2246 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. neten Schiedsgerichte festgesetzt. Macht der Staat von diesem Rechte keinen Gebrauch oder wird die Koncession nicht verlängert, so hat die Ges. auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen und den Strassenkörper ordnungsmässig wiederherzustellen. Kapital: M. 8 800 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1200 und 7900 Aktien (Nr. 751–8650) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1876 um M. 70 000, 1885 um M. 50 000 reduziert, 1888 erhöht um M. 199 600, 1891 um M. 200 400, 1895 um M. 300 000 und It. G.-V.-B. v. 5./6. 1899 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, zwecks Ankaufes der Grossen Bremer Pferdebahn. Behufs Ausbau des Bahnnetzes u. Vermehrung der Be- triebsmittel beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 fernere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 4 400 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1902 zur Hälfte, begeben an die Nordwestdeutsche Bank zu 100 % frei von allen Stempel- u. sonstigen Kosten für die Ges., angeboten 12.–27./5. 1902 den Aktionären zu 102 % plus 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1902; auf nom. M. 7000 alte Aktien entfielen 2 neue Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1904 um M. 1 100 000 (auf M. 5 500 000) in 1100 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Nordwestd. Bank zu 129 %, angeboten den Aktionären 22./12. 1904–7./1. 1905 zu 130 % (auf nom. M. 4000 entfiel 1 alte Aktie). Der Erlös dieser Aktien diente zur Deckung der Ausgaben für den Ausbau und die Ausrüstung ver- schiedener Strecken, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1908 um M. 1 100 000 (also auf M. 6 600 000) in 1100 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Deutschen Nationalbank zu 108 % unter Tragung sämtl. Kosten, angeboten den alten Aktionären 5: 1 vom 4.–23./12. 1908 zu 112 %. Die a. o. G.-V. v. 29./8. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000, also auf M. 8 800 000, in 2200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen National- bank in Bremen zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Erhöhungen über M. 5 500 000 dürfen nur mit Zustimmung des Bremer Senats stattfinden. Anleihen: I. u. II. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1891 u. 1893 (bis 1. Nov. 1896 4½ %), Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Ausl. im März auf 1. Nov. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank. Kurs Ende 1896–1912: 102.75, 103.25, 101.25, 100.50, 98, 100.50, 101, 102, 101.75, 101ã, –—, 98, 99, 99.25, 99.25, 100, 98 %. Notiert in Bremen. 0 III. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. (Serie III) von 1899, Stücke à M. 5000, 1000, 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904 mit jährl. 1 % unter Zinszuwachs, ab 1904 auch verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ausl. in der ord. G.-V. auf 1./11. Aufgenommen zur Be- schaffung der für die Einrichtung des elektr. Betriebes auf den Linien der Grossen Bremer Pferdebahn, sowie für den Ausbau von neu koncessionierten Strecken und für Anschaffung der hierfür nötigen Betriebsmittel zunächst erforderlichen Beträge. Zahlst. wie bei Anleihe I u. II. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke 10 J. (K.) Kurs in Bremen Ende 1899–1912: 100.50, 98, 100.50, 101, 102, 101.75, 101ã, –, 98, 99, 99.25, 99.25, 100, 98 %. Aufgel. 23./7. 1899 zu 100.30 %. IV. M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. (Serie IV) von 1901, 450 Stücke (Nr.1–450). à M. 1000, 100 Stücke (Nr. 1–100) à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg., Ausl., Zahlst., Kurs wie bei Serie III. Eingeführt im Mai 1901. In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende 1912: M. 2 259 500. Hypoth. Sicherheiten wurden für sämtliche Anleihen nicht bestellt. Solange diese An- leihen nicht vollständig zur Rückzahl. gelangt sind, hat die Bremer Strassenbahn nicht das Recht, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche den Inhabern einer solchen ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstell. als den Inhabern der bis- her aufgenommenen Anleihen einräumt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann zunächst 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Wegen Gewinn-Beteil. des Bremischen Staates siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bahn u. Konzession 4 505 013, Streckeausrüst. 1 414 184, Immobil. 2 045 567, Wagen 2 505 894, Pferde 5125, Res.-Teile f. Wagen 110 076, do. f. Oberleitung 18 714, Betriebsutensil. 172 479, Kontorutensil. 15 448, Dienstkleidungsbestand 60 728, div. Vorräte 161 430, Assekuranz 22 457, Debit. 9823, Kaut.-Effekten 43 157, Effekten 1 520 765, do. f. Pens.-Kasse 336 000, Bankguth. u. Kassa 2 773 388, do. der Pens.-Kasse 6334, do. f. Spar- gelder 30 018. – Passiva: A.-K. 8 800 000, Anleihe 2 259 500, do. Zs.-Kto 16 843, R.-F. 1 100 000, Amort.-F. 871 942, Ern.-F. 1 048 482, Bremer Staat 110 917, unerh. Div. 8624, ausgeloste Schuldscheine 1000, Pflastersteuer 71 972, Staatsabgabe 182 775, Kredit. 197 089, Pens.-Kasse 382 515, Haftpflichtversich. 61 918, Spargelder 30 018, Talonsteuer-Res. 20 167, Div. 559 000, Tant. an A.-R. 45 434, Vortrag 8407. Sa. M. 15 756 608. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 96 228, Ern.-F. 540 930, Haftpflichtversich. 63 353, R.-F. f. Pens.-Kasse 40 180, Kursverlust 15 612, Kaut.-Effekten 1562, Talonsteuer-Res. 16 000, Assekuranz 43 566, Bahnreinig. 28 664, Bahnunterhalt. 52 873, Betriebs-Unk. 46 008, Pflastersteuer 71 972, Stromverbrauch 512 633, Dienstkleidungs-Unterhalt. 42 025, Immobil.- do. 8025, Oberleitung do. 25 358, Karten u. Fahrscheine 9376, Pferdehaltung 6342, Saläre u. Löhne 916 505, Wagenreparat. 259 474, Schmier- u. Putzmaterial 9079, Steuern 62 751, Staatsabgabe 182 775, Gewinn 579 572. – Kredit: Betriebseinnahmen: Fahrgeld 3 598 600, and. Einnahmen 7600, Zs. 24 673. Sa. M. 3 630 874. Kurs Ende 1886–1912: 95, 112, 140, 143, 130, 120, 118, 108, 120, 125, 128.75, 140, 153, 160, 137.50, 140, 138.50, 156, 153, 149, 148, 135, 123.50, 129, 131.50, 138, 136 %. Notiert in Bremen