Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2371 Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1910 genehmigte die Erhöhung des A.-K. um M. 1 756 000 Vorz.- Aktien. Von diesen neuen Vorz.-Aktien, die v. 1./1. 1911 ab mit den bisherigen Vorz.-Aktien gleichberechtigt sind, wurden M. 1 729 000 zum Parikurse unter Ausschluss des Bezugs- rechtes der Aktionäre der Firma Gebr. Arnold-Dresden, bezw. einem von dieser Firma gebildeten Konsort. übernommen. Ferner wurde beschlossen, den St. Aktionären anheim- zustellen, ihre St.-Aktien durch Barzuzahl. von 50 % des Nennbetrages in Vorz.-Aktien um- zuwandeln. Die hierdurch geschaffenen Vorz.-Aktien sind gleichfalls v. 1./1. 1911 ab div.-berechtigt. Durch die Zuzahl. auf M. 874 400 flossen der Ges. M. 437 200 bare Mittel zu. Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss dann von den verbliebenen M. 369 000 St.-Aktien nom. M. 4800 Auld . u. restl. M. 365 000 St.-Aktien 5: 2 zus. zulegen gegen Erneuerung aller den Vorz.-Aktien zustehenden Rechte an die zus. gelegten St.-Aktien. Nach Durch- führung dieser Transaktion ist ein einheitl. A.-K. von M. 4 250 000 vorhanden. Der durch diese Transaktionen erzielte Buchgewinn von M. 606 256 fand zur der Kosten der neuen Aktienemission, zu a. o. Abschreib. (M. 445 000) u. zur Stärkung der R.-F. (M. 171 256) Verwendung. Nach Schaffung einer einheitlichen Aktien-Kategorie wurde die in der Gen.-Vers. vom 14./3. 1908 beschlossene Anderung des § 29 des Gesellschaftsvertrages wieder ausser Kraft gesetzt; der § 29 wurde in der ursprünglichen Fassung wieder hergestellt u. der damals neugeschaffene § 29a wieder gestrichen. Gewinn-Verteil. also jetzt wieder wie unten vermerkt. Nach G.-V.-B. v. 21./5. 1912 u. 21./5. 1913 können bis auf weiteres je 5 Namensaktien à M. 200 in je eine Inhaberaktie à M. 1000 umgewandelt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 873 600 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./6. 1903, Stücke à M. 300, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter und durch Indossament (auch in blanko) übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1 % zuzgl. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. In Umlauf Ende 1912 M. 862 200. Die durch erststellige hypoth. Eintragung von M. 980 760 zu gunsten genannter Dresdner Bankfirma an den Niedersedlitzer Grundstücken der Ges. gesicherten Oblig. wurden den Besitzern der 4½ % Kummer-Oblig., u. zwar für je M. 500 alte je M. 300 neue Stücke ausgehändigt. Flächeninhalt der verpfändeten Grundstücke 2 ha 79,5 a, wovon 1 ha 28,75 a bebaut sind; Taxwert samt Gebäuden M. 1 743 900. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs in Dresden Ende 1904–1912: –, 80.25, 89.50, 89, 89.75, 90, 94, 93, 90.50 %. Zugel. Febr. 1904; erster Kurs 10./2. 1904: 95 %. Von den lt. G.-V. v. 9./6. 1903 neugeschaffenen Werten sind demnach entfallen M. 297 200 Aktien u. sämtl. M. 891 600 Oblig. auf die Inhaber von M. 1 486 000 Kummer-Schuldverschreib. Serie I u. weiter M. 945 600 Aktien auf die Besitzer von M. 2 364 000 Oblig. Serie II. Auf das Arrangement nicht eingegangen sind demnach nur M. 14 000 Oblig. Serie I (waren M. 1 500 000) und M. 136 000 Serie II (waren M. 2 500 000). – Die G.-V. v. 9./6. 1903 stimmte auch dem zwischen der Firma Gebr. Arnhold in Dresden u. der Creditanstalt für Ind. u. Handel in Liqu. getroffenen Ver- gleichsabkommen zu, nach dem die Creditanstalt für alle ihr von der Firma Gebr. Arnhold vorgelegten 5 % Kummer-Oblig. 6 %% des Nennwertes zur Absonderung aller Regressansprüche an die Creditanstalt der neuen Ges. zahlen soll. Geschäftsjahr: Kalenderj. (erstes bis 31./12. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Aktien, vom Rest erhalten eine Hälfte die Obligationäre I u. II der Kummer-Ges. sowie die Inhaber der Aktien der alten Ges. als Rückzahlung der ihnen verbliebenen Nom.-Werte der alten Stücke im Wege der Ausl., die andere Hälfte die Aktionäre als weitere Div., soweit nicht die G.-V. anders verfügt. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 357 826, Masch. 262 661, Betriebsanlagen 92 299, Inventar 58 546, Werkzeuge 121 541, Modelle 29 011, Patente 1, Roh- material. 748 253, Halbfabrikate 1 088 265, Fertigfabrikate 501 100, Anlagen in Arbeit 826 878, Kassa 11 833, Wechsel 50 955, Effekten 10 863, Kaut. 42 621, Avale 333 285, Anlagen u. Beteilig. (abz. M. 40 000 Hypoth.) 54 553, Debit. 4 516 406, Versich. 2668. – Passiva: A.-K. 4 250 000, Oblig. 862 200, do. Zs.-Kto 9030, R.-F. 163 390 (Rückl. 25 831), do. II 180 000 (Rückl. 94 371), unerhob. Div. 1748, Bankschuld 1 436 556, Kredit. 1 878 070, Akzepte 400 372, Avale 333 285, Passiv-Kaut. 2000, Delkr.-Kto 180 000 (Rückl. 75 222), Rückstell. auf Waren-Kto 30 000. Div. 255 000, Tant. u. Grat. 35 651, Vortrag 92 267. Sa. M. 10 109 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 859 714, Oblig.-Zs. 34 602, Arb.-Versich. 87 990, Abschreib. 175 496, Zs. 102 302, Reingewinn 608 345. – Kredit: Vortrag 91 707, Warengewinn 1 776 743. Sa. M. 1 868 451. Kurs der Aktien Ende 1910–1912: 108, 108.50 102.50 %. Die Zulassung der Vorz.-Aktien zum Handel an der Dresdner Börse erfolgte im Juli 1910; eingeführt am 4./7. 1910 zu pari. Die Einführ. sämtl. M. 4 250 000 Aktien in Leipzig erfolgte Ende Sept. 1912, davon M. 1 000 000 am 1./10. 1912 zu 110.50 % zur Zeichnung aufgelegt; Kurs Ende 1912: 102.25 %. Die Zulass. der Aktien in Berlin erfolgte im Juni 1913. Die Inhaber-Aktien Serie I à M. 1000 werden ab April 1913 gegen neue Stücke umgetauscht; ab 1./5. 1913 sind nur noch solche neue Stücke lieferbar. Dividenden: (Aktien bezw. St.-Aktien 1903–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.) Vorz.- Aktien bezw. jetzt einheitl. Aktien 1908–1912: 4, 4, 6, 6, 6 = Coup. Verj.: Gesetzl. Frist. Vorstand: Arth. Glauber, Ludw. Schmitt, Stellv. Ing. O. K. Weisshaar. 149*