Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2369 im Betrage von etwa M. 2 000 000, welche der Ges. durch vorerwähnte Verkäufe zugeflossen sind, hat die Ges. inzwischen lohnende Verwendung gefunden. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500 Ser. A–C) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Serie A–0), vollgezahlt seit März 1899, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1901 um M. 1 500 000 durch Vernichtung von 1500 Aktien anlässlich des Verkaufes der Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./6. 1910, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920, durch jährl. Auslos. von 2 % der Anleihe nebst ersp. Zinsen im Juli auf 1./10. ab 1./4. 1920, verstärkte oder Totalkündig. mit 6 monat. Kündig. zulässig. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Phil. Elimeyer. Kurs Ende 1910–1912: 101.60, 100.75, 97.25 %. Aufgelegt am 29./6. 1910 zu 101.25 %. Zu- lassung zur Notiz an der Dresdner Börse erfolgte Anfang Juli 1910. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 durch jährl. Auslos. von 2 % der Anleihe nebst ersparten Zs., sonst wie oben. Aufgelegt am 20./6. 1911 zu 100.80 %. Eine hypothekarische Sicherheit ist für diese Anleihen nicht bestellt, doch darf die Ges. bis zur vollständigen Tilg. derselben keine weitere Anleihe aufnehmen, welcher, was die Sicher- stellung des Kap. anlangt, ein Vorzug vor den gegenwärtigen Anleihen eingeräumt wird. Ausge- nommen ist jedoch die hypoth. Sicherstellung für eine solche Anleihe, die aus Anlass der Übernahme eines anderen Unternehmens oder einer neuen Anlage erfolgt, soweit lediglich hierbei neu zu erwerbende Grundstücke u. Anlagen für die neue Anleihe hypoth. belastet werden sollen oder wenn den Gläubigern der gegenwärtigen Anleihe die gleiche Sicherheit gewährt wird. Die Ges. darf Teilschuldverschreib. nur bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. ausgeben, auch darf bis zur vollständ. Tilg. der Anl. eine Amortis. von Aktien nicht erfolgen. Die G.-V. v. 30./5. 1911 beschloss die Aufnahme dieser Anleihe zur Aufbringung der Mittel für den Bau der Überlandzentrale Schandau. Zahlst. u. Kurs wie bei Anleihe v. 1910. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Eigene Betriebe 2 902 105, Elektriz.-Werk u. Strassen- bahn-Aktien u. Anteile 6 203 276, mündelsichere Effekten 36 300, Bankguth. 223 061, Debit. 247 938, Kassa 16 871, Hypoth. 8400, Waren u. Material. 238 037, Vorauszahl. 24 605, Mobil. u. Fuhrwesen 10 000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 450 000, Spez.-R.-F. 250 000, Talon- steuer-Res. 17 500, Anleihen 2 250 000, do. Zs.-Kto 25 447, Abschreib.-Kto für eigene Betriebe 300 000. Kredit. 1 709 180, Rückstell.-Kto 28 471, unerhob. Div. 1955, Div. 270 000, Tant. an A.-R. 10 200, Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte 12 500, Vortrag 77 841. Sa. M. 9 910 596. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 63 610, Steuern 24 048, Zs. 131 928, z. Abschreib.-Kto für eigene Betriebe 71 717, Abschreib. auf Mobil. u. Fuhrwesen 5130, Reingewinn 378 041. – Kredit: Vortrag 88 534, Gewinn aus Effekten 296 081, do. aus eigenen Betrieben 148 598, sonst. Gewinne 141 262. Sa. M. 674 476. Kurs Ende 1899–1912: In Berlin: 99.25,–, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25, 80.50, 72.25, 73.50, 87.90, 108, 123.50, 110.10 %. Zugel. M. 6 000 000, davon zur Subskript. aufgelegt M. 3 700 000, am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 79.50, 80.10, 72, 74, 87.50, 107.50, 123.75, 110.50 %. Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/1900–1912/1913: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½, 3½, 3½, 4, 4½, 5½, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Dr. Alfred Stoessel. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Gen.-Konsul a. D. F. Wiedemann, Dresden; Geh. Staatsrat Th. Hierling, Gotha; Königl. Sächs. Oberst z. D. L. Wittmer, Eisenach. Prokuristen: Kaufm. B. R. Hille, P. A. Amelang. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Philipp Elimeyer; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Breslau: Gebr. Guttentag; München: Bayer. Vereinsbank; Nürn- berg: Anton Kohn. Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (Niedersedlitz). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr, 29./4. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Gründung der Ges. erfolgte in dem Bestreben, das in Konkurs verfallene Unternehm. der A.-G. Elektrizitätswerke vorm. O. L. Kummer & Co. in Dresden der heimischen Industrie zu erhalten und, soweit möglich, den Aktionären u. Obligationären der falliten Ges. das engagierte Kapital zu retten. Zu diesem Zwecke wurden die Aktionäre der Kummer-Werke in der Weise an der neuen Ges. beteiligt, dass sie lt. Beschl. v. 6./2. 1903 gegen Barzahlung von 20 bezw. 40 % des Nennwertes ihrer Aktien solche der neuen Ges. bis 10./2. 1903 zeichnen konnten, wogegen sie mit bezw. dem vollen Nom.-Wert der alten Aktien am Reingewinn der neuen Ges. im Wege der Auslos. teilnehmen. Den Obligationären der Kummer-Ges. wurden lt. Beschl. v. 24./4. 1903 folg. Rechte an der neuen Ges. eingeräumt: Den Inhabern der 4½ % Anleihe I das Wahlrecht, entweder gegen Abtretung aller ihrer Rechte aus den Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 149