2 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdehahaen etce. Zweck: Errichtung, Erwerbung u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güter- beförderung in den Städten Barmen u. Elberfeld, sowie in den Nachbargemeinden. Betriebs- länge der Linien 11,61 km, Geleislänge 24,14 km. Der elektr. Betrieb ist seit Febr. 1896 auf allen Linien eingeführt. Die Einricht. desselben seitens der Union-Elektr.-Ges. samt Lieferung aller Betriebsmittel erforderte M. 1 271 000. Die Ges. führt auch den Betrieb der „Strassenbahn der Stadt Elberfeld“, deren Linie Nord-Süd 5,64 1, 60 = 7,24 km u. Rundbahn 5,67 km lang ist. Die Gleislänge beträgt ca. 16 km. Die Betriebskraft wird von der Centrale der Barmer Bergbahn im Stadtgebiet Barmen u. von dem städt. Elektrizitätswerk Elberfeld im Stadtgebiet Elberfeld, sowie f. die Strassenbahn der Stadt Elberfeld geliefert. Personenfrequenz auf den eig. Linien 1901–1912: 12 261 477, 11 332 556, 10 292 665, 9 345 898, 9 727 812, 9 949 000, 10 166 478, 10 322 999, 10 385 888, 11 179 048, 11 730 965, 12 270 901; Einnahmen: M. 1 116 007, 1 032 363, 936 311, 861 831, 897 082, 919 944, 943 054, 955 278, 954 047, 999 082, 1 050 044, 1 103 192; auf der städt. Strecke: 3 119 698, 2 784 171, 3 108 317, 2 540 988, 3 128 826, 3 514 898, 3 769 366, 3 855 887, 3 504 069, 3 124 888, 3 843 965, 4 414 071 Pers.; Einnahmen: M. 247 017, 223 779, 249 824, 250 037, 265 492, 293 425, 319 591, 325 466, 331 436, 330 109, 323 294, 349 162. Im Betriebe sind 58 Motorwagen, sowie 46 geschlossene u. 45 offene Beiwagen, wozu 30 Motorwagen der „Strassenbahn der Stadt Elberfeldé' kommen. Die Ges. hat mit der A.-G. Barmer Bergbahn in Barmen einen Stromlieferungsvertrag abgeschlossen, nach welchem letztere die elektr. Energie an die Strassenbahn-Ges. für den Preis von 12,8 Pf. für die Kilowattstunde liefert. Dabei wird seitens der Strassenbahn-Ges. ein Stromverbrauch von mindestens 800 000 Kilowattstunden gewährleistet; wird diese Verbrauchsziffer nicht erreicht, so ist für den wirklichen Ver- brauch der volle Preis, für den Rest bis zur Höhe von 800 000 Kilowattstunden / des Preises zu bezahlen. Seit 1./4. 1906 liefert das städt. Elektrizitätswerk Elberfeld den Strom für die Strecke auf Elberfelder Gebiet. Die G.-V. v. 7./6. 1913 genehmigte einen Betriebs- gemeinschafts-Vertrag mit den Bergischen Kleinbahnen u. mit der Continentalen Ges. für elektr. Unternehmungen in Nürnberg als Eigentümerin der Schwebebahn Barmen-Elberfeld- Vohwinkel. Koncession: Die Ges. hat eine jährl. Abgabe von 4 % der gesamten Brutto-Einnahmen an Fahrgeld an die Städte Barmen und Elberfeld zu zahlen, und zwar jeder Stadt die Hälfte. Ab 1. Jan. 1921 erhöht sich die Abgabe auf 5 %. Die Geleislängen, für welche den Städten Barmen und Elberfeld eine Pflasterrente von M. 1500 per km Doppelgeleis zu zahlen ist, betragen 11 833 Ifd. m mit M. 17 749 jährl. Rente. Die Konc. läuft bis zum 1./1. 1940. Vom 1./1. 1920 an haben die Städte Barmen und Elberfeld das Recht, das gesamte Unternehmen nach einjähriger Ankündig. zu kaufen (s. hierüber Jahrg. 1902/1903). Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Die Aktien können aus Gewinnüber- schüssen amortisiert werden. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 400. M. 2 715 200 dienten zur teilweisen Zahlung an die Société anonyme des Tramways de Barmen-Elberfeld, restliche M. 284 800 sind noch unbegeben. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1896 in 44 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1.; Verstärkung oder Gesamtkündigung ohne Zustimmung der Mehrheit der Inh. der umlauf. Oblig. nicht zulässig, doch sollen im Falle die Städte Barmen und Elberfeld vor Ablauf der Koncession von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen, die infolgedessen der Ges. zufliessenden Barmittel zur Verstärkung der Tilg. verwendet werden. In der Bilanz figurieren Ende 1912 noch M. 2 432 800. Zahlst. s. unten. Kurs Ende 1900–1912: frs. 507.50, 523, 520, 519, 510, 515, 507.50, 482.50, 490, 496.25, 486.50, 480, 455 per Stück. Notiert in Brüssel. Genussscheine: 3500 Stück; denselben steht ein Anteil am 9 ahresgewinn zu (siehe Gewinn- Verteilung), sowie im Falle einer Liquidation der Ges. eine Quote von 20 % desjenigen Überschusses, der sich nach Tilg. sämtlicher Passiva und des Grundkapitals ergiebt. Weitere Genussscheine dürfen nicht ausgegeben werden. Ceschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div., vom Übrigen nach Abzug aller Abschreib. und Rücklagen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 10 000), vom etwaigen Mehrbetrag 20 % an die Inhaber der ausgegebenen Genuss- scheine und 80 % als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung besonderer Rücklagen. An Stelle der Abschreib. ist ein Ern.-F. gebildet, welcher diejenigen Beträge aufzu- weisen hat, um welche die der Abnutzung unterworfenen Vermögensstücke im Werte vermindert sind. Auf dem Amort.-Kto werden alljährlich diejenigen Beträge gebucht, welche zur Tilg. des Grundkapitals innerhalb der Koncessionsdauer erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 623 757, Konz. u. Bahn- körper 2 448 246, elektr. Streckenausrüst. 426 517 Wagen 865 275, Vorräte u. Betriebs- material. 69 784, Werkzeuge 34 193, Mobil. 7627, Effekten 279 800, Kassa 13 778, Bankguth. 344 734, Kaut. 27 400, div. Aussenstände 20 407, vorausbez. Versich. 2940. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 2 432 800, ausgel. Oblig. 567 200, Kaut. 28 279, Kredit. 175 059, Aktien- Tilg.-F. 213 183 (Rückl. 8250), Tilg.-F. II 48 986 (Rückl. 3000), Oblig.-Tilg.-F. 67 600, unerhob. Div. 900, Oblig.-Zs. 89 200, Genussscheine 15, R.-F. 97 665 (Rückl. 3851), Versich. 2526, Talon- steuer-Res. 6800, Ern.-F. 111 076 (Rückl. 85 000), Div. 62 500, Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 670. Sa. M. 5 164 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 910 455, Abgabe an die Städte Elber- feld u. Barmen 44 127, Zs. u. Skonto 1216, Gewinn 173 271. – Kredit: Vortrag 551, Betriebs-