2240 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Direktion: Vors. Dr. Friedrich Wussow; Mitgl.: Königl. Baurat Aug. beß Reg.-Rat a. D. Dr. Walther Micke, Karl Otto. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Eduard Arnhold, Stellv. Ministerial-Dir. u. Oberbau-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Rat Wiesner, Exz., Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann. Geh. Justizrat Prof. Dr. jur. J. Riesser, Generalkonsul Bankier A. Blaschke, Wirkl. Geh. Rat Victor von Kranold, Exz., Berlin; Geh. Reg.-Rat Gust. Koehler, Nikolassee. Zahlstellen: Wie unter Anleihe aufgeführt. Strassenbahn und Elektricitätswerk Bernburg in Bernburg. Gegründet: 16./6. 1896. Die Ges. übernahm die 21./12. 1895 auf 50 Jahre zum Bau u. Betrieb einer elektr. Strassenbahn u. eines Elektr.-Werkes erteilte Konz. auf Grund des zwischen der Stadtgemeinde Bernburg und der Bankfirma Levi Calm & Söhne in Bernburg abgeschl. Vertrages v. 21./12. 1895. Der Vertrag ist in einigen Punkten geändert durch Nachtrag v. 10./11./13. Okt. 1911. Bahnstrecken: Parkstrasse-Waldauer Brücke, Marktplatz- Kraftstation. Bahnlänge 3,8 km, Spurweite 1 m. Beförderte Personen 1904–1912: 404 090, 423 770, 432 161, 427 123, 436 477, 468 809, 490 185, ?. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 620 000, davon M. 450 000 in 4½ % Oblig. von 1897, 900 St. à M. 500 u. M. 170 000 in Oblig. von 1901. Tilg. durch Ausl. e Juli 1901) auf 2./1. 1902. Ende 1912 zus. M. 566 000 ungetilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie 1 8. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kaut.-Kto 8850, Versich. 5963, Anlage 1 232 3 Material u. Vorräte 43 618, Uniformen 1, Kassa 1696, Debit. 30 748, Baukto 51 045, 131 708. – Passiva: A. K. 350 000, Oblig. 566 000, do. Zs.-Kto 12 915, Kredit. 219 524, Ab- schreib. 354 809, Ern.-F. 1914, Beamten-Unterst.-F. 837. Sa. M. 1 506 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 132 092, Verwalt.-Ausgaben 23 837, Betriebsausgaben 129 767, Zs. 34 657, z. Abschreib.-Kto 22 290. – Kredit: Betriebseinnahmen 210 937, Verlust 131 708. Sa. M. 342 645. Dividenden 1897–1912: 0 %. (Vom 16./6. 1896 bis 30./6. 1897 4 % Bau-Zs.) Direktion: Rich. Gerlach. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Herm. Müller, Friedr. Geier, Bernburg; Heinr. Roscher, Gen.-Dir. Bruno Heck, Dessau; Obering. Aug. Donecker, Halle; Bankier S. Siegheim, Berlin. Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahnen in Bochum. Gegründet: 13./1. 1896; eingetr. 17./1. 1896 in Berlin. Sitz der Ges. bis 15./8. 1906 in Berlin, dann bis 9./5. 1908 in Essen; jetzt seit 9./5. 1908 in Bochum. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, insbesondere in den Stadt- und Land- kreisen Bochum und Gelsenkirchen, sowie Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung. In Gelsenkirchen, Bochum und in einer Reihe anderer Gemeinden ist der Ges. das Recht zur Stromabgabe an Dritte, insbesondere zu Beleuchtungszwecken eingeräumt. Die Stadt Gelsenkirchen hat dieses Recht neuer- dings abgelöst. Das gegenwärtig in Betrieb befindl. Bahnnetz (oberirdische Leitung) hat einschl. der von der Provinz Westfalen und dem Stadt- und Landkreise Bochum gepachteten Linie Bochum-Herne eine Länge von rot. 97 km und umfasst folg. Linien: 1) Bochum-Herne (6,8 km, Konc. bis 1927), 2) Bochum-Wanne (6,2 km, Konc. bis 1929), 3) Bochum-Watten- scheid (6,2 km, Konc. bis 1929), 4) Bochum-Laer (4,5 km, Konc. bis 1931), 5) Laer-Witten (4 km, Konc. bis 1951), 6) Laer-Werne (5 km, Konc. bis 1961), 7) Bochum-Weitmar (5 km, Konc. bis 1931), 8) Weitmar-Hattingen (7,3 km, Konc. bis 1951), 9) Linden-Dahlhausen (1,5 km, Konc. bis 1961), 10) Schalke Bahnhof-Wattenscheid (7,5 km, Konc. bis 1929) 11) Gelsenkirchen Wanne (5,6 km, Konc. bis 1929), 12) Gelsenkirchen-Steele-Spillenburg (10,4 km, Konc. bis 1929), 13) Steele-Königssteele (1 km, Konc. bis 1940), 14) Gelsenkirchen- Bismarck (3,5 km, Konc. bis 1929), 15) Bismarck-Buer-Horst (11,5 km, Konc. bis/1941). Bochum-Wiemelhausen (5,3 km), Spillenburg-Rellinghausen (2.57 km) u. Gelsenkirchen- Hessler (2,2 Kkm). Das Liniennetz beträgt jetzt 96,52 km, Gesamtgleislänge 128,23 km. Der Wagenpark besteht aus 142 Motor- u. 71 Anhängewagen. Kraftstationen in Bochum, Gelsenkirchen, Weitmar u. Buer. Fahrgelder-Einnahme 1900–1912: M. 1 440 481, 1 584 772, 1 710 334, 1 776 830, 1 878 717, 1 999 747, 2 240 184, 2 536 012, 2 711 887, 2 683 439, 2 744 764, 2 970 580, 3 287 388. Personen-Beförder.: 9 325 628, 10 212 162, 10 732 738, 11 279 913, 11 907 577, 12 629 399, 14 077 327, 16 027 265, 17 235 733, 16 934 547, 17 481 108, 19 266 694, 21 714 985. Verträge mit den Gemeinden: Der Ges. ist von dem Landkreise Bochum u. den beteiligten Gemeinden in demselben das Recht eingeräumt, den betr. Teil der Bahnlinien, welcher ein nicht unerhebl. Zwischenglied des Gesamtnetzes darstellt, nach Ablauf der Konc. auf weitere 10 Jahre gegen Zahlung einer jährl. Pachtsumme von M. 1500 für jeden km Bahn in Pacht zu nehmen. In den meisten Koncessionsverträgen ist vorgesehen, dass während der Dauer der Koncessionen Konkurrenzbahnen nicht zugelassen werden. Beim Ablauf der Konz. gehen alle innerhalb des betr. Kreises bezw. innerhalb der betr. Stadt befindl., auf den Betrieb der elektr. Bahnen bezügl. Anlagen nebst dem