Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2391 Zweck: Herstellung, Vertrieb, sowie Legung von Land- u. Seekabeln, sowie Fabrikation von blanken u. isolierten Kupferdrähten. Fabrik in Cöln-Nippes. 1909 Ankauf eines benachbarten Grundstücks für M. 363 968. Das Seekabelwerk in Nordenham a. d. Weser samt Kabeldampfer hat die Ges. im Juni 1899 an die Norddeutschen Seekabelwerke, A.-G., Cöln-Nordenham, gegen Vergüt. der Anschaff.-Werte und Erteilung von Genussscheinen abgegeben. Die Abteilung Apparate- bau, welche sich bisher vornehmlich mit der Herstellung von Schutz- und Sicherheits- vorrichtungen für elektrische Hochspannungsanlagen befasste, wurde 1905 durch Erwerbung der Einrichtung der von der Firma Dr. Rudolf Franke & Co., Hannover, betriebenen Fabrikation von elektr. Präzisions-Messinstrumenten wesentlich vergrössert; letztere wurde 1906 von Hannover nach Cöln verlegt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Akt. à M. 1000. M. 5 000 000 sind woll eingezahlt, M. 1 000 000 nur mit 25 %. In Summa also M. 5 250 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-EF., event. weitere Rücklagen, vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.- R., Überrest Super-Div. bezw. Vortrag; die vertragsm. Tant. des Vorst. werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstücke 670 529, Gebäude 400 000, Masch. 300 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Werkzeuge 1, Messinstrumente 1, Fabrik- u. Transport- Utensil. 2, Bureau- do. 1, Modelle 1, Patente 1, Versich. 11 979, Magazinrohmaterial. 320 575, fertige Waren 465 156, halbfert. do. 150 625, Rohmaterial. 415 911, Wertp. 245 613, Kassa, Reichsbankgiroguth. u. Postscheckkto 114 330, Wechsel 117 382, Avale 141 868, Debit. 4 028 916. – Passiva: A.-K. 5 250 000, R.-F. 298 542 (Rückl. 33 354), Spez.-R.-F. 150 000 (Rückl. 30 000), Beamten-Pens.-F. 280 000 (Rückl. 20 000), Arb.-Unterst.-F. 118 160 (Rückl. 10 000), Avale 141 868, Kredit. 524 464, Div. 525 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Tant. an A.-R. 35 373, Vortrag 49 487. Sa. M. 7 382 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl. Unk. 388 752, Abschreib. 295 154, Reingewinn 713 215. – Kredit: Vortrag 46 125, Brutto-Gewinn 1 350 996. Sa. M. 1 397.122. Kurs: Zugelassen 5./6. 1901 an der Berliner Börse, aber noch nicht eingeführt. Dividenden 18981912: 6½, 9, 10, 0, 0, 5, 6, 8, 10, 8, 8, 8, 5, 9, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. K) Direktion: Rud. Simons, Georg Bartels. Prokuristen: Wilhelm Fries, Moritz Nickel, Friedrich von Hermann. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Th. von Guilleaume, Cöln; Stellv. Geh. Justizrat A. Heiliger, Carl Th. Deichmann, Komm.-Rat Louis Hagen, Minister a. D. Dr. Gnauth, Exz., Dir. Carl Steven, Dir. Karl von der Herberg, Dir. G. Zapf, Mülheim a. Rh.; Dir. Walther Rathenau. Zahlstelle: Reichsbankgirokonto; Postscheckkonto: Nr. 1307 Cöln. Rheinisches Elektricitätswerk im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Cöäln, Herwarthstr. 18. Gegründet: 28./6. 1910; eingetr. 19./7. 1910. Gründer: Rheinische Akt.-Ges. für Braun- kohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Gerichtsassessor Dr. Albert Biesantz, Cöln; Kaufm. Jak. Aussem, QGuadrath; Kaufm. Victor Bellier de Launay, Cöln; Kaufm. Adolf Mertz, Horrem. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken u. die Verwert. der zu erzeugenden elektr. Energie, sowie alle Unternehmungen, die diesem Zwecke dienen. Dem Rheinischen Elektricitätswerk wurden die Lieferungsverträge auf elektr. Energie, welche die Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Cöln 1910 mit der Stadt Cöln u. dem Kreise Bergheim abgeschlossen, zur Ausführ. übertragen. Das Elektr.- Werk errichtete seine Zentrale auf Grube Fortuna genannter Bergwerks-Ges., die durch Kabel mit der Stadt Cöln verbunden wird. Der Bau der Zentrale in der ersten Anlage in Grösse von 8000 K W. ist der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin in Auftrag gegeben u. Mitte 1912 fertiggestellt. Überdies hat die Ges. eine Kabelverbind. zwischen den Anlagen der Gew. Louise, der Grube Grefrath, der Gew. Beisselsgrube, der Grube Fortuna u. ihrer Zentrale hergestellt, zu dem Zwecke, einen Ausgleich zwischen den Gruben vorzunehmen, die über ihren Bedarf hinaus elektr. Energie erzeugen, und denjenigen, bei denen die eigene Krafterzeugung für die erweiterten Betriebe hicht mehr ausreicht. Diese Kabelverbindung, von der aus auch die Belieferung des Kreises Bergheim mit elektr. Energie erfolgt, wurde nach u. nach zu Anfang 1911 fertiggestellt, so dass mit der Stromabgabe an den Kreis Bergheim schon im März 1911, wenn auch nur in geringem Umfange, begonnen werden konnte. Der mit der Stadt Cöln am 3./6. 1910 abgeschlossene 30jähr. Vertrag auf Lieferung elektr. Energie beruht im wesentlichen auf der Grundlage, dass die Stadt verpflichtet ist, vom 1./4. 1912 ab ihren ganzen Bedarf an elektr. Energie für das gegenwärtige u. zukünftige Stadtgebiet ausschliesslich von der Ges. zu entnehmen, soweit dieser Bedarf nicht aus bestehenden städt. Elektrizitätswerken oder aus den Elektrizitätswerken der während der Vertragsdauer etwa einzugemeindenden Gebietsteile gedeckt werden kann. Die Bilanz des Rhein, Elektricitätswerks über das Baujahr 1911 schloss mit M. 118 210 Unterbilanz ab, nachdem Anleihekosten u. Disagio der Anleihe zur allmählichen Tilg. auf ein besonderes Konto übernommen wurden. Die Zentrale auf Grube Fortuna ist rechtzeitig in Betrieb gekommen. Am 1./4. 1912 ist der Vertrag mit der Stadt Cöln in Wirksamkeit getreten. Mit dem Elektricitätswerk Berggeist A.-G. in Brühl hat das Rhein. Elektricität,