Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2375 betr. die Übernahme der Anlagen durch die Gemeinde, noch eine Verpflicht. der Rheingau- Elektrizitätswerke zur Entfernung der Anlagen nach Ablauf des Vertrages. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für elektr. Unternehmungen zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. u. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./3. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Fil. der Bank für Handel u. Ind. in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslosung oder freihänd. Rückkauf, im Juli (zuerst 1916) auf 2./1. (erstmals 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle auf den Besitz der Ges. in Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich, Geisenheim, Rauenthal, Niederwalluf u. Schierstein. Aufgenommen zur Ablös. der Bankschuld bezw. zur Deckung ausgeführter Er- weiterungen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stucke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1911–1912: 100.50, 96.50 %; aufgelegt am 3./7. 1911 zu 100.50 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige weitere Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von je M. 500 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 72 053, Gebäude 385 486, Kraftstation 930 009, Akkumulatoren 82 688, Strassenleitung 1 150 853, Elektrizitätsmesser 234 777, Inventar u. Werkzeuge 36 171, Transformatoren- u. Umformer-Kto 334 679, Debit. 259 092, Kassa 7706, Beisteueranlagen 68 911, Installation 45 222, Betriebsmaterial. 9929. Versich. 6031, Steuern 483, Kaut. 18 829, Baulager 13 153, Disagio 55 000, Fahrzeuge 7877. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 1 500 000, do. Zs.-Kto 18 967, Kredit. 95 464, Tilg.-Kto 280 384, Ern.-F. 177 832, R.-F. 28 524 (Rückl. 5301), Grat. 8050, Div. 97 500, Tant. an A.-R. 4073, Vortrag 8160. Sa. M. 3 718 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 209 890, Handl.- do. 63 313, Anleihe- Zs. 67 500, Steuern 6212, Abgaben 1931, Anlagetilg.-Kto 41 858, Ern.-F. 35 000, Werkzeuge 5000, Disagio 6175, Gewinn 115 035. – Kredit: Vortrag 8999, Einnahmen aus Strom- lieferung u. Installationen 542 917. Sa. M. 551 916. Dividenden 1906–1912: 4 % p. r. t., 4, 5, 6, 6, 6, 6½ %. Direktion: Dipl.-Ing. Willy Schoder, Ing. Ernst Hüsselrath. 3 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Stellv. Prof. Bernh. Salomon, Frankf a. M.; Dr. Walther Rathenau, Baurat Rud. Menckhoff, Berlin; Dir. Alfred Loewe, Strassburg; Ad. Müller-Gottschalk, Eltville; Dir. Carl Zander, Zürich. Elektricitätswerk IIlkirch-Grafenstaden A.-G. in Eschau i.Els. Gegründet: 14./2. 1900, 24./1. u. 7./3. 1901; eingetr. 23./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Georg Gustav Stoskopf zu Wibolsheim-Eschau brachte folgende Vermögens- stücke in die Ges. ein: a) die ausschl. Konz. der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden vom 26./1. 1900; b) die Konz. der kaiserl. Kreisdirektion zu Erstein; c) das zum Ausbau sowohl der Turbinen wie auch überhaupt des Elektrizitätswerkes nötige Gelände je nach Bedarf, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch, während der Dauer der Ges. Das zum Ausbau der Turbinenanlagen nötige Gelände beträgt ca. 7 a 83 qm und bildet einen Teil des Mühlenwerkes des G. G. Stoskopf; d) das ausdrückliche Recht der Ausnutzung des Wasserrechtes resp. der Wasserkraft seines zu Wibolsheim geleg. besagten Mühlenwesens nach Massgabe des Vertrages, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch. G. G. Stoskopf erhielt für seine Einlagen an Konz. 25 Aktien der Ges. à M. 1000 u. 15 Genussscheine (s. unten), Zweck: Errichtung einer elektr. Zentrale mit den dazu gehör. Leitungen zum Zwecke der Erzeugung u. Lieferung von elektr. Strom für Licht u. Kraft, überhaupt die gewerbsmäss. Ausnutz. der Elektrizität in der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden u. den umlieg. Gemeinden. Kapital: M. 190 000 in 190 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 200 000 in Oblig. Davon ungetilgt M. 158 000. Genussscheine: 15 Stück, übergeben an G. G. Stoskopf als weitere Entschädigung für die Ausnützung der Wasserkraft der Wibolsheimer Mühle, weshalb diese Scheine stets im Besitz des Eigentümers der Mühle verbleiben. Sie haften an der Mühle. Die Genussscheine be- rechtigen zu einem Anteile an dem Reingewinn nach Massgabe des Art. 28 der Statuten. Im Falle der Auflösung der Ges. erlischt jedes Recht der Genussscheine. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., Abschreib., hierauf 5 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vom Rest 50 % den Anteilscheinen, Überrest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Konz. u. Terrain 27 413. Disagio-Kto 6043, Immobil. 33 188, Wasserkraftanlage 142 393, elektr. Teil 203 795, Akkumulatoren 21 300, Installations- material 3242, Betriebsmaterial 1771, Mobil. 1365, Kassa 4278, Debit. 50 420, Bau-Kto Eschau 21, Hausinstallatioeen 124. – Passiva: A.-K. 190 000, Oblig. 158 000, do. Zs.-Kto 2339, R.-F. 6738, Vorsichts-F. 5201, Amort.-Kto 93 945, Oblig.-Zs. 23359, div. Kredit. 662, Gewinn-Vortrag aus 1911 1133, Nachzahl. J. M. für 1911 1386, Gewinn 35 952. Sa. M. 495 358.