zurückgestellt, welche inkl. weiterer M. 150 800 in 1909 auf die Anteile dieser Ges. zur Abschreib. gelangten). Dieser Ges. ist es nicht gelungen, im Baugeschäft Boden zu fassen; eine Besserung ihrer Verhältnisse ist erst zu erwarten, wenn die in ihrem Besitz befindlichen Ziegeleien höhere Erträgnisse abwerfen werden, was bereits 1910 der Fall war. Auf dem Dachziegelwerk dieser Galiz. Ges. in Drohobycz ist eine Forder. der Berliner Ges. im Betrage von M. 633 000 hyp. eingetragen. Zur Erhöh. ihrer Leistungsfähigkeit wurden dieser Ges. 1911 weitere Beträge bis zu K 80 000 zur Verf. gestellt. 1911 hat die V. E.- u. B.-G. sich gemeinsam mit einer im Niederlausitzer Braunkohlenrevier seit längerer Zeit arbeitenden Firma, die sich mit Abraum- arbeiten befasst, eine G. m. b H., die Tiefbau- u. Baggereibetriebsges. m. b. H., gegründet, um ein grösseres Abraumgeschäft, das sich über 5 Jahre erstreckt, gemeinsam durchzuführen. Der Verlust der Wiener Niederlassung erhöhte sich 1906 von K 159 493 auf K 243 949, doch konnte für 1907–1909 wieder ein Gewinn von K 27 092, 102 715, 58 899 zur Verrech- nung kommen. Ende 1910 u. 1911 wurden neue Verluste von K 78 849 bezw. K 231 774 ausgewiesen, entstanden durch Mehrausgaben bezw. Nachforder. bei den Eisenbahnbauten Aspang-Friedberg u. Krems-Grein. Wegen der ersteren Eisenbahn schwebten Verhandlungen, betreffs Krems-Grein hat die Ges. einen Prozess angestrengt, doch kam es wegen beiden Strecken im März-April zu Vergleichen. Hierdurch flossen der Ges. M. 1 000 000 zu, so dass sie in der Lage war, ihre Schulden allmählich abzustossen Auch hat die Schlussabrechnung der Strecke Dittersbach-Glatz einen Verlust ergeben. Nach Abschreib. auf Bauverluste u. Reserve- stellungen von zus. M. 244 253 resultiert deshalb für 1911 ein Bilanzverlust von M. 220 373, wovon M. 107 355 aus R.-F. Deckung fanden u. M. 113 017 Verlust vorgetragen wurde, der sich 1912 auf M. 287 703 erhöhte (s. unten).