2256 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5–10 % zum R.-F. bis zu 20 % des Grundkapitals, event. sonst. Rücklagen, 4 % Div., demnächst jedes Mitglied des A.-R. M. 500, von dem dann verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R., ÜUberrest Super-Div. Die Ges. ist verpflichtet, den Amort.-F. vom Schluss des ersten Geschäftsjahres des elektr. Betriebes ab mit nicht weniger als % u. nicht mehr als 2 % des Anlagekapitals zu dotieren; bezüglich des Ern.-F. ist vereinbart, dass demselben ausser den für Verkäufe erzielten Einnahmen jährl. 6 % der Bruttoeinnahme zugeführt werden müssen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 890 024, Bahnanlage 2 659 967, Stromzuführungsanlage 762 593, Wagen 1 642 879, Werkstattmasch. 61 542, Geschäfts- u. Werkstätten-Einricht. 49 099, Uniformen u. Ausrüst. 18 846, Material. 93 115, Wertp. 10 253, Bankguth. 129 126, Guth. bei Verschied. 17 827, Kassa 18 774, Ern.-F. für städtische Linien 43 859, Um- u. Erweiterungsbauten 26 333. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Anleihe v. 1895 201 000, do. 1901 897 000, do. 1907 500 000, Landesbank der Rheinprovinz Düsseldorf 963 921, Stadt Crefeld 197 455, Anleihentilg.-F. 93 795, Tilg.-Rückl. für das Ges.-K. 402 902, R.-F. 181 898 (Rückl. 286), Ern.-F. 132. 439, Haftpflicht-Rückl. 81 412, Ern.-F. für die städt. Linien 43 859, Talonsteuer-Res. 2500, Kredit. 159 733, ausgeloste Oblig. 32 450, do. Zs.-Kto 28 250, unerhob. Div. 60, Vortrag 5563. Sa. M. 6 424 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 120 696, Zs. der Anlagekosten der städt. Linien 24 244, Tilg.-Rückl. f. Ges.-Kap. 34 727, Tilg. der Anleihen 50 357, Aufgeld a. Oblig. 450, z. Ern.-F. A. 80 226, do. B. 160 000, do. f. d. städt. Anlagen 17 471, z. Rückl. f. Altersversorg. d. Angestellten u. Arb. 775, z. Talonsteuer-Res. 2500, Gewinn 5849 (davon R.-F. 286, Vor- trag 5563). – Kredit: Vortrag 131, Betriebseinnahmen 1 501 317, abzügl. 1 009 816 Betriebs- ausgaben bleibt Betriebsüberschuss 491 501, Zs. u. Skonto abzügl. Kursverlust a. Wertp. 2991, Mieten u. Sonst. 2674. Sa. M. 497 298. Kurs Ende 1884–1912: 116, 100.75, 102.40, 98.10, 83, 51.75, 40, 28.75, 58.60, 89.70, 190, 172, 170.50, 166, 175, 170, –, 115, 118, 140, 166.50, 176.10, 178.75, 141.75, 140, 101, –, 60.50, 64 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1884–1912: 6, 5, 5, 4½, 1390, 0, 0, 0, 2, 5, 5½, 7, 7, 7, 8, 10, 10, 4½% 6 9,9, 9½, 7½, 4, 3, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Stadtbaurat Ludw. Lubszynski; Betriebs-Dir. Albert. Aufsichtsrat: (3–9) Vors.: Oberbürgermeister Dr. Johansen, Stellv.: Komm.-Rat Bellardi, Bank-Dir. Hecklau, Beigeordneter Büren, Stadtverordneter Jakob Jores, Stadtverordneter Karl Maurenbrecher, Crefeld. Zahlstellen: Für Div.: Crefeld: Ges.-Kasse, A. Schaaffh. Bankver., Barmer Bankver.; Berlin: Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl, Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Industrie, Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl., A. Schaaffhaus. Bankverein. Danziger Elektrische Strassenbahn Akt.-Ges. in Danzig (Langfuhr). Gegründet: 18./3. 1899, eingetr. 22./9. 1899. Konz. bis 1./10. 1937. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bahn Danzig-Neufahrwasser-Brösen, Eröffnung 1900 bezw. 1901, sowie Brösen-Langfuhr, Eröffn. 1901 Gleislängen 17,394 km. Die Ges. wurde mit Wirk. ab 1./7. 1903 mit dem Danziger Betrieb der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. (Gleislängen 41,403 km) verschmolzen. Für Überlassung ihrer Linien erhielt genannte Berliner Ges. M. 3 300 000 in neuen Aktien und M. 4 000 000 in Schuldverschreib. von 1903, zus. also M. 7 300 000. Das Bahnnetz besteht jetzt aus folg. Linien: 1. Danzig(Krantor)-Neufahrwasser- Brösen; 2. Brösen-Langfuhr; 3. Danzig (Langemarkt)-Langfuhr-Oliva; 4. Danzig (Haupt- bahnhof)-Ohra; 5. Danzig (Kohlenmarkt)-Schidlitz-Emaus; 6. Weidengasse bezw. Werderthor- Hauptbahnhof; 7. Lenzgasse-Fischmarkt-Hauptbahnhof 8. (1908 erbaut) Oliva-Glettkau 3,36 km, zus. 41,42 km Bahnlänge bei einer normalspurigen Geleislänge v. 64,51 km, eingerichtet f. den elektr. Oberleitungsbetrieb. Die Ges. besitzt 109 077 qm Grundstücke, wovon 66 183 qm zu Bahn- zwecken dienen, von den übrigen 42 894 qm, in Langfuhr und Oliva belegen, besteht ein grosser Teil aus Bauterrains. Der Wagenpark umfasst: 93 Motorwagen, 96 Anhängewagen, 22 Betriebs- bezw. Arbeitswagen. Die zwei Kraftwerke der Ges. (zus. 2300 PS. normal) befinden sich in Danzig (Krebsmarkt) und in Neufahrwasser, ausserdem eine Akkumulatoren-Unterstation in Langfuhr. In Neufahrwasser und Umgebung ist die Ges. zur Abgabe von elektr. Strom für Eicht und Kraft berechtigt, bisher 242 Anschlüsse. Einnahme hierfür 1906–1912: M. 49 110, 52 400, 63 887, 65 261, 71 320, 78 950, 87262. Personenbeförderung 1903–1912: 9 660 943, 11 042 283, 11 976 719, 12 784 713, 13 294 000, 13 867 094, 14 415 232, 15 032 537, 16 045 116, 17 275 433. Einnahmen hierfür M. 1 052 277, 1 181 626, 1 255 273, 1 346 075, 1 408 603, 1 463 153, 1 517 975, 1 581 695, 1 682 884, 1 812 140. Konzession: Dieselbe dauert bis 1./10. 1937; alsdann ist die Stadt Danzig berechtigt, die Betriebsanlagen der Strassenbahnen mit Zubehör etc. einschliessl. der Kraftwerke zum Tax- wert zu übernehmen. Nach Ablauf des fünften Betriebsjahres ist an die Stadtgemeinde Danzig für die Benutzung der städtischen Strassen der Strecken Danzig-Neufahrwasser-Brösen- Langfuhr eine Rente zu zahlen, welche für das 6.–10. Betriebsjahr 1 % der Bruttoeinnahme der Fahrgelder – berechnet nach Verhältnis der Streckenlänge auf die in städtischem Ge- biet liegenden Strassen – für das 11.–15. Jahr 2 %, für das 16. Jahr u. folgende bis 1./10.