Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2357 aus Anteilen verschied. Elektrizitätswerke 1 402 604 (davon aus Zs. u. Beteilig. 555 184). Sa. M. 1 446 342. Dividenden 1909–1912: 0 % (Baujahr), 2, 5, 5½ %. Direktion: Ing. Ernst Leyser, B.-Wilmersdorf; Kaufm. Carl Weinberg, Oranienburg. Prokuristen: Alwin Külper, Jean Hürten, Berlin; Max Bock, Frankf. a. O. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Ing. Karl Wilkens, Prof. Dr. Georg Klingenberg, Dir. Albert Hempel, Berlin; Erster Bürger- meister Dr. Alfred Glücksmann, Guben; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin, N. 39, Lynarstr. 5 6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 23./3. 1900. Zweck: Erwerb, Weiterbetrieb u. Ausdehnung des von der Firma Dr. Paul Meyer in Rummelsburg seit 1893 betriebenen Unternehmens. Specialfabrik elektrotechnischer Instrumente u. Apparate. Die Fabrik bezieht die für sie in Betracht kommenden Materialien wie Isoliermaterial, Metall- u. Eisenguss, Metalle in Stangen u. Blechen, u. fertigt hieraus sämtliche für den Bau kompletter Schalttafeln erforderlichen elektrotechnischen Mess- instrumente u. Schaltapparate, Messinstrumente für Montage u. Prüfzwecke u. kompletter Schalttafeln selbst an. Sie erzeugt auch den grössten Teil ihres Bedarfes an Schrauben selbst u. hat hierfür eine Reihe von amerikanischen u. deutschen Automaten im Betrieb. Umsatz 1904–1912 M. 889 695, 943 765, 1 170 229, 1 431 360, 1 428 421, 1 467 000, ca. 2 000 000, ca. 2 400 000, ca. 3 000 000, ca. 750 Beamte u. Arb. Das jetzige, 1899 erworb. Grundstück der Ges. in Berlin liegt in der Lynarstr. 5/6, unmittelbar am Bahnhof Wedding, u. hat eine Grundfläche von 4681 qm bei einer Frontlänge an der Strasse von 35,91 m. Es ist zum grössten Teil von Fabrikgebäuden besetzt, welche 1899 und 1907 aufgeführt wurden. Der im J. 1909/10 errichtete Neubau (Kosten ca. M. 500 000) dient der Herstellung neuer, an den bisherigen Fabrikationsbereich sich anschliessender Typen, insbesondere von Hochspannungsapparaten u. Instrumenten. Zugänge auf Anlage-Konti 1910–1912 M. 150 000, 358 209, 346 932. Die für Kraft u. Licht erforderliche Energie wird durch eine eigene Kraftanlage erzeugt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 28./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 100 % plus 2 Aktienstempel, eingezahlt 25 % u. das Agio am 2./1. 1907, Rest sbpäter einberufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1909 um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Deutschen Bank zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909 u. Aktienstempel etc. Die neuen Mittel beider Erhöhungen dienten zur Errichtung eines Neubaues u. zur Verstärkung des Betriebskapitals. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1911 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Deutschen Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 24./4.–9./5. 1911 zu 120 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1911. Pfandbriefschuld: M. 551 062 zu 4 %, aufgenommen beim Berliner Pfandbriefinstitut. Hypotheken: M. 60 000 u. 75 000 zu 5 %, zu II. Stelle eingetr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 263 646, Fabrikgebäude 714 815, Wohn- gebäude 131 543, Fabrik- u. Betriebs-Einricht. 493 447, Werkzeugmasch. 193 122, Werkzeug u. Lehren 45 000, Allg. Invent. 1, Modelle 1, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Kassa 14 438, vorausbez. Feuerversich. 6234, Debit. 627 624, gelieferte, noch nicht berechnete Waren 61 628, Rohmaterial, halbf. u. in Arbeit befindliche Waren 1 303 865, fert. Waren 845 824. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000 (Rückl. 53 284), Spez.-R.-F. 100 000, Verfüg.-F. 5000, Pfandbrief-Schulden 551 062, Hypoth. 135 000, Kredit. 912 313, Talonsteuer-Res. 3300, Div. 187 500, Tant. an Vorst. 21 562, do. an A.-R. 8347, Grat. 15 000, Vortrag 12 108. Sa. M. 4 701 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 321 853, Zs. 55 929, Abschreib. 167 680, Reingewinn 301 102. – Kredit: Vortrag 11 653, Miete 10 104, Fabrikat.-Gewinn 824 807. Sa. M. 846 565. Kurs Ende 1909–1912: 127.80, 134.90, 128, 121.50 %. Die Aktien Nr. 1–2000 wurden Ende Juni 1909 von der Deutschen Bank an der Berliner Börse eingeführt. Erster Kurs am 3./7. 1909: 128 %. Dividenden 1899–1912: 0, 0, 0, 0 0, 4, 6½ 6½, 7, 7, 7, 7½, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Dr. Paul Meyer, Dr.-Ing. Georg J. Meyer. Prokuristen: E. Bardtke, Max Hoffmann. Aufsichtsrat: (6) Vors. Dir. Dr. jur. Walther Waldschmidt, Stellv. Justizrat Isidor Cohn I., Handelsrichter Isidor Meyer, Ing. Heinr. Malss, Komm.-Rat C. Flohr, Bankier Oskar Nelke, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Julius Pintsch, Aktiengesellschaft Berlin, O. 27, Andreasstrasse 71/73. Zweigniederlassungen in Frankfurt a. M., Fürstenwalde, Dresden, Breslau u. Utrecht. Gegründet: Am 25./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 25./4. 1907. Gründer Die offene Handels-Ges. i. F. Julius Pintsch in Berlin, die offene Handels-Ges. i. F Glüh-