Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etec. 2291 Elektrische Bahngesellschaft Münster-Schlucht, A.-G. in Münster i. Els. Gegründet: 1./7. 1905; eingetr. 7./8. 1905. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Von dem Rechts- anwalt Gg. Dietz in Mülhausen i. E. wurden auf das A.-K. für die Ges. übernommen: Die Konz. u. sämtl. Vorarbeiten für den Bau und Betrieb der Bahn Münster-Schlucht und der Centrale, gewertet zu M. 20 000. Der Staat leistete eine Subvention von M. 217 714 für die Bahn. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bergbahn von Münster nach der Schlucht, Länge 21 km, davon 2,78 km Zahnradstrecke, um 755 m aufsteigend; aus Landesmitteln ist ein Zu- schuss von M. 20 000 pro Kilometer gewährt worden, zus. M. 217 714 betragend. Eröffnung im Mai 1907; Betrieb einer Centrale zur Verteilung elektr. Energie für Licht u. Kraft und aller damit zus. hängenden Geschäfte. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 22./2. 1906 bzw. minist. Genehm. v. 18./6. 1906. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar durch Verlos. oder Künd. ab 1./4. 1917 bis 1930. 43 II. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./5. 1908 u. minist. Genehm. v. 3./8. 1908. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar ab 1./4. 1921 bis 1936; ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. (Noch nicht begeben.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Elektr.-Werk 535 028, Bahn 1 382 948, Kassa 308, Debit. 24 420, Materialvorräte 15 193, Staatskaut. 7775, Verlust 43 589. – Passiva: A.-K. 600 000, Obligat. 600 000, do. Zs.- Kto 7582, Kredit. 621 693, Rückstell. für Amort. 179 988. Sa. M. 2 009 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 37 185, Betriebsausgaben des Elek- trizitätswerks 50 196, do. der Bahn 56 301, Bankzs. 3082, Oblig.-Zs. 27 000, Abschreib. 18 732. —– Kredit: Vortrag 43 589, Einnahmen des Elektrizitätswerks 50 344, do. der Bahn 77 909, do. Installat. 1922, Entnahme aus dem Rückstell.-Kto für Amort. 18 732. Sa. M. 192 497. Dividenden: 1905–1907: 0 % (Baujahre); 1908–1912: 0, 0, 0,0, 0 %. 3 Vorstand: Ing. J. Berlet, Ing. Dr. W. Ochse. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Fabrikant Andreas Scheurer, Colmar-Logelbach; Fabrikant Joh. Kiener, Hammerschmiede-Winzenheim; Rentner Adalbert Mylius, Basel; Fabrikant Anton Schoff, Mülhausen, Rudolf Graff, Stossweier; Bankier Lucian Manheimer, Colmar; Dir. Aug. Dotzheimer, Baden. Nassauische Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin, W. Linkstr. 19. Gegründet: 9./7. 1898. Durch die Genehmigungsurkunde v, 5./7. 1898 u. die Nachträge v, 2./6. 1899, 18./2. 1903, 9./7. 1903, 7./4. 1904 u. 8./7. 1912 ist die Bahn, welche den Charakter einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn hat, bis zum 31./12. 2021 genehmigt. Die erste Teil- 13% wurde am 18./9. 1900 u. die Reststrecke am 18./10, 1903 eröffnet. Gründer s. J ahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer schmalspur. nebenbahnähnl. Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Zollhaus nach St. Goarshausen und von Nastätten nach Oberlahnstein. Bahnlänge insgesamt 77,4 km. Spurweite 1 m. Der Betrieb wird von der Allg. Deutschen Klein- bahn-Ges. geführt. Kapital: M. 6 236 000, und zwar M. 4 186 000 in 4186 Aktien Lit. A, ferner M. 1 800000 in 1800 Aktien Lit B, M. 250 000 in 250 Aktien Lit C, à M. 1000, auf den Inhaber lautend. Urspr. M. 5 436 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1903 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Von den Aktionären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde auf das Grundkapital das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der vorerwähnten Bahnlinien und deren Nebenanlagen erforder- diche Terrain in die Ges. eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der Betrag von M. 150 000, dem Kreis Unterlahn der Betrag von M. 100 000 in Aktien Lit. C gewährt worden. Ferner übernahm der Staat M. 900 000, der Bezirksverband Wiesbaden M. 750 000, der Kreis St. Goarshausen M. 150 000 Aktien Lit. B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz- R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1½ %: c) sodann wieder den Aktien Lit. A bis ½ %: d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von M. 6500 (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. C bis zu 2 %; g) vom Übrigen dem A.-R. 4 % Tant., Überrest gleichmässig auf das gesamte A.-K. nach Massgabe der Einzahlung, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bahneinheit 6 451 637, Fonds-Verwalt. 72 499, Kaut. bei Behörden 18 440, Effekten für Fonds 2500, Material. 49 079, Kassa 587, vorausbez. Versich. 1194, Kto neue Rechn. 109, Abfindungskto für Strassenunterhalt. 1000. – Passiva: A.-K. 6 236 000, Bilanz-R.-F. 8700 (Rückl. 1486), Ern.-F. 72 499, Amort.-F. 15 538 (Rückl. 6500), Be- triebs-Res.-F. 2918, Kredit. 236 371, Div. an Aktien A 20 930, Vortrag 2089. Sa. M. 6 597 048 144*