Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2333 Ausserdem wird der G.-V. v. 16./7. 1913 eine Reorganisation der Ges. vorgeschlagen. Der Ges. soll dadurch die Möglichkeit geboten werden, nötigenfalls zurzeit unrentable Beteilig. abzustossen, die Fabrikation einer Anzahl unlukrativer Artikel aufzugeben u. hierdurch eine Verbesser. der Liquidität herbeizuführen. Um in dieser Bezieh. auch den strengsten Ansprüchen Rechnung zu tragen, soll die Herabsetzung des A.-K. von M. 7 000 000 auf M. 4 200 000 durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis von 5:3 erfolgen; der hierdurch er- zielte bilanzmässige Gewinn soll zu Abschreib. u. Res.-Stellungen verwendet werden. Die beteiligten Bankinstitute haben sich im Vertrauen auf eine befriedigende Entwicklung des Unternehmens bereit erklärt, den bislang gewährten Kredit. auf längere Zeit zu ermässigten u. günstigen Bedingungen zu belassen. Hypotheken: Schöneberg, Reichartstr. 2: M. 75 000 zu 4½ %, Cöln: M. 27 000 und M. 12 000 zu 4½ % mit 6 monat. Künd.-Frist. — Hamburg: M. 500 000 u. M. 250 000 zu 4 u. 4 % Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000, lautend auf Namen der Bank f. Handel u. Ind. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10., verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1911 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypoth. in Höhe von M. 3 060 000 auf das neue Fabrikgrundstück in Schöneberg, Geneststr. 5. Der Erlös der Anleihe diente zum Erwerb der Liegenschaften und zur Herstellung der neuen Fabrik- anlagen an der Papestr., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1912: M. 2 880 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlstellen: Wie bei Div. u. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1906–1912: 101.30, 98.80, 101.50, 100.25, 100.25, 98.10, 92.90 %. Aufgel. 8./8. 1906 zu 100.75 %; erster Kurs 14./8. 1906: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück Schöneberg Geneststrasse 746 142, do. Reichartstrasse 124 373, Gebäude Schöneberg 2 584 000, Immobil. Hamburg 1 103 000, do. Gelsen- kirchen 89 000, do. Cöln a. Rh. 75 000, zus. 1 267 000, abz. 13 000 Abschreib. bleibt 1 254 000, Masch. 462 400, Utensil. 103 000, Mobil. 94 900, Werkzeuge 395 050, Patente 1, Rohmaterial. u. Fabrikate 4 560 800, Debit. 2 821 417, Beteilig. 489 677, Bankguth. 129 364, Kassa 42 972, Postscheckamtguth. 9004, Wechsel 102 021, Effekten 31 481, Kaut.-Debit. 417 972, Verlust 1 193 871. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Teilschuldverschreib. 2 880 000, do. Zs.-Kto 65 711, do. Rückzahl.-Kto 8160, R.-F. 1 708 000, Hypoth. 864 000, Kredit. 2 500 158, Talonsteuer-Res. 25 500, Unterst.-F. für Beamte 49 849, do. Arb. 41 958, unerhob. Div. 1140, Kaut.-Kredit. 417 972. Sa. M. 15 562 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 402 749, Steuern 24 449, Hypoth.-Zs. 37 630, Teilschuldverschreib.-Zs. 131 692, Arb.-Versich. 58 689, Abschreib. 588 912, Gewinn 156 128, ausserord. Abschreib.: a) Beteilig. 900 000, b) Debit. 450 000. – Kredit: Vortrag 106 524, Betriebsüberschuss 1 293 727, Reingewinn-Vortrag 156 128, Verlust 1 193 871 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 2 750 252. Kurs Ende 1889–1912: 164, 126.75, 83.50, 117, 127.50, 180.75, 183, 184.75, 180.75, 173, 194.50, 200.50, 164.50, 133.50, 150, 156.75, 146, 138, 134.50, 123.10, 108.50, 105.50, 94.75, 80 %. Eingef. 5./7. 1889 zu 131 %. Seit Juli 1908 sind sämtl. Aktien zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1912: 9, 5, 6, 6, 8, 11, 8, 10, 10, 10, 12, 14, 9, 4, 7, 7½, 8, 9, 9, 0, 3, 3, 0, 0 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.; 4 J. (K.) Vorstand: Martin Kubierschky, Dr. Ludwig Rellstab, Stellv. Dr. jur. M. Faulhaber, Gust. Rosener. Prokuristen: C. Mordhorst, C. Beckmann, G. Stumpe, M. Winkelmann, Ludw. Geslien. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Staatsminister z. D. Dr. Otto von Hentig, Exc., Stellv. Bank- Dir. Herm. Marks, Banksyndikus Walter Sauter, Bank-Dir. Franz Urbig, Berlin; Exc. Wirkl. Geh.-Rat Graf von Dönhoff, Friedrichstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Disconto-Ges. Bergmann-Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft in Berlin, N. 65, Hennigsdorferstr. 33/35, Oudenarderstr. 21/32, Seestr. 32 aff. Liebenwalderstr., sowie in Rosenthal bei Berlin. Gegründet: 15./3. bezw. 16./6. 1893 unter der Firma: „S. Bergmann & Co., Act.-Ges. Fabrik für Isolir-Leitungsrohre u. Special-Installat.-Artikel für elektr. Anlagen in Berlin“; eingetragen 29./6. 1893. Anderung der Firma wie oben am 15./12. 1900. Zweck: Anfertigung, Erwerb, Verwendung u. Veräusserung von Anlagen u. Gegenständen, welche zur Erzeugung und Verteilung elektr. Energie dienen können, insbes. von solchen, welche nach dem System von S. Bergmann hergestellt sind, sowie aller Arten von Maschinen und Maschinenteilen und Erwerb darauf bezügl. Patente, Licenzen oder Gebrauchsmuster. 1902 Übernahme des alleinigen Fabrikationsrechts in Deutschland der patentierten Druckluft- Werkzeuge u. Luftkompressoren von der Chicago Pneumatic Tool Company, 1904 Auf- nahme der Fabrikation von Dampfturbinen; seit 1904 Herstellung von Kohlenfaden-Glüh- lampen, seit 1906 Herstellung von Metallfaden-Glühlampen, 1907 Errichtung eines eigenen Metallwerkes, sowie Aufnahme des Baues von Elektromobilen, seit 1908 auch eigenes Kabelwerk sowie Fabrik für Benzin-Automobile, ferner eigene elektrische Bahn-Abteilung