―― = 2236 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Dividenden 1886–1912: 11¼, 12, 12, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 15, 16, 18, 10½, 11, 7½, 7½, 8, 7½, 7, 8, 8, 8¼, 8¼, 8½, 8 ¾, 8½ % Coup.-Verj.: 4, J. (K.) Direktion: Vors. Dr. Friedrich Wussow, Mitgl.: Kgl. Baurat Aug. Meyer, Reg.-Rat a. D. Dr. Walther Micke, Karl Otto; Stellv.: Ober-Ing. Siegfried Peiser. Aufsichtsrat: (12–18) Vors. Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, Stellv. Ministerial-Dir. u. Oberbau-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Rat Wiesner. Exz., Geh. Komm.-Rat Wilh. Kopetzky, Bankier Franz Urbig, Geh. Komm.-Rat Konsul E. Gutmann, Gen.-Konsul Albert Blaschke, Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing, Bank-Dir. Jul. Stern, Minist.-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober- Reg.-Rat Jos. Hoeter, Wirkl. Geh. Rat Victor von Kranold, Exz., Geh. Reg.-Rat Carl von Kühlewein, Geh. Baurat Dr. Ing. Emil Rathenau, Bankier Karl Fürstenberg, Dir. Oskar Oliven, Stadtrat Geh. Reg.-Rat Arnold Marggraff, Stadtrat Burchard Alberti, Stadtrat Geh. Justizrat Prof. Dr. jur. Albert Mosse, Bank-Dir. S. Schwitzer. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Eigene Kasse; Disconto-Ges., S. Bleichröder, Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., A. Schaaffh. B.-V., Berliner Handels-Ges., Jacquier & Securius. Nordöstliche Berliner Vorortbahn Akt.-Ges. in Berlin W., Leipzigerplatz 14 u. Vossstr 23. Gegründet: 10./12. 1906 bezw. 26./1. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 31./1. 1907. Firma bis dahin Neue Berliner Strassenbahnen Nordost mit Sitz in Hohenschönhausen. Gründer: Cont. Ges. für elektrische Unternehmungen, Nürnberg, Elektra, Akt.-Ges. in Dresden etd. Die Continentale Ges. für elektr. Unternehmungen zu Nürnberg legte in die Akt.-Ges. ein die sämtlichen Aktivwerte der ihr gehörigen Kleinbahn Berlin-Hohen- schönhausen (Länge 6616 m) nämlich: Konzession, Bahnanlage, umfassend: Grundstücke, Gebäude, Oberbau, Kontakt- u. Speiseleitungen, Wagenpark, Dampfmasch., Kessel- u. Rohr- leitungen, elektr. Masch. u. Apparate, Mobilien, Utensil. u. Uniformen, Betriebsmaterialien, Effekten (hinterlegte Kaut.), Debit., für den Gesamtpreis von M. 1 888 000, abzüglich des mit zu übernehmenden Ern.-F. M. 75 000, somit für M. 1 813 000. Der Kaufpreis von M. 1 813 000 wurde dadurch gewährt, dass die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen zu Nürnberg erhielt 1196 Aktien à M. 1000 = M. 1 196 000, bar M. 4000, M. 600 000 in einer 4½ % Anleihe (s. unten). Weiter übernahm die Akt.-Ges. Geschäftskredit. mit M. 13 000 zur eigenen Vertretung, zus. M. 1 813 000. Der Betrieb samt Nutzen u. Lasten geht ab 1./1. 1906 auf die Akt.-Ges. über u. für ihre Rechnung, jedoch fiel der Reingewinn des Jahres 1906 vollständig an die Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen. Der gesamte Gründungs- aufwand ging zu Easten der Cont. Ges. für elektr. Unternehmungen. Zweck: Einzutreten in diejenigen Rechte u. Pflichten, welche die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen, Nürnberg, zufolge der Genehmigung des Königl. Polizei- präsidenten von Berlin vom 10./6. 1900 nebst Nachtragsgenehmigungen sowie der mit der Stadt Berlin u. den an der Strecke der Kleinbahn Berlin-Hohenschönhausen gelegenen Gemeinden geschlossenen Verträge erworben hat. Erwerb, Bau u. Betrieb von Kleinbahnen, insbesondere in Berlin u. Umgebung, der Erwerb von Kleinbahnkonzessionen, die Ver- wertung solcher sowie die Verpachtung u. Pachtung von Kleinbahnen u. die Beteiligung an solchen. Erzeugung u. Verwert. elektr. Kraft in jeglicher Form sowie der Betrieb solcher Anlagen u. die Beteil. daran. Einnahmen 1903–1912: M. 155 000, 174 000, 213 000, 264 000, 275 281, 294 426, 333 786, 363 524, 414 831, 441 267, davon 1912 f. Stromabgabe u. Installat. M. 50 309. Beförderte Personen 1906–1912: 2 396 067, 2 447 815, 2 595 234, 3 063 346, 3 479 000, 4 031 400, 4 220 000. Die Kleinbahn (Strassenbahn Berlin Kurzestrasse - Hohenschön- hausen) wurde seinerzeit von der Continentalen Ges. für elektr. Unternehm. erbaut u. be- findet sich seit Okt. 1899 in Betrieb. Die Betriebslänge beträgt 7269 m, darunter 2248 m zweigleisig. Im Eigentum der Grossen Berliner Strassenbahn befinden sich hiervon 1628 m. Der Ges. steht auf Grunde eines mit dieser abgeschloss. Vertrages das Mitbenutzungsrecht zu, wie umgekehrt der erstbenannten Firma auf eine Länge von 520 m, die im Eigentum der Ges. stehen, das Benutzungsrecht eingeräumt ist. Die gegenseitig zugestandene Mitbenutz. ist auf die Dauer der erteilten Genehmig. gewährleistet. Im Weichbild der Stadt Berlin sind 3699 m, darunter 1451 m eingleisig, auf Lichtenberger Gebiet 1115 m u. auf Hohen- schönhauser Gebiet 2455 m gelegen. Die beiden letzteren Vorortsstrecken sind eingleisig ausgebaut. Der Betrieb ist elektr. u. erstreckt sich auf Personen- u. Güterverkehr. Er wird ausgeführt durch Motorwagen mit Anhängewagen. Der erforderl. Strom wird für die Vorortsstrecken aus der eigenen Zentrale in Hohenschönhausen, für die Strecke innerhalb des Weichbildes Berlin von den Berliner Elektrizitätswerken bezogen. Der Ausgangspunkt der Kleinbahn liegt in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes. Die Stadt Berlin hat sich ein Rückkaufsrecht nach Ablauf der Zustimmungsdauer (1920) ausbedungen gegen Entricht. eines auf den 25fachen Reinertrag gegründeten Kaufpreises. Nach 1920 bis Ende der Konzession (1950) besteht ein Rückkaufsrecht nicht mehr. Auch nicht mit Ablauf der Kon- zession. Ebensowenig ein unentgeltl. Heimfall. Ausser dem Kleinbahnbetriebe hat die Kleinbahn die Abgabe von Licht u. Kraft in ihrem Interessengebiete mit gutem Erfolge aufgenommen. Der Absatz ist in stetem Steigen begriffen u. hat z. Z. einen J ahresumsatz von über M. 50 000 erreicht. Der Wagenpark umfasst 14 Motorwagen, 18 Anhängewagen 1 Turmwagen u. 1 Sprengwagen.