Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2239 Abt. für direkte Steuern, Domänen u. Forsten, betreffend den sogenannten Hunde- Kkehlenweg, mit der Kurfürstendamm-Ges. in Liqu. u. der Gemeinde Grunewald abgeschlossen wurden. Auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892 hat der Polizei- Präsident in Berlin unterm 17./9. 1900 der Ges. die Betriebsgenehmigung bis zum 31./12. 1949 mit der Massgabe erteilt, dass Unternehmerin verpflichtet ist, auf Erfordern der Genehmigungsbehörde die Verlängerung derjenigen kleinbahngesetzlichen Zustimm.- Erklärungen der zur Unterhalt. der mitbenutzten Strassen u. Wege nach öffentl. Recht Verpflichteten, die zur Zeit auf einen kürzeren Zeitraum lauten, im Wege der freien Vereinbarung oder der kleinbahngesetzlichen Ergänzung rechtzeitig herbeizuführen. Zur endgültigen Beilegung der Unstimmigkeiten mit der Stadtgemeinde Berlin ist von der Ges. in derselben Weise wie von der Grossen Berliner Strassenbahn am 18./8. 1911 ein Vergleich abgeschlossen worden. An Entgelt für die Benutzung der Verkehrswege zum Bahnbetriebe erhalten nach den Verträgen: I. die Stadtgemeinde Berlin: a) jährl. 8 % von den Bruttoeinnahmen auf den- jenigen Bahnstrecken, die in der Unterhalt.-Pflicht der Stadtgemeinde Berlin stehen; b) in den Jahren, in welchen der Reinertrag 6 % des aufgewendeten Kapitals übersteigt, die Hälfte des übersteig. Betrages als Gewinnanteil. II. Charlottenburg: für die Zeit bis 31./3. 1906: 2 %, v. 1./4. 1906 bis 31./3. 1912: 4 %, v. 1./4. 1912 bis 31./3. 1920: 5 %, v. 1./4. 1920 bis 30./3. 1937: 6 % derjenigen Brutto-Einnahme, welche im Charl. Weichbilde aus der Beförderung von Per- sonen und Gütern erzielt wird. III. Schöneberg: 6 % desjenigen Teiles des erzielten Reinge- winnes des ganzen Unternehmens, welcher der Länge der Bahnstrecken innerhalb der Ge- markungsgrenzen Schönebergs zur Gesamtlänge der Bahnstrecken entspricht, mind. jedoch jährl. M. 2000. IV. Wilmersdorf: v. 1./4. 1901 bis 31./3. 1906: ½ %, v. 1./4. 1906 bis 31./3. 1912: 1 %, v. 1./4. 1912 bis 31./3. 1920: 1¾ %, v. 1./4. 1920 bis 30./9. 1937: 2 % der Bruttoeinnahme welche im Wilmersdorfer Weichbilde aus der Beförderung von Personen und Gütern er- zielt wird. V. Die Gemeinde Friedenau: jährl. M. 915. Beträgt die Nettoeinnahme des ganzen Unternehmens mehr als 6 % des Anlagekapitals, so sind ausserdem 25 % des nach dieser Verzinsung des Anlagekapitals verbleib. Überschusses an die Gemeinde zu entrichten. Der auf die Gemeinde Friedenau entfallende Teil des Überschusses wird berechnet nach dem Verhältnis der Länge der im Gemeindegebiet Friedenau benutzten Gleise zur Länge der Gleise des Gesamt-Unternehmens. Ausserdem sind geringe Abgaben an die Kgl. Regierung (Forstfiskus) für Benutzung des Hundekehlenweges, sowie ferner für Benutzung der früheren- Provinzial-Chaussee zu zahlen. An die Gemeinde Schmargendorf wird ein Entgelt nicht gezablt. Kapital: M. 6 600 000 in 6600 Aktien à M. 1000; nicht notiert. Sämtliche Aktien be- finden sich im Besitze der Grossen Berliner Strassenbahn, welche der Ges. auch M. 2 093 000 geliehen hat. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 2000, 2000 à M. 1000 u. 2000 à M. 500, auf Namen gestellt; Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis 1945 durch Auslos. im April auf 1./10., verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. mit 6 monat. Frist ab 1915 zulässig. Aufgenommen zur Deckung der schwebenden Schuld, welche durch den Umbau des Bahnkörpers für elektr. Betrieb, die Erweiterung des Bahnnetzes sowie Neubeschaffung von Betriebsmitteln entstanden ist. Eine hypoth. Sicherheit ist nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor vollständ. Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche den Inhabern derselben ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt, als den Inhabern der gegenwärt. Anleihe zusteht. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., A. Schaaffh. Bankverein, S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschl. Kurs Ende 1905–1912: 103.75, 101.75, 100, 100.50, 100.80, 99.90, 99.60, 95.75 %. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse im Juni 1905. Aufgel. 22./6. 1905 zu 101.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1905. Hypotheken: M. 832 365 (Stand Ende 1912), Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sondeyrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. oder Beamte, dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Konzessionen oder Verträgen abzugebenden Gewinnanteile als weitere Div., soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bahnkörper 10 128 970, Grundstücke u. Gebäude 2 799 621, Wagen 1 791 401, Mobil. 1, Baumaterialien 5499, Kassa 2419, Debit. 233 986, Wertp. als Kaut. bei Behörden 145 176, do. als Anlage des Tilg.-F. 9780, Konzessionen 1 819 700. – Passiva: A.-K. 6 600 000, Schuldverschreib. 5 000 000, do. Zs.-Kto 52 360, Schuld an Grosse Berliner Strassenbahn 2 093 000, Hypoth. 832 365, Tilg.-F. 393 697, R.-F. 168 905, Kredit. 146 704, Ern.-F. I 580 682, do. II 214 162, Talonsteuerrückstell. 39 000, Haftpflichtversich.-F. 69 967, Gewinn 745 712. Sa. M. 16 936 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 200 000, Abschreib. d. Kon- zessionen 50 000, Tilg.-F. 66 000, Zs. 71 044, Abgaben an Gemeinden 86 813, Talonsteuer- rückstell. 9000, Ern.-F. I 240 000, do. II 30 000, Gewinn 745 712. – Kredit: Vortrag 17 832, Betriebseinnahmen 4 880 865, abz. 3 400 127 Betriebsausgaben, bleibt 1 480 737 Überschuss. Sa. M. 1 498 570. Dividenden: 1898––1900: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1901–1912: 0%0, 0% %%%/ 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K).