Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2303 14./1. 1893 von der Firma Vering & Waechter in Berlin die damals bestehende Bahnanlage für M. 765 000. Jetzige Strecken: 1) Brebach-St. Johann-Malstatt-Burbach- Louisenthal; Streckenlänge 11,334 km. 2) Saarbrücker Strasse in Malstatt über Hohenzollernstr. nach dem Markt in St. Johann; Streckenlänge 2,593 km. 3) Hauptbahnhof St. Arnual; Strecken- länge 4,595 km. 4) Hauptbahnhof-Schafbrücke; Streckenlänge 5,233 km, davon 2,950 km Mitbenutzung der Linie 1. 5) Reichsstrasse-Gersweiler, Streckenlänge 5,396 km, davon 3,754 km Mitbenutzung der Linie 1. 6) Saarbrücken-Dudweiler-Sulzbach-Friedrichsthal (Eröffnung im Nov.-Dez. 1901); Streckenlänge zus. 13,404 km; Bahnlänge in Sa. 37,781 km. Spurweite 1 m. Die Umwandlung der früheren Dampfstrassenbahn in elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung wurde 1898/99 vorgenommen. Eigene Kraftstationen in Saar- brücken und in Jägersfreude. Ende 1912 waren vorhanden: 70 Motorwagen, 38 An- hängewagen, 1 Gepäckwagen u. 10 Arbeitswagen. Verkehr 1902–1912: 5 641 420, 6 171 015, 6 790150, 7 216 664, 8 030 974, 8 435 824, 9 509 927, 10 294 116, 11 465 525, 12 156 592, 12 690 346 Personen; Betriebseinnahme M. 580 121, 619 614, 675 751, 700 064, 752 281, 811 233, 932 612, 1 004 894, 1 092 342, 1 153 335, 1 194 324. Die Ges. führte seit 15./11. 1908 den Betrieb der städt. Linie Vorstadtstrasse bis zum Schanzenberg in Saarbrücken, Streckenlänge 1,930 km. Diese Linie wurde Anfang 1912 auch von der Ges. übernommen. Kapital: M. 6 000 000 in 831 Aktien (Nr. zwischen 1–850), 3169 Aktien (Nr. 851–4019) u. 2000 Aktien Nr. 4020–6019, sämtlich à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 850 000, wovon M. 19 000 bis 1899 durch Auslos. amortisiert wurden; das A.-K. betrug somit bis 1900: M. 831 000. Die G.-V. v. 5./1. 1901 beschloss Erhöh. um M. 1 669 000 in 1669 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1909 um M. 1 500 000 (auf M. 4 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari an die Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin. Sämtliche Aktien befanden sich bis Anfang 1912 im Besitz dieser Ges. Anfang 1912 hat sich diese Berliner Ges. mit der Stadt Saarbrücken dahin verständigt, dass diese sich v. 1./1. 1912 ab an dem Unternehmen mit etwas über der Hälfte beteiligt. Von dem bisher nom. M. 4 000 000 betragenden A.-K. überliessen diese der Stadt nom. M. 1 100 000 Aktien zum Kurse von 110 % Das A.-K. wurde ferner lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 2 000 000 v. 1./1. 1912 ab voll an der Div. teil- nehmender Aktien erhöht, die die Stadt zum Nominalwerte zuzügl. Selbstkosten der Aus- gabe übernahm. Die der Ges. für Strassenbahnen im Saartal durch die Kap.-Erhöhung zu- geflossenen Mittel verwendet diese teils zur Rückzahl. eines ihr von der Berliner Ges. ge- währten Darlehens in Höhe von ungefähr M. 1 000 000, teils zum Ausbau der Bahnanlagen. Die Stadt hat gleichzeitig der Ges. 1912 den Zustimmungsvertrag für den Betrieb der Strassenbahnen im gesamten Stadtgebiete um 25 Jahre, bis 1960, verlängert u. sich ver- pflichtet, die Rentabilität neuer Linien zu garantieren, falls sie deren Bau etwa gegen den Willen der Berliner Ges. durch ihren Aktienbesitz durchsetzen sollte. Sie übernimmt den Vorsitz im A.-R., wogegen der Berliner Ges. die Überwachung des Betriebes u. das Vorschlags- recht für die Besetzung des Direktorpostens zusteht. Nach Verlauf von 6 Jahren kann die Berliner Ges. ihren Restbesitz an Aktien der Saartalbahnen (nom. M. 2 900 000) der Stadt zu 120 % abtreten, während die Stadt berechtigt ist, denselben zu 140 % zu fordern. Die Bestimmungen über Genussscheine wurden 1900 beseitigt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1901, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektricitäts-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1905–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Ab 1908 kann die Tilg.-Rate verstärkt u. auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichn. ab 1./7. 1901 zu pari. Zahlst.: Ges.-Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank); Metz: Mayer & Co., Banque de Metz. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektric.-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1906–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Ab 1909 kann Tilg.-Rate verstärkt und auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichnung ab 1./1. 1902 zu pari. Noch in Umlauf Ende 1912 inkl. Anleihe I M. 2 070 000. Zahlstellen; Ges.-Kasse; Strassburg i, E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Kurs zu I. u. II. in Strassburg Ende 1902–1912: 102.50, 103, 102.50, 102.50, 101.50, 100, 100, 100, 99.50, 99.50, 100 %, Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht;: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Konz. u. Bahnkörper 3 863 349, Stromzuführung 1044365, Grundstücke 160 674, Gebäude 719201, Wagen 1540 205, Kraftstationen 714 155, Werkstatt 36 123, Inventar 45 368, Bekleidung 14 600, Bau 44 796, Material. 183 249, Kaut. 34 369, Kassa 2888, Assekuranz 2845, Beamten-Kaut.-Anlage 28 068, Debit. u. Bankguth. 862 980. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 2 070 000, do. Zs.-Kto 50 366, Schuldverschreib.- Einlös.-Kto 59 500, R.-F. 79 860 (Rückl. 6202), Amort.-F. 313 655, Ern.-F. 106 920, Unterst.-F. 1876, Beamten-Kaut. 28 068, Kredit. 465 722, Div. 120 000, Vortrag 1271. Sa. M. 9 297 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen 502 656, Bekleidung 14 194, Personal- versich. 15 356, Unk. 58 878, Steuern u. Abgaben 36 367, Bahnkörper-Unterhaltung 37 253, Immobil. do. 3809, Kraftstation do. 105 278, Wagen do. 106 446, Stromzuführung do. 6982, Inventar- u. Werkstatt do. 4659, Zs. 56 425, z. Amort.-F. 34 655, z. Ern.-F. 110 000, Gewinn