Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2265 war, berechtigt, das gesamte Unternehmen unter spez. Bedingungen käuflich zu erwerben. Der Magistrat der Stadt Halle hat infolgedessen im März 1909 beschlossen, das gesamte Unternehmen der Ges. am 31./12. 1910 zu den in § 13 des Vertrages vom 20./11. 1897 vereinbarten Bedingungen, d. h. im wesentl. gegen Barzahlung von M. 1 250 000 A.-K. u. Übernahme der bis dahin ungetilgten Oblig.-Schuld von rund M. 879 000 käuflich zu erwerben u. in städtischen Be- trieb zu nehmen. Bedingungen des Ankaufs: Die Stadtgemeinde zahlte 1) den Nennwert des A.-K., trat 2) in sämtl. Schuld- u. Pfandverbindlichkeiten der Unternehmerin, soweit sie nicht nach vertraglich festgesetzten Grundsätzen bereits getilgt waren, ein u. übernahm 3) neben dem Kaufstempel die laufenden Verbindlichkeiten der Unternehmerin gegen Dritte. Für diesen Kaufpreis ging der gesamte Gesellschaftsbesitz an beweglichen u. unbeweglichen Sachen, Forder. u. Kapitals- bezw. Fondsbeständen mit Ausnahme des R.-F., soweit dieser nicht 10 % des A.-K. übersteigt, per 31./12. 1910 an die Stadtgemeinde über. Die G.-V. v. 12./4. 1911 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1911. Wegen einer Forderung von M. 71 866, welche der Magistrat bestreitet, hat die Ges. ein Schieds- gericht angerufen, das zu Gunsten der Ges. entschied. Kapital: M. 1 250 000 in 1200 Aktien à M. 500 und 650 Aktien à M. 1000. Ab 15./5. 1912 kam die erste Lidquidationsrate mit 90 % des Nennwertes an die Aktien zur Ausschüttung. Die Restliquidationsrate gelangte ab 19./3. 1913 mit 13 % zur Auszahlung. (Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib, lt. G.-V. v. 19./11. 1897. Stücke à M. 1000 und 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4. J. (K.), der Stücke in 30 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 25./3. 1899 zu 100.25 %. Kurs in Leipzig Ende 1899–1911: 100, 95.75, 95, 94, 100, 100.25, 100.75, 100.75, 97, –, 99.50, 100, 99.50 %. Auch notiert in Halle a. S. Der Rest der Anleihe (M. 870 000) wurde von der Stadt Halle selbstschuldnerisch übernommen u. die Stücke dementsprechend abgestempelt. Restl. Stücke wurden zum 2./1. 1912 gekündigt.) Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: H. F. Lehmann Guth. I 5237, do. II 200 662. –— Passiva: Unerhob. Div. 86, Rückstell.-Kto f. Haftpflichtansprüche d. Haftpflichtgemein- schaft deutscher Strassen- u. Kleinbahnen 67 449, Bankguth. 82, unerhob. I. Liquidationsrate 5850, Liquidationskto 117 730, Gewinn 14 701. Sa. M. 205 899. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 7683, Unk. 1505, Gewinn für 1912 14 701. Sa. M. 23 890. – Kredit: Zs. M. 23 890. Schlussrechnung am 19. März 1913: Aktiva: Bankguth. M. 168 568. – Passiva: Unerhob. Div. 86, do. I. Liquid.-Rate 3600, Liquid.-Kto 164 882. Sa. M. 168 568. Kurs Ende 1887–1912: In Leipzig: 126.50, 138, 136, 125, 117, 104, 96, 86.25, 97, 85, 120, 106, 92.50, 60, 62, 66, 81.75, 97.75, 132.50, 133, 113.50, 99, 99.25, 101.50, 92, 8 %. – Auch notiert in Halle u. zwar in beiden Orten ab 15./5. 1912 franko Zs. Dividenden 1886–1910: 5¼, 6, 6, 6, 6, 5½, 4½, 0, 0, 0, 1½, 1, 1⅝:W, 0, 0, 0, 0, 1, 4½, 6½, 8¼, 5½, 4¼, 6, 5¼ %% ÖOouß Verj. 4 ). (K) Liquidator: Bank-Prokurist Karl Berndt. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle. Zahlstellen: Halle: H. F. Lehmann, Reinh. Steckner; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt, Abteil. Becker & Co. Hamburg-Altonaer Centralbahn-Gesellschaft in Hamburg. Verwaltungsbureau: Hamburg: Gr. Reichenstrasse 20. Betriebsbureau: Altona, Allee 63. Gegründet: 2./11. 1876, eröffnet 15./4. 1878, Koncession urspr. bis 1915, verlängert für Ham- burg u. Altona bis Ende 1922. Zweck: Erwerb und Ausnutzung der Konc. des Ing. Adolf Keifler zur Anlegung und zum Betriebe einer Pferdebahn Hamburg-Altona. Die Konc. kostete M. 100 000 in Aktien. 1895 wurde das Unternehmen ausgedehnt auf die Anlage und den Betrieb elektr. Bahnen, demgemäss erfolgte lt. G.-V. v. 30./3. 1896 die Abänderung der bisherigen Firma Hamburg- Altonaer Pferdebahn-Ges., wie gegenwärtig. Die Ges. besitzt die Linie Borgfelde-Hamburg- Altona-Ottensen. Der elektr. Betrieb wird seit 1./11. 1901 in eigener Verwaltung geführt. Gesamtlänge hin und zurück 15,1 km. Betriebseinnahme 1901–1912: M. 1 283 420, 1 350 085, 1 475 711, 1 542 373, 1 566 277, 1 648 188, 1 660 905, 1 481 724, 1 541 312, 1 530 630, 1 597 396, 1 642 499. Nach Beendigung der Konz. fällt die Bahnanlage, soweit sie aus auf öffentl. Grunde liegenden Geleisen, Leitungen, Trägern etc. besteht, den Städten kostenlos als freies Eigen- tum zu. Die Konc. verfällt schon früher bei groben Pflichtwidrigkeiten nach dreimaliger Verwarnung. Die Billetabgabe beträgt für jede beförderte Person: zwischen Ottensen und dem Rathausmarkt Hamburg, v. 1./4. 1903 bis Ende 1922 1 Pfg., zwischen dem Rathaus- markt Hamburg u. Borgfelde 1 Pfg., zwischen Ottensen u. Borgfelde 10 Pfg. Ausserdem hat die Ges. jährl. bis Ablauf der Konc. M. 28 301 an Hamburg und M. 16 000 an Altona für Strassenverbreiterungen zu zahlen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./6. 1881 um M. 200 000, ferner lt. G.-V.-B. v. 26. Febr. 1897 um M. 200 000, offeriert den Aktionären mit 125 %. Weitere Erhöhung behufs Abstossung der schweb. Schuld von ca. M. 1 200 000 lt. G.-V.-B. v. 14./1. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000)