Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2227 Kurs Ende 1899–1905: 131.40, 159.10, –, –, –, –, – %. Zugelassen M. 6 000 000, davon M. 3 000 000 zur Subskription aufgelegt am 7./10. 1899 zu 132 0%. Aktien notierten in Berlin, aber Kursnotierung ab 2./1. 1906 eingestellt. Dividenden: 1899: 5 % Bau-Zs. v. 1./7. bezw. 31./7.–31./12. 1899; 1900–1912: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geh. Baurat Paul Gottheiner, Ober-Ing. Herm. Kanold, Magistratsrat H. Seifert. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Baurat, Stadtbaurat F. Krause, Stadtverordn. Leop. Jacobi, Stadtverordn. L. Rosenow, Stadtrat B. Alberti, Geh. Baurat W. Kyllmann, Stadtrat Prof. Dr. Preuss, Stadtverordneter B. Bruns, Reg.-Baumeister Höring, Kämmerer Stadtrat Dr. Böss. Zahlstelle: Berlin: Gesellschaftskasse. Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen (Hochbahngesellschaft) in Berlin, W. 9, Köthenerstrasse 12. Gegründet: 13./4. 1897 mit Nachtrag v. 19./6. 1897; eingetr. 8./7. 1897. Staatl. Konz. für die Hoch- u. Untergrundbahn Warschauer-Brücke–Zoolog. Garten v. 15./3. 1896 bezw. 5./11. 1897 auf 90 J. ab 5./11. 1897. Bis zu diesem Termin ist auch die staatl. Genehm. für die übrigen in Betrieb befindl. Linien erteilt. Die Zustimm. der Gemeinden gilt auf dieselbe Dauer. Die staatl. Genehm. für die Flachbahn Warschauerbrücke bis zur Frankfurter Chaussee in Lichtenberg läuft bis 5./11. 1987, die städtische ebenso lange. Die Ges. übernahm von der Firma Siemens & Halske in Berlin diejenigen Rechte zur Erbauung u. zum Betriebe einer elektr. Hoch- u. Untergrundbahn innerhalb des Weichbildes von Berlin, der Stadt Schöneberg u. der Stadt Charlottenburg, welche der Firma insbes. durch die mit der Stadt Berlin am 25. Juni/18. Juli 1895, mit der Gemeinde Schöneberg am 18. ÖOkt./5. Nov. 1895, mit der Stadt Charlottenburg am 23. Mai/30. Juni 1896 u. dem königl. Eisenbahnfiskus am 25. Nov./4. Dez. 1895 abgeschl. Verträge bezw. die ihr hierdurch, sowie durch die allerh. Kabinetsordres v. 22./5. 1893, 23./8. 1895 u. 4./12. 1899 verliehene Erlaubnis zur Anleg. u. zum Betriebe einer elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin u. Umgebung eingeräumt worden sind; ferner übernahm die Ges. von der Firma Siemens & Halske die auf die Vorbereit. des Eisenbahnunternehmens aufgewendete geistige Arbeit. Hierfür wurden derselben 1250 von der Ges. ausgestellte Genussscheine überlassen (siehe dieselben unten). Zweck: I. Stammlinie: Bau u. Betrieb einer normalspurigen zweigleisigen elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin vom Wilhelmplatz (Charlottenburg)-Zoolog. Garten nach der Warschauer Brücke mit Abzweigung nach Potsdamer bezw. Leipziger Platz. Länge der Bahnstrecke: 12,56 km. Die Betriebseröffnung der Strecken Warschauer Brücke (Stralauer Tor) bis Zoologischer Garten mit Abzweigung nach Potsdamer Platz erfolgte am 18./2. bezw. 11./3. 1902, vom Zoolog. Garten bis Knie am 14./12. 1902, vom Knie bis Wilhelmplatz in Charlottenburg am 14./5. 1906; die Fortsetz. nach Westend, Reichskanzlerplatz 2.84 km wurde am 29./3. 1908 in Betrieb genommen. Wegen Verlänger. vom Potsdamer Platz bezw. Leipziger Platz nach Spittelmarkt, Alexanderplatz u. Ringbahnhof Schönhauser Allee s. unten bei neue Linien. Die Flachbahn Warschauer Brücke-Zentralviehhof (2,2 Kkm) kam am 1./10. 1901 in Betrieb; dieselbe wurde Ende 1909 an die Stadt Berlin verkauft, dagegen erbaute die Ges. die Flachbahn von der Warschauer Brücke bis zur Frankfurter Chaussee in Lichten- berg (2,8 km), deren Betrieb am 1./1. 1910 eröffnet wurde; Fortführung bis zum Wagner- platz wird im Juli 1913 in Betrieb genommen. Der Zustimmungsvertrag für die von dem Abzweig.-Bahnhof Bismarckstrasse bis zum Reichskanzlerplatz in Westend führende 2,84 km lange Untergrundbahn ist am 20./5. 1905 seitens der Stadt Charlottenburg genehm. worden. An der Herstell. der Verbind. mit dem westl. Teil von Charlottenburg ist neben der Stadtgemeinde die Neu-Westend A.-G., an der mit den daran grenzenden Grunewaldflächen der Königl. Forstfiskus interessiert. Die ge- nannte Ges. hat mit Zuhilfenahme der von den übrigen Interessenten zu leistenden Beiträge die Garantie für Fehlbeträge im Betrieb einschl. der Verzins. u. Amort. der aufgewendeten Kapitalien übernommen. Die Westendlinie ist vom Reichskanzlerplatz durch die Reichsstr. u. die Schwarzburg-Allee bis zur Rennbahn Grunewald verlängert. Die Zustimmung der Stadt Charlottenburg u. die Erteilung der staatl. Genehm. sind 1911 erfolgt. Späterhin wird diese Strecke noch eine weitere Verlänger. erhalten. Die elektr. Energie liefert das eig. Kraftwerk in der Trebbiner Str. mit 2 Dampfdynamos von je 900–1200 PS., 2 solchen von je 1200–1500 PS. u. 2 Dampfturbinen von je 3000 PS. Ein zweites Kraftwerk wurde 1910/11 in Ruhleben auf einem 6.4 ha grossen Gelände erbaut, ebenso in Westend ein neuer Betriebsbahnhof. Vorhanden exkl. Flachbahn Ende 1912 143 Motorwagen, 116 Anhängewagen. Zahl der Angestellten u. Arb. 1936. Beförderte Personen inkl. Flachbahn 1902–1912: 20 041 004, 32 136 112, 35 220 415, 38 024 864, 41 599 455, 45 818 581, 48 646 376, 158 117 557, 58 413 214, 64 602 432, 64 967 252 (davon 2 235 425 auf Flachbahn); Fahrgeldeinnahme M. 2 415 564, 3 818 077. 4 163 800, 4 499 147, 4 987 285, 5 540 139, 6 020 157, 7 393 107, 7 621 245, 8 292 148, 8 309 180 [davon M. 139 704 auf Flachbahn] (die Hoch- u. Untergrundbahn wurde ab 18./2. 1902 sukzessive eröffnet). Abgaben an den Fiskus und an die Gemeinden: Nach dem Vertrage mit dem königl. Eisenbahnfiskus hat die Ges. für die Benutzung der eisenbahn-fiskalischen Gelände, u. zwar insbes. eines Teiles der Lagerplätze auf dem alten Dresdner Bahnhof im Umfange von 12 049 qm vom Tage des Beginns der Bauausführ. ab Anerkennungsgebühren u. Entschäd. 140*