Kirchrath u. Kohlscheid mit der Stadt Aachen. Eine weitere Ausdehn. der Bahn durch das Grubenrevier nach Alsdorf wird in diesem Jahre erfolgen. Wagenpark: 16 Triebwagen, 11 Beiwagen u. 9 Güterwagen. Die Konzession für die im Betrieb befindl. Kleinbahnstrecken ist im J. 1900 auf 50 J. von der Genehmig. zur Eröffn. des Betriebes ab erteilt worden. Es besteht ein Pachtverhältnis mit dem Landkreise Aachen. Letzterer hat % der Anlagekosten gegen eine Zinsvergüt. von 4½ % übernommen. Durch Vertrag vom 8./4. 1899 ist eine Verpacht. auf 30 J. festgelegt, die vom 25. Pachtj. ab jährl. unter Beobacht. einer einjähr. Kündig.-Frist kündbar ist. Macht der Kreis hiervon Gebrauch, so ist er verpflichtet, der Unternehmerin nach 25 J. 50 %, 26: 40 %, 27: 30 %, 28: 20 % u. nach 29 J. 10 % von dem durch die Ges. in der Bahnanlage urspr. investierten Kap. zurückzuzahlen. Wird das Pachtverhältnis nicht vor Ablauf der Pachtzeit gekündigt, so gilt es jedesmal auf weitere 5 J. verlängert. Dem Landkreis steht ein Anteil am Jahreserträgnis zu, wenn der Reingewinn der Bahn über 6 % oder der Ge- samtnutzen des Unternehmens über 8 % hinausgeht. Für das J. 1911 erhielt der Landkreis einen Gewinnanteil von M. 5000. Beförderte Personen 1908–1912: 1 500 874, 1 750 811, 1 798 823, 2 120 110, 2 224 538; Einnahmen dafür: M. 240 392, 306 209, 320 767, 354 447, 345 502. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Das gesamte A.-K. ging Mitte 1904 zum Kurse von ca. 60 % in den Besitz der Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich über. Inzwischen ist das A.-K. im Jahre 1907 von der Aachener Kleinbahn-Ges. erworben worden, unter deren Leitung das Unternehmen weitergeführt wird. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 25./6. 1912, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke à M. 2000, 500 à M. 1000 u. 400 à M. 500 lautend auf den Namen der Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. in Aachen oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1920 bis spät. 1949 durch jährl. Auslos. am „ 1./8. (zuerst 1920); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Selbst- schuldnerische Bürgschaft der Aachener Kleinbahn-Ges. zu Aachen. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Auch darf die Ges. Schuldverschreib. nur bis zur Höhe des jeweiligen, voll eingez. A.-K. ausgeben. Aufgenommen zur Beschaff. von baulichen Aus- führ. Zahlst.: Aachen: Ges.-Kasse, Aachener Kleinbahn-Ges., Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. A.-G. u. bei deren Filialen; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Hardy & Co. G. m. b. H. Kurs Ende 1912: 99.50 %. Aufgelegt am 1./10. 1912 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj: bis 1907 vom 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäfts- halbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Elektricitätswerk 2 294 309, Bahnanlage 708 652, Vorräte 71 972, Debit. 1 781 666, Kaut. 4688, Kassa 1248, Uberlandzentrale Geilenkirchen 237 836, do. Heinsberg 9133. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Anleihe 1 500 000, Tilg.-F. 369 811, Ern.-F. 275 622, R.-F. 50 324, Beamt.-Kaut. 413, Beamt.-Unterstütz.-Kto 1565, Kredit. 467 597, Gewinn 194 171. Sa. M. 5 109 506. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. Bahn 209 111, Zs. Landkreis Aachen 46 335, Betriebs-Unk. Zentrale 173 240, Anleihe-Zs. 16 687, Allg. Handl.-Unk. 35 031, Tilg. 46 300, Ern. 43 400, Reingewinn 194 171. – Kredit: Vortrag 3461, Einnahme Bahn 345 502, do. Zentrale 389 281, div. Einnahmen 26 033. Sa. M. 764 278. Dividenden: 1900/01–1906/07: 0, 0, 0, 1½, 2½, 3½, 4 %; 1907 (10 Mon.): 4½ %; 1908–1912: 4½, 5½, 6½, 7½, Direktion: Gen.-Dir. Franz Haselmann, Dir. Jos. Siméon, Walter Suhge, Aachen. Aufsichtsrat: (Höchstens 11) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. C. Delius, Stellv. Geh. Justiz- Rat L. Joerissen, Konsul Max Erckens, Komm.-Rat Arthur Pastor, Bürgermeister Ad. Hertzog, Bergrat E. Othberg, Aachen; Dir. Paul Hengstenberg, Eschweiler; Dr. jur. Freih. v. Nellessen, Fabrikant Ant. Pappert. Langbein-Pfanhauser Werke Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 25./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 19./8. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Auf das A.-K. haben in die Ges. eingebracht die Gründer Dr. Georg Lang- bein und Dr. Rud. Jay als die Inhaber des Geschäfts unter der Firma Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig das unter dieser Firma in Leipzig mit Zweigniederlass. in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel betriebene Fabrikationsgeschäft und der Gründer Wilh. Pfanhauser in Wien das von ihm in Wien mit Zweigniederlassungen in Berlin unter der Firma Wilh. Pfanhauser betriebene Fabrikationsgeschäft. Mit beiden Geschäften gingen alle Aktiven und Passiven über, wie sie sich aus den per 31. Dez. 1906 aufgenommenen Bilanzen ergaben. Mit übergingen insbesondere der gesamte Grundbesitz beider Geschäfte, nämlich derjenige von Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig-Sellerhausen und der in der Katastralgemeinde Unter- Baumgarten (Wien) eingetragene Grundbesitz Nr. 246/27 von Pfanhauser und alle Ansprüche aus den den genannten beiden Firmen sowie dem Dr. Wilh. Pfanhauser jun. zustehenden Patent-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichenrechten; endlich alle Ansprüche und Vers Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2395