2386 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Hochbahn dienen. Das A.-K. der Ges. beträgt M. 15 000 000. Für die Zeit bis zum Beginn des vollen Betriebes, längstens bis 31./12. 1914, können durch Beschluss der G.-V. den Aktionären auf die geleisteten Einzahl. Bauzs. nicht über 5 % jährl. gewährt werden. Nach Deckung aller Verwalt.-Kosten, Unterhalt.-u. Betriebsausgaben, Zs., Tilg., Rückl., vertragsm. Tant., etc., erhalten die Aktionäre 5 % Div. Der verbleibende Überschuss fällt nach Ab- rechnung der satzungsgemäss festzusetzenden Vergüt. für den A.-R. zu zwei Dritteln dem Staate u. zu einem Drittel der Ges. zu. Die Konzession zum Betriebe der Hamburger Hochbahn (Stadt- u. Vorortsbahn) ist der Siemens & Halske A.-G. u. der Allg. Elektricitäts- Ges. von der Bürgerschaftskommission des Staates Hamburg unter dem 3./2. 1908 erteilt, u. auf Grund dessen ist zwischen der Finanzdeputation u. den beiden Firmen der Betriebs- vertrag v. 25./1. 1909 abgeschlossen worden, welcher für das Rechtsverhältnis der Ges. zum Staate Hamburg massgebend ist. Die Bahnanlage wird von beiden Firmen für Rechnung des Staates Hamburg mit einem Kostenaufwande von über M. 42 000 000 ausgeführt, wozu die vom Staate geschaffenen Nebenanlagen im Werte von etwa 5½ Mill. M. treten. Die Betriebseinricht. dagegen (Leitungsanlagen, Kraftwerk, rollendes Material) werden für Rechnung der Hamburger Hochbahn Akt.-Ges. von den beiden Elektrizitätsfirmen ausgeführt. Die Kosten der Herstell. dieser Betriebseinricht. werden etwa M. 15 000 000 betragen; für das Kraftwerk u. die Umformerwerke gibt der Staat Hamburg die erforderl. Plätze gegen 4 % Verzins. des Grundwertes zuzügl. der gesamten Anliegerbeiträge in Pacht. Die Länge der Bahn beträgt 27.85 km. Der Betrieb der Bahn ist am 1./3. 1912 auf der 7 km langen Strecke Barmbeck–Rathausmarkt eröffnet worden; weitere Strecken in einer Länge von etwa 10 km kamen bis Juni 1912 in Betrieb; der Rest dürfte im Laufe von 2–3 J. dem Betriebe übergeben werden. Die Konzession ist auf 40 J. erteilt. Hackethal-Draht- und Kabel-Werke Akt.-Ges. in Hannover. Gegründet: 21./10. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 20./12. 1907. Gründer: Hackethaldraht-Ges. m. b. H., Kaufm. Jakob Berliner, Fabrik-Dir. Jos. Berliner, Telegraphen- Dir. a. D. Louis Hackethal, Kaufm. Sammy Scheiberg, Hannover. Die Hackethaldraht Ges. m. b. H. brachte in die Akt.-Ges. das von ihr betriebene Fabrikationsgeschäft ein, und zwar dessen gesamte nach dem Inhalt der Bilanz am 1./1. 1907 vorhandenen Aktiva unter Ausschluss der Passiva. Das Geschäft geht mit dem Zeitpunkt der Errichtung der Akt.-Ges. auf diese über und gilt als bereits vom 1./1. 1907 ab für Rechnung der Akt.-Ges. geführt. Als Vergütung für diese Einlage gewährt die Akt.-Ges. der Hackethaldraht-Ges. m aals voll eingezahlt geltende Aktien über je M. 1000 und zahlt ausserdem an dieselbe den Betrag von M. 19 031 spät. am 31./12. 1907. Die anderen Gründer haben je eine Aktie übernommen und den Nennbetrag bar eingezahlt. Zweck: Fortbetrieb des von der Hackethaldraht-Ges. m. b. H. zu Hannover unter ihrer Firma betriebenen Unternehmens sowie überhaupt der Betrieb eines auf die Fabrikation und den Handel mit Draht, Kabeln und ähnlichen oder verwandten Artikeln bezüglichen Unternehmens. 1908 Erricht. einer Kupferdraht-Zieherei. 1912/13 Erricht. eines Kupfer-Walz- werkes u. eines Bleikabelwerkes. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909–1912 M. 114 499, 66 920, 112 873, ca. 163 000. Die Ges. befasst sich mit der Erzeug. der verschiedensten Arten blanker u. isolierter Leitungsdrähte für Zwecke der Elektrotechnik. Die für Betriebszwecke dienenden Grundstücke der Ges. sind in den Gemarkungen Brink u. Langenforth, dicht an der Grenze der Stadt Hannover belegen. Das Werk ist mit den neuesten Arbeitsmaschinen ausgerüstet und besitzt eigene Dampfmaschinen-Anlage und Elektrizitäts-Erzeugung. Die der Ges. gehörigen Patente erlöschen in ihrer Mehrzahl im Jahre 1913, während der Markenschutz vorläufig noch 10 Jahre dauert. Produktion 1908–1912: M. 1 230000, 1 679 132, 2881 616, 3 240 574, 6 143421; 1912: Erhöh. des Absatzes um ca. 75 %. Sämtl. Abteil. des Werkes waren auch 1911 gut beschäftigt. Der Absatz überstieg denjenigen des Vorjahres. 1912 findet ein weiterer Ausbau des Werkes statt, zu welchem Zwecke bereits die erforderl. Grundstücke für ca. M. 200 000 erworben wurden, sodass die Ges. jetzt über eine zus.hängende Grund- fläche von ca. 80 000 qm verfügt. Das Neubau-Kto stand ult. 1912 mit M. 388 155 zu Buche. Ca. 350 Arb. u. 80 kaufm. u. techn. Angestellte. Kapital: M. 4 250 000 in 4250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1909 um M. 500 000 zur Abstossung v. Bankschulden u. Kap.-Gläubigern. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 28./12. 1910 um M. 600 000- in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1%/1 19k1, begeben unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes an ein Konsort. zu 110 %; der Erlös dieser Neu-Em. diente zur Ausführung von Neubauten, Anschaffung neuer Masch. etc. Zum weiteren Ausbau des Werkes beschloss die a. o. G.-V. v. 14./5. 1912 neuerlich Erhöh. um M. 900 000 in 900 Aktien, div.-ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 125 %, angeboten den bisherigen Aktionären 3:1 Y. 23./5.–6./6. 1912 zu 130 %. Agio mit ca. M. 181 000 in R.-F. Zur Verstärk. der Betriebsmittel genehmigte die G.-V. v. 17./4. 1913 weitere Erhöh. um M. 1 250 000 (auf M. 4 250 000) in 1250 Aktien, div.-ber. für 1913 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 132 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 28./4.–15./5. 1913 zu 140 %. Agio mit M. 335 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von je M. 1500, der Vors. aber M. 3000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. 7=