Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2389 Ges. an die Stadt eine Abgabe von 3 % der Brutto-Betriebs-Einnahme zu zahlen, mind. aber M. 2000 jährl. Die jährl. an die verschiedenen Gemeinden und Behörden für Geländepacht zu entrichtenden Abgaben belaufen sich auf ca. M. 1500. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 29./10. 1898 um M. 750 000, voll eingez. seit 1./7. 1900. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teil- schuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./12. 1901, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; rückzahlb. zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 35 Jahren durch Ausl. im Juli (erste 1904) auf 2./1.; ab 1./7. 1904 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf Elektrizitätswerk u. Bahn im Betrage von M. 1 287 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Homburg: Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. In Umlauf Ende 1912 noch M. 1 103 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1912: 100, 100.70, 100.50, 103.20, 102.60, 100, 101.70, 102.30, 102.50, 102, 100.50 %. Aufgel. 4./11. 1902 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1901 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers:: Spät. Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., die lt. Vertrag mit der Stadt Homburg an dieselbe zu zahlende garant. Abgabe, falls der nach dem Reingewinn zu berechn. Anteil der Stadt nicht einen höheren Betrag ergibt, event. ausserordentl. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Anlage-Kto Werk 1 561 244, do. Bahn 2 030 574, Beisteueranlagen 894, Disagio u. Unk. f. Oblig. 8500, Avale 15 000, Debit. 178 517, Abnehmer 25 881, Warenbestände 82 489, vorausbez. Prämien 2901, Abgaben 362, Effekten 14 074, Oblig.- Einlös.-Kto 5000, Kassa 2443. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 1 103 000, R.-F. 41 188 (Rückl. 2980), Abschreib. u. Ern.-F. 568 000, Hausanschlussbeitrag 12 684, Arb.-Unterst.-F. 1100, Kredit. 870 528, Talonsteuer-Res. 2584, Versich.-Rückst. 7035, Div. 5000, Abgabe an Stadt Homburg 4664, Tant. 2299, Vortrag 1669. Sa. M. 3 927 883. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 29 730, Oblig.-Zs. 49 635, Disagio u. Unk. für Oblig. 5000, Talonsteuer-Res. 3000, Abschreib.- u. Ern.-F. 43 613, Unk. f. Einlös. 1371, Effekten 600, Arb.-Unterstütz.-Kassen 500, Gewinn 61 613. – Kredit: Vortrag 1999, Gewinn aus Stromlieferung, Installation u. Strassenbahnbetrieb 193 064. Sa. M. 195 063. Kurs Ende 1902–1912: 100, 100, 100, 100, 112, 112, 112, 112, 112.40, 112.40, 112 %. Eingef. Nov. 1902; erster Kurs 11./11. 1902: 100 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1897/98–1900/1901: 5, 5, 5, 4 %: 1901 II. Halbj.: 4 % p. r. t. (6 Mon.); 1902–1912: 3, 3, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Hünninghaus. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Landesbank-Dir. Carl Arnold, Homburg v. d. H.; Stellv. Geh. Komm.-Rat J. Andreae, Bank-Dir. Ed. Oppenheim, Dir. Prof. B. Salomon, Gen.-Konsul M. Baer, Rechtsanw. Dr. L. Joseph, Frankf. a. M.; Dr. R. Haas, Reg.-Baumeister Dir. R. Menckhoff, Reg.-Baumeister Ph. Pforr, Berlin; Geh. Komm.-Rat C. F. Hedderich, Geh. Baurat Eisenbahn-Dir. A. Rötelmann, Darmstadt. Zahlstellen: Homburg v. d. H.: Gesellschaftskasse, Landgräfl. Hess. Konz. Landesbank; Frank- furt a. M.: Dresdner Bank; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.* Vorpommersche Elektrizitäts- u. Mühlenwerke Akt.Ges. in Jarmen. (In Konkurs.) Im März 1912 plante das Unternehmen die Aufbringung neuer Mittel, im Monat Mai 1912 war der Verkauf einzelner Teile des Unternehmens, die Einziehung von Aktien, die Zus. legung des Kapitals u. die Ausgabe von Vorz.-Aktien geplant. Den Rekonstruktions- bestrebungen ist nun bei dem offenbaren Versagen weiteren Kredits, insbesondere auch des Bankkredits ein schnelles Ende durch die am 23./4. 1912 erfolgte Konkurseröffnung bereitet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Kleist, Demmin. Laut handelsger. Ein- trag. vom 20./7. 1912 ging das Geschäft an Hauptmann a. D. Rich. Krüger in Klein-Toitin, früheren Vorstand der A.-G., über. Der Übergang der im Betriebe des Geschäfts be- gründeten Verbindlichkeiten ist beim Erwerbe des Geschäfts ausgeschlossen worden, doch wurde die Anleihe-Schuld (s. unten) von dem Käufer übernommen. Gegründet: 29./6. 1909; eingetr. 31./7. 1909. Gründer: Fabrikbesitzer Max Kurts, Jarmen; elektrische Kunstmühle Jarmen G. m. b. H.; Bank-Dir. Karl Ed. Thiele, Bank- Dir. Hans Heymann, Rostock; Kaufmann Wilh. Kobes, Barth. Die Akt.-Ges. über- nahm folgende Unternehmen: A) Die bisher von der unten zu d bezeichneten Ges. m. b. H. in Jarmen betriebene elektr. Kunstmühle, welche mit Vorräten, Masch. usw. zum Preise von M. 642 306 in die Akt.-Ges. eingebracht ist. Letztere übernahm in Anrechnung auf den Kaufpreis Geschäftsschulden zum Betrage von M. 171 728, bringt Zs., Div. u. Tant. für 1907/08 mit insgesamt M. 37 509 in Abzug u. zahlte der bisherigen Ges. M. 13 068 bar aus. Der Rest von M. 420 000 galt als Einlage der „Elektr. Kunstmühle G. m. b. H.“ für 420 Aktien. B) Das bisher unter der Firma „Elektrizitätswerk, Dampfpflugkulturen u. Ma- schinenfabrik von Max Kurtsé in Jarmen betriebene Geschäft mit Vorräten, Masch. u. Grund- stücken. Der Ubernahmepreis betrug M. 1 068 674, wovon Geschäftsschulden im Betrage von M. 648 013 abgingen. Von dem Rest zahlt die Akt.-Ges. M. 660 bar aus, während sie die übrigen M. 420 000 als Einlage des Fabrikbes. Max Kurts für 420 Aktien verrechnet. *