Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 232 im Herbst 1906 mit dem Bau der Linie begonnen worden; die Eröffnung des Betriebes konnte bereits am 14./8. 1908 erfolgen; die Schlussstrecke nahm den Betrieb am 7./6. 1908 auf. – Nach Erteilung der Konzession für die Linie Burg–Solingen (Krahenhöhe), wurde der Bau dieser Strecke 1907/1908 ausgeführt. – Die zur Durchführung dieser Bauten sowie zur Ablösung der bereits in Anspruch genommenen Kredite erforderlichen Mittel wurden 1907 verfügbar, da der Kreis Bergheim die in dem Besitz der Ges. befindlichen Bahn- bestandteile und Betriebsmittel der Bergheimer Kreisbahnen im Werte von rund M. 1 600000 angekauft hat. Der Staat gewährte M. 50 000 Zuschuss à fonds perdu. Zinsengarantie: Die Betriebsführerin, die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Ver. Westdeutschen Kleinbahnen gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für die unter Nr. 1–3 genannten Bahnen mit der Massgabe übernommen, dass der etwaige Mehrertrag einer Bahn über 4 % hinaus, auf den etwaigen Minderertrag der anderen Bahnen in Anrechnung kommt. Diese Garantien laufen bis Ende 1916, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ % des Gesamtanlagekapitals erreicht hat. Die hier- nach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtlichen Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedigung dieser Ansprüche die Hälfte des 5 % übersteigenden Jahresüberschusses der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zufallen. Die Westdeutsche Eisenbahn erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleitung bis zu 4 % der Roheinnahmen. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. leistete 1908–1912 an Garantiezuschuss (s. oben) M. 98 507, 144 167, 131 027, 100 291, 98 587. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichber. Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. An Stelle der aus den verschiedenen Entwickelungsphasen stammenden Aktiendokumente mit verschiedenem Aufdruck sind für die Aktien Nr. 1–3000 einheitliche Neuausfertigungen hergestellt, nach- dem der Finanzminister dahin entschieden hatte, dass diese Neuausfertigungen einer neuen Versteuerung nicht unterliegen. Über die früheren Kapitalsbewegungen s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 27./6. 1899 beschloss, das bis dahin M. 1 139 000 betragende A.-K. um M. 1 861 000 (auf M. 3 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 1861 Aktien à M. 1000, vorerst 4 % Bau- zinsen geniessend, voll div.-ber. erst nach Fertigstellung der gesamten Neubaulinien, spät. ab 1./1. 1903. Diese Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari übernommen. Die G.-V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 neuen Aktien Em. III à M. 1000, mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, pro rata der Einzahl., übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari plus M. 21 für Spesen pro Aktie. Eingezahlt hiervon bis Ende 1909: 30 % = M. 900 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 17./12. 1900, unkündbar bis 31./12. 1909, von 1909 ab bis 1947 mit 1 % der ursprünglichen Anleihesumme zuzügl. der ersparten Zs. zu 102 % zu tilgen; Ausl. im Februar (zuerst 1909) auf 1./7.; ab 1909 Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. 2000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. – Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 2 050 000 auf die Eigentumslinien der Ges.; hiervon zu Buche stehend: a) Kreis Kreuznacher Kleinbahnen mit M. 965 302, b) Neheim-Hüsten-Sundern mit M. 1 574 873, c) Wermelskirchen-Burg-Thalsperre-Remscheid mit M. 1 539 601. – Unverlost am 31./12. 1912 M. 1 914 000. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleich- röder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., A. Schaaffh. Bankverein, Bank f. Handel u. Ind.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Stettin: Wm. Schlutow. –— Kurs in Cöln Ende 1904–1912: 101, 101, 101.50, 100, 100.50, 100.50, 100, 100, 98 %. Aufgelegt 27/9. 1904 zu 100.50 %. Darlehen: M. 300 000, gewährt von der Stadt Lennep (s. oben); ungetilgt Ende 1912 M. 255.507. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 8% Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Nicht eingefordertes A.-K. 2 100 000, Anlage-Kto der Eigentumsstrecken 6 343 779, Anschluss Steinbruch Bockenau 800, Kassa 3965, Kaut. 31 225, Bureau-Einricht. 1, Effekten des Ern.-F. 172 323, do. des Sonder-Ern.-F. 24 958, do. des Spez.- R.-F. 19 573, Debit. 84 873, Avale 20 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 914 000, do. Zs.-Kto 43 222, ausgel. do. 1972, Staatsbeihilfe à fonds perdu 50 000, Aktienspesen-Res. 303, Darlehn der Stadt Lennep 255 507, Ern.-F. für die Eigentumsstrecken 184 571, Sonder-Ern.-F. für die elektr. Einricht. Wermelskirchen-Burg-Krahenhöhe und Talsperre-Remscheid-Halbach 29 949, Spez.-R.-F. für d. Eigentumsstrecken 23 115, R.-F. 100 366 (Rückl. 6139), Kredit. 60 549, Avale 20 000, Div. 117 000, Vortrag 941. Sa. M. 8 801 499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6495, Oblig.-Zs. 86 647, Zs. 6181, Abschreib. 24 400, Sonder-Ern.-F. 6000, Reingewinn 124 080. — Kredit: Vortrag 1289, Betriebs-Rein- überschüsse 153 927, vertragl. Vergüt. der Westdeutschen Eisenb.-Ges. 98 587. Sa. M. 253 805. Dividenden: 1891/92–1895/96: 0 %; 1896/97: M. 2.35 auf alte Aktien Lit. A. — Gleich- berechtigte Aktien 1897–1912: 0, 2, 2¼, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 3, 4, 2 ¾, 3, 3 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Für 1900–1907 leistete die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. an Zuschuss M. 59 809, 129 983, 85 850, 80 768, 67 581, 55 783, 55 649, 48 418, 131 027. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 146