Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2345 Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Hydrawerk in Berlin, W., Charlottenburg 5, Windscheidstr. 18. Gegründet: 13./5. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Patenten zur Herstellung elektrischer Primär- u. Sekundärelemente, gewerbsmässige Herstellung u. Verwert. solcher Elemente, sowie sonst. elektrotechnischer Apparate u. Gebrauchsgegenstände. Kapital: M. 263 000 in 138 doppelt abgest. St.-Aktien à M. 1000 u. 125 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, beschloss die G.-V. v. 16./10. 1901 zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 62 200 und Vornahme von Abschreib. Herabsetzung des A.-K. um M. 275 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. A.-K. also von 1901–1909 M. 275 000. Zur Beseitigung der Ende 1908 mit M. 127 604 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 24./4. 1909 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung von 2: 1, also auf M. 138 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1911 um M. 75 000 (auf M. 213 000) in 75 Vorz.-Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./4. 1912 um M. 50 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu 100 %. Die G.-V. v. 16./4. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 137 000 (auf M. 400 000) in 137 Vorz.-Akt. à M. 1000 (noch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorstand, alsdann 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 6 % Div. an St.-Aktien, vom UÜbrigen 5 % Tant. an A.-R. (wenigstens M. 8000), Rest an beide Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Masch. u. Einricht. 69 000, Werkzeug 6000, Klischee- Kto 1450, Instrumenten 500, Patent- u. Musterschutz 8000, Fabrik.-Kto 176 519, Bankkto 14 324, Kassa 1960, Effekten 11 500, Scheck u. Wechsel 4833, Kaut. 2791, Debit. 173 005, Beteilig. 1. – Passiva: A.-K. 263 000, R.-F. 3542, Kredit. 167 120, unerhob. Div. 472, Rück- stell.-Kto 3687, Gewinn 31 062. Sa. M. 469 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 71 308, Handl.-Unk. 64 220, Löhne 60 948, Emballage 4180, Abschreib. 8934, Gewinn 28 942. Sa. M. 238 535. – Kredit: Fabrik.- Kto M. 238 535. Dividenden: 1899–1908: 0 %; 1909–1912: 5, 8, 8, ? %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Walther Schenk. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gg. Wehner, Berlin; Paul vom Rath, Cöln; Baron Herm. von Hodenberg, Hannover; Louis Hartmann, Lüneburg; E. Krackhardt, Paul Schröter, Berlin. Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft in Berlin, NW., Friedrich Karl-Ufer 2/. Gegründet: 8./4. bezw. 22./5. 1897; eingetr. 11. 6. 1897. Statutänd. 11./4. 1900, 8./4. 1904, 6./5. 1907, 12./8. 1908, 8./5. 1909 u. 18/5. 1911. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erricht. u. Erwerb, jeder Art der Veräuss., Pacht. oder Verpacht. u. des Betriebes von Einrichtungen u. Anlagen für gewerbsmässige Lieferung u. Verwendung von Elektrizität. Nach Erwerb des Elektrizitätswerkes Obererzgebirg in Schwarzenberg, sowie nach Fertigstellung des Elektrizitätswerkes Eger u. nach Übergabe des Elektrigzitäts- werkes an der Pleisse an die Sächs. Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. betrieb die Ges. im J. 1912 folgende 23 Elektrizitätswerke: 1) Bitterfeld, 2) Briesen (Westpr.), 3) Brotterode, 4) Cöthen, 5) Craiova, 6) Dahme, 7) Deidesheim, 8) Eger, 9) Elsterwerda, 10) Freudenthal, 11) Fürsten- walde, 12) Lahr, 13) Liebenwerda, 14) Neuburg, 15) Neusalza (Elektrizitätswerke Oberlausitz) 16) Oppenheim, 17) Pleschen, 18) Reichenau (Sachsen), 19) Schwarzenberg (Elektrizitätswerk Obererzgebirg), 20) Soest, 21) Trebbin (Kreis Teltow), 22) Werl, 23) Wolfenbüttel, sowie seit Okt. 1912 das Elektrizitätswerk Fichtelgebirge in Marktredwitz. Diese Unternehm. sind zum grössten Teil auf längere Zeit konzessioniert u. mit eigenen Kraftwerken ausgestattet, von denen aus noch mehrere hundert Gemeinden mit elektr. Arbeit versorgt werden. Pachtweise werden betrieben die Werke Hildesheim, Insterburg, Rathenow, Schleswig, Schweidnitz, Troppau. Die meisten der vorbezeichneten Betriebe (Nr. 1–24) hat die Ges. in Gemässheit eines Ver- trages mit der Allg. Elektricitäts-Ges. vom 29./6. 1897 bezw. 11./5. 1900 übernommen, welcher 1906 bis 31./12. 1912 verlängert wurde. Die wesentl. Punkte des Vertrages sind folgende: 1) Für die von der Allg. Elektr.-Ges. übernommenen Konz. (Verträge mit Wegeeigentümern) u. sonst. Berechtig. wird eine besondere Abfindung nicht gewährt. 2) Die Allg. Elektr.-Ges. gewährleistete für die ersten 5 Betriebsjahre vom Tage der Betriebseröffnung für jedes einzelne der der Ges. überlassenen, im Betriebe befindl. Werke ein Erträgnis von 5 % p. a. des Anlagekapitals nach Abzug aller Betriebskosten u. der erforderl. Abschreib. u. Rückl. 3) Die Elektric.-Lief.-Ges. verpflichtet sich, der Allg. Elektr.-Ges. den Bau u. die Liefer. aller erforderl. Einricht. u. Betriebsmaterial., letztere, soweit sie von der Allg. Elektr.-Ges. gewerblich her- gestellt werden, fürsalle von ihr erworbenen, zu erwerbenden, herzustellenden oder zu ver- waltenden Betriebe zu übertragen, wobei sich die Allg. Elektr.-Ges. ihrerseits verpflichtet, der Elektr.-Lief.-Ges. für diese Bauausführungen u. sonst. Lieferungen die Preise der meist- begünstigten Abnehmer zu stellen. 4) Die Allg. Elektr.-Ges. übernimmt die Zentralverwalt. der Elektr.-Lief.-Ges. für Rechnung der Letzteren dergestalt, dass sie sämtl. Ausgaben der