Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2377 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1916 innerhalb 25 Jahre durch jährl. Auslos. spät. im Sept. (erstmals 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Anlagen der Ges., Grundbesitz (zus. ca. 23 Ha) nebst Zubehör. Der Erlös der Anleihe ist ebenso wie derjenige der Aktienemission von 1910 zur Tilg. der schwebenden Schuld bestimmt, welche ult. Juni 1910 M. 9 980 506 betrug. M. 7 500 000 der Anleihe im Sept. 1911 emittiert. Der Rest der Anleihe von M. 2 500 000 wurde im April 1912 begeben. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Basel: Akt.-Ges. von Speyer & Co.; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.; Stuttgart, Heilbronn, Ulm, Freiburg i. B., Heidelberg, Augsburg u. München: Fil. der Dresdner Bank. Kurs: Ende 1910–1912: 100.50, 100.50, 96.75 %. Aufgelegt M. 7 500 000 am 13./9. 1910 zu 100 %. Eingeführt am 22. Nov. 1910 in Frankf. a. M.; auch in Basel notiert. Die Stücke Nr. 7501–10 000 wurden im April 1912 an die Börse gebracht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 4 % Div.; 10 % Tant. an A.-R.; Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück- u. Wasserkraftanlage 1 594 612, Masch. 2 423 143, Hochbau 675 796, Fernleitung u. Kabel 4 104 913, Transformatoren-Station 2 016 050, Ortsverteilung 2 810 158, Zähler 628 459, Messapparate 23 718, Telephonanlage 44 000, Kaut. 78 900, Bankguth. 610 152, Debit. 733 009, Kassa 6769, Waren 303 241, Beteilig. 842 000, Betriebsmaterial. 37 589, Wechsel 4169, Deposital 28 910, Verwalt.-Gebäude 232 197, Unter- station 647 508, auswärt. Zentralen 4 914 596, Leihanlagen 13 770, Fuhrpark 1, Werkzeuge u. Utensil. 10 000, Dreschmasch. 13 250, Mobil. 1, Disagio 45 000. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 10 000 000, Kredit. 475 013, Abschreib.-F. 1 327 604, R.-F. 75 629 (Rückl. 28 467), Coupz)- Einlös.-Kto 3670, Hypoth. 400 000, Talonsteuer- Res. 5000, Div. 525 000, Tant. an A.-R. 19 088, Vortrag 10 815. Sa. M. 22 841 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 1 102 788, Steuern 63 374, Abgaben 40 771, Oblig.-Zs. 450 000, Hypoth.-Zs. 16 000, Abschreib. u. Rückl. 334 783, Reingewinn 583 371. – Kredit: Vortrag 14 020, Stromeinnahme 2 232 643, Zählermiete 126 981, Waren 49 878, div. Einnahmen 123 878, Zs. 43 685. Sa. M. 2 591 089. Dividenden 1906–1912: 0, 0, 2, 3, 4, 5, 6 %. Direktion: Ing. Rich. Pilz. Prokuristen: Dir. H. Utz, Ad. Clauss, S. Gschwind. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. jur. Karl Mattes, Stuttgart: Stellv. Kgl. Baurat Dir. Rud. Menckhoff, Berlin: Rechtsanw. u. Notar Heinr. von Kraut, Stuttgart; Dir. Oskar Oliven, Berlin; Konsul Fritz Wm. Schuster, Frankf. a. M.; Alfred von Speyer, Basel; Dir. J. Anderl, München; Freih. Fritz von Gemmingen-Hornberg, Stuttgart. Flensburger Elektricitätswerk, Act.-Ges. in Flensburg. (In Liquidation.) Gegründet: 8./10. 1897 mit Nachträgen v. 23./12. 1897 u. 20./1. 1898; eingetr. 26./1. 1898. Übernahmepreis M. 291 596. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortführung des von der Firma Flensburger Elektricitätswerk N. Jepsen Sohn F. Flohr & Devaranne auf Grund des mit der Stadt Flensburg am 30./11. 1896 abgeschlossenen Konzessionsvertrages errichteten Elektrizitätswerkes und dessen weitere Ausdehnung, Ver- sorgung von Flensburg und Umgegend mit Elektrizität, Erwerb und Anlegung von Strassenbahnen in Flensburg behufs Betrieb derselben durch Elektrizität. Der Vertrag mit der Stadt läuft bis 1./1. 1920. Die Stadt Flensburg besitzt das Vorkaufsrecht an dem Elektrizitätswerk und kann dasselbe jederzeit nach vorangegangener 6monatlicher Kündigung erwerben. Erfolgt der Ankauf vor dem 1./1. 1920 – bis zu diesem Tage läuft die Konzession –, so besteht der Kaufpreis aus dem Buchwert der gesamten Anlagen zuzügl. eines Aufschlages von 10 %. Nach Ablauf der Konz. kann die Stadt Flensburg die auf öffentl. Strassen u. Plätzen befindl. Anlagen u. Leitungen für 50 % des Abbruchwertes, jedoch höchstens 50 % des Buchwertes, die übrigen Anlagen zum vollen Buchwerte übernehmen. Die Bilanz für 1908 wurde infolge der Ausstellungen des Vertreters der Stadt einem Schiedsgericht zur Nachprüfung überwiesen. Aufstellung einer neuen 1500 PS. Turbine. In Anbetracht der Differenzen mit dem Flens- burger Magistrat wurden die Reingewinne pro 1909 u. 1910 mit M. 62 099 bezw. 60 511 vorgetragen. Der Magistrat hat eine Feststellungsklage betreffs des Konzess.-Vertrages an- gestrengt, die 1911 zu Gunsten der Stadt entschieden wurde. Die Stadt Flensburg erklärte sich bereit, das Elektrizitätswerk bereits per 1./1. 1912 zu übernehmen u. offerierte der Ges. M. 350 000 bar für Abtretung ihrer Konzessionsrechte, welches Angebot die a. o. G.-V. v. 5./9. 1911 annahm u. die Liquid. pro ult. Dez. 1911 beschloss. Zu obigen M. 350 000 kommen für vorhandene gebrauchsfähige Betriebsmittel u. von dem Kabelnetz etwa M. 150 000. Durch die Annahme dieses Vertrages wurden sämtliche zwischen der Stadt u. der Ges. noch schwebende Prozesse beigelegt u. die Stadt übernimmt die gesamten gerichtlichen Kosten. Die Unterbilanz per 1./1. 1913 betrug unter Zuhilfenahme aller Reserven und der von der Stadt Flensburg zu zahlenden Entschädigung für Aufhebung der Konz. (M. 350 000) M. 309 349. Der Verkaufswert des beweglichen Inventars ist mit M. 348 381 angegeben. Die Unterbilanz wird durch den zu erzielenden Verdienst während der der Ges. noch zur Verfügung stehenden Betriebszeit voraussichtlich herabgemindert werden. Die Liquid.- Kosten müssen vorweg aus dem Verdienst bestritten werden. Das neue städt. Elektrizitäts-