2404 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. an die Ges. über, während mit der Gemeindeverwaltung Urspring-Steingaden am 27. Nov. 1899, mit der Gemeinde Bernbeuren am 31. Dez. 1899, mit der Gemeinde Burggen am 6. Jan. 1900 ebenfalls 30jährige Vertrage abgeschlossen wurden. Am 25. März 1900 wurde endlich noch mit der Gemeinde Lechbruck ein solches Übereinkommen, auf vorläufig 15 Jahre lautend, abgeschlossen 3 Elektricitätswerk Sulzbach i. Oberpfalz, seit 15.4. 1900 in Betrieb. Auf Grund des am 20./3. 1890 mit der Stadtgemeinde Sulzbach abgeschlossenen, zunächst 5jähr. Konc.-Vertrages kamen vorläufig 2 Dampfmasch. von je 50–70 HP. Leistungsfähigkeit nebst zugehöriger Kesselanlage zur Aufstellung. Durch dieselben werden zwei Gleichstrom-Dynamomaschinen von je 8¼9 Kilowatt Leistung in Betrieb gesetzt. Zur Verstärkung der Anlage wurde eine grosse Accumulatorenbatterie aufgestellt. Sollte mit Ablauf der Konzessionsdauer das Elektrizitätswerk seitens der Stadtgemeinde Sulzbach unter den vertraglichen Be- stimmungen nicht angekauft werden, so verlängert sich die Konzession stillschweigend um weitere 25 Betriebsjahre mit der Bestimmung, dass die Stadtgemeinde Sulzbach vom 10. Betriebsjahre ab wiederum das Recht hat, das gesamte Werk anzukaufen, wobei der Erwerbspreis, welcher nach dem in den letzten 3 Betriebsjahren erzielten durchschnittlichen Reingewinn berechnet wird, mindestens das angelegte Kapital decken, höchstens aber die doppelte Höhe desselben erreichen soll. Die Stromeinnahmen der 3 Werke haben sich 1912 auf M. 161 932 gehoben (i. Vorj. M. 149 337). Kapital: Bis 1912: M. 2 000 000 in 4 Serien A, B, C, D von je 500 Aktien à M. 1000. Zur Beseitigung der Ende 1911 mit M. 993 322 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur fnanziellen Rekonstruktion der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1912 folgendes: a) Herabsetzung des A.-K. um höchstens M. 1 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5:1 Frist 9./11. 1912); b) Umwandlung der gültig gebliebenen Aktien in Vorz.-Aktien nach Zu- zahlung von je M. 250 auf jede gültig gebliebene Aktie (Frist 1./12. 1912). In Durchführ. des Beschlusses der G.-V. v. 27./6. 1912 wurde das A.-K. um M. 1 600 000 herabgesetzt und diese Summe wie folgt verwendet: M. 993 322 zur Tilg. der Unterbilanz v. 31/12. 1911, M. 40 000 zur Bildung des gesetzl. R.-F., M. 40 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F., M. 4638 zur Abschreib. auf Mobil., Masch. u. Werkzeug, M. 2882 zur Abschreib. auf Betriebsinventar, M. 71 357 zur Abschreib. auf Immobil., M. 447 801 Rückstell. auf die Werke, zus. M. 1 600 000. Es erscheinen darum die Kti bereits dementsprechend in der vorliegenden Bilanz reduziert. auf Grund der Aufforder. an die Aktionäre, gegen eine Zuzahl. von 25 % auf die zus. gelegten Aktien, diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln, sind für 315 neue Aktien die Zuzahl. geleistet worden, so dass der Ges. hieraus M. 78 750 zuflossen, die entsprechend dem G.-V.-B. v. 27./6. 1912 nach Abzug der Sanierungsspesen auf Rückstell.-Kto der Werke genommen wurden. Da diese Zuzahl. auf die Aktien bis ult. 1912 noch nicht alle geleistet waren u. die Aktien erst im Jahre 1913 abgestempelt u. an die Aktionäre hinausgegeben wurden, hat die Ges. das A.-K. vorerst noch in Einem ohne Trennung der Vorz.-Aktien u. St.-Aktien in der Bilanz v. 31./12. 1912 aufgeführt. Bis 31./12. 1912 noch nicht geleistete Aufzahl. er- scheinen eigens in dieser Bilanz ausgewiesen. Für die Vorz.-Aktien gelten folgende Vorrechte: jede dieser Aktien gewährt 1½ Stimmen; jede dieser Aktien erhält a 1 1. 1913 aus dem Reingewinn eine Vorz.-Div. von 6 % p. a. Sollten in einem nach dem 31./12. 1912 folgenden Geschäftsj. weniger als 6 % p. a. Div. auf die Vorz.-Aktien zur Auszahlung kommen, so wird der Fehlbetrag aus dem nach Berechn. einer Vorz.-Div. von 6 % ver- bleibenden Gewinnübersch. der folg. Jahre nachgezahlt, u. zwar auf den Div.-Schein des- jenigen Geschäftsj., aus dessen Ertrag die Ergänzungszahl. erfolgt, dann 4 % an St.-Aktien. an dem darüber hinaus erzielten Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien in gleicher Weise teil wie die übrigen Aktien. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.- Aktien aus dem Vermögen vorweg M. 1250 auf jede Vorz.-Aktie, sowie die etwa bis zur Auflös. rückständ. Vorz.-Div. Alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke (Nr. 1–750) à M. 1000 u. 500 (Nr. 751–1250) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Doertenbach & Cie. in Stuttgart, übertragbar durch Indossament, unkündbar bis 1. Okt. 1905. Zs. 1./4. u. 1,/10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1948 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1905) von M. 4000 steigend bis M. 40 000 auf 1. April; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig verstärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die drei oben genannten Elektrizitätswerke in Breitenthal, Illach, Sulzbach. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 960 000. Kurs in München Ende 1900–1912: 99.50, 94, –, 89, 94.10, 98, 98.50, 95.50, 81, 72, 74.50, 73, 73 %. Eingef. 24. 10. 1900 zu 99.50 %. Hypotheken: M. 142 272 (Stand ult. 1912). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Ab- schreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 12½ Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 141 632, Mobil., Masch., Werkzeuge, In- ventar. der Werke 1, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Lagerbestände u. halbfert. Installationen 0862, eigene Elektr.-Werke 2 190 558, Betriebsvorräte der Elektr.-Werke 2804, Kassa 2086, Effekten 7887, Bankguth. 57 294, Debit. 61 874, noch nicht geleistete Zuzahl. auf Aktien 13 500. – Passiva: A.-K. 400 000, Schuldverschreib. 960 000, do. Zs.-Kto 11 801, Hypoth. 142 272, Bank-Kredit. 26 796, Kredit. 91 937, R.-F. 40 000, Spez.-R.-F. 40 000, Rückstell. der Elektriz.-Werke: a) Rückstell. bis 31./12. 1911 213 871, b) do. durch Aktienzus. legung u. Auf-