2416 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Planiawerke, Aktiengesellschaft für Kohlenfabrikation in Ratibor, Zweigniederlassung in Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 30. Gegründet: 7./10. 1895 (eingetr. 8./4. 1896) unter der Firma . Ges. für Fabrikation von Kohlenstiften vorm. F. Hardtmuth & Co. Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V. v. 29./12. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb, Betrieb u. Veräusserung von Anlagen zur Erzeugung von Kohlenfabrikaten, insbes. für elektrotechn. und elektrochem. Zwecke, sowie sonstiger industr. Anlagen aller Art. Das Werk der Ges. befindet sich in Ratibor (O.-S.); es umfasst gegenwärtig einen Flächenraum von ca. 50 000 qm. Die Fabrikanlagen, welche durch An- schlussgleise mit der Staatseisenbahn verbunden sind, sind durchweg mit den neuesten masch. Einricht. auf dem Gebiete dieser Spezialfabrikation ausgerüstet. Es werden elektr. Kohlen aller Art hergestellt, insbes. Bogenlichtkohlen für elektr. Beleucht., sowie Elektroden für elektrochem. u. elektrothermische Zwecke, ferner Kohlenbürsten (Schleifkontakte), galvan. Kohlen u. dergl. Die Nebenbetriebe, wie Gaserzeugungsanlagen, Chamottefabrik, sowie eine Russfabrik dienen z. Z. ausschliessl. den Hauptbetriebs-Abteil. Zugänge auf Anlage-Kti 1906 u. 1907 je ca. M. 200 000, 1908 ca. M. 160 000; 1909 u. 1910 umfangreiche Betriebserweiter. mit M. 543 224 bezw. 247 304 Kostenaufwand. Neuerdings erforderten Um- u. Neubauten bis Ende 1911 M. 404 057, 1912 M. 39 159, alles aus lauf. Mitteln bestritten. Etwa 900 Arb. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 260 000 in 1260 St.-Aktien. Die G.-V. v. 1./6. 1898 beschloss Herabsetzung auf M. 630 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 und Ausgabe von M. 630 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, sodass das A.-K. dann M. 1 260 000 in 630 St.-Aktien u. 630 Vorz.-Aktien betrug. Die G.-V. v. 29./12. 1898 beschloss zwecks Beseit. der Unterbilanz weitere Herabsetzung der St.-Aktien 6: 1 auf M. 105 000 u. die G.-V. v. 24./4. 1900 Ausgabe von noch M. 700 000 in Vorz.-Aktien, begeben zum Nennwert; das A.-K. betrug danach M. 105 000 in St.- u. M. 1 330 000 in Vorz.-Aktien, zus. M. 1 435 000; auch haben die Grossaktionäre der Ges. ihr 1901 Forder. im Betrage von M. 1 465 208 erlassen. Die G.-V. v. 25./4. 1904 beschloss Gleichstell. der Aktien (die Vorz.- Aktien bekamen 4 % Div. vorab) u. zwecks Tilg. von Bankschulden u. zur Erweiterung der Werke Ausgabe von M. 565 000 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, bezogen von den bisherigen Aktionären zu 110 %. A.-K. demnach jetzt wie oben M. 2 000 000. Im 3 ging der grösste Teil der Aktien an Rütgerswerke A.-G. in Berlin über; für nom. 2000 Plania- werke- Aktien mit Div.-Schein für 1912 wurden nom. M. 3000 Rütgerswerke- Akäen mit Div.- Schein v. 1./1. 1913 ab, gewährt. Genussscheine: Nicht mehr vorhanden. Näheres über dieselben s. Jahrg. 1914/12 d. Jahrb. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 7. Gewinn-Verteilung: 91293 z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotier. v. Sonderrückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G. VB Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 231 152, Gebäude 866 964, Öfen u. Generatoren 1, Masch. u. Apparate 1, Geräte u. Utensil. 1, elektr. Anlage 1, Geleisanlage 1, Gas- u. Wasserleit.-Anlage 1, Werkzeug 1, Mobil. 1, Patent 1, Neubau-Kto 1 031 Wechsel 8052 Kaut. 391 599, Kassa 16 552, Bankguth. 254 074, Debit. 849 164, Warenvorräte 610 785. — Passiva: A. K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Spez.-R. F. 100 000, Delkr.-Kto 50 000, Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-F. 180 264, Erweiter.-Kto 400 000 (Rückl. 175 000), Talonsteuer- Res. 20 000, Kredit. 893 208, Div. 300 000, do. alte 570, Tant. an A.-R. 20 322, Grat. u. Dotierung des Beamtenpens.- u. Unterst.-F. 50 000, Vortrag 45 681. Sa. M. 4 260 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 141 580, Steuern 85 460, Abschreib. 239 158, Gewinn 591 004. – Kredit: Vortrag 42 393, Geschäftsgewinn 1 014 811. Sa. M. 1 057 204. Kurs Ende 1905–1912: 186, 187.10, 169.25, 189, 249, 258.50, 253, 262 %. Eingef. im April 1905; erster Kurs am 12./4. 1905: 180 %. bDividenden: Aktien 1896––97: % . %% Vorz.-Aktien 1898–1903: 0, 0, 0, 0, 4, Se%; gleichber. Aktien 1904–1912: 10, 11, 12, 12, 12, 15, 15, 15, 15 %; Genussscheine 1905–1907: Zus. M. 10 000, 20 000, 20 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Hennig, Berlin; Dr. B. Redlich. Ratibor. Prokurist: Otto Böhme. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Stellv. Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Komm.-Rat Dir. Paul Mamroth, Dr. Walter Rathenau, Bankier Gust. Ahrens, Berlin; Stadtrat Ad. Landsberger, Breslau; Bank-Dir. C. Zander, Zürich. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Ratibor: Kommandite der Breslauer Disconto-Bank. ― „ Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas Akt.-Ges. in Reichenhain bei Chemnitz. Gegründet: 5./7. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 30./11. 1912 in Chemnitz. Gründer: Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. in Reichenhain, Prokurist Wilh. Haas daselbst; Kaufm. Carl Siems, Dir. Emil Wendel, Plaue b. Flöha; Frau Henriette Haas geb. Kesel, Reichenhain. Die Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. brachten in die Akt.-Ges. als Ganzes ein ihr in Reichenhain gelegenes Fabrikunternehmen mit allen Aktiven u. Passiven, mit der Firma u. mit den ihr gehörigen Grundstücken nach dem Stand