2420 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Eilfsgeschäfte. Aufsichtsrat: Vors. Beigeordneter Heinr. Schlosser, Hütten-Dir. Heinr. Köhl, Gutsbes. Aug. Klein, Kaufm. Ferd. Metzger, Rittmeister d. Landw. Karl Stille, Saarbrücken; Bürger- meister Gust. Becker, Brebach; Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Prof. Dr. Georg Klingen- berg, Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Bank-Dir. Georg Schmitt, Saarbrücken. Stassfurter Licht- u. Kraftwerke, Akt.Ges. in Stassfurt. Gegründet: 22./10. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 9./1. 1913. Gründer: Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges., Berlin; Deutsche Continental-Gas-Ges., Dessau; Erster Bürgermeister Dr. Adalbert Berger, Stassfurt; Prokurist Herm. Eich, Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau. Die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. in Berlin machte auf das A.-K. folg. Einlagen: a) die ihr gehörige, im Bahngrundbuch eingetragene Bahn Stassfurt–Löderburg bezw. Stassfurt–Hecklingen mit allen dazugehörigen Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, b) ihr in Stassfurt belegenes Elektrizitätswerk u. Grundstücke mit allen dazugehörigen, zur Versorgung der Gemeinden Stassfurt, Löderburg, Hecklingen u. Leopoldshall dienenden Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, c) die auf der Jakobsgrube bei Pr. Börnecke errichtete Transformatorenstation u. die Hochspannungsleitung Pr. Börnecke–Stassfurt–Hecklingen, d) die auf die vorgenannten Anlagen bezüglichen staatlichen Konz. u. Verträge, e) die am 1./1. 1912 vorhandenen Bestände an Betriebs- u. Installationsmaterial im Werte von M. 25 661, f) das in Stassfurt vorhandene Oberbaumaterial im Werte von M. 14 708. Die Übernahme der Bahnen Stassfurt–Löderburg u. Stassfurt–Hecklingen sowie des Elektrizitäts- werks Stassfurt mit den dazugehörigen Grundstücken usw. erfolgte zu dem Betrage von M. 1 450 000, die Übernahme der weiteren eben genannten Anlagen zum Betrage von M. 102 458. Hierzu traten noch diejenigen Beträge, welche seitens der Continentalen Eisen- bahn-Bau- u. Betriebs-Ges. nach Feststellung obiger Summen bis zum Tage der Übergabe an die Stassfurter Licht- u. Kraftwerke für den weiteren Ausbau, für Erneuerungen usw. aufzuwenden sind. Der Continentalen Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde von dem Werte ihrer Sacheinlage ein Betrag von M. 996 000 in Aktien angerechnet. Mit dem Rest- betrag des Wertes ihrer Sacheinlage wurde die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. Gläubigerin der A.-G. Dieser Restbetrag ist vom 1./1. 1912 mit 4 % zu verzinsen u. soll in fünf gleichen Raten am 1./10. der Jahre 1913–1917 getilgt werden. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger sowie Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, insbes. von elektr. Bahnen. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehm., welche gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen, in jeder zulässigen Form zu beteiligen sowie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen u. alle Geschäfte zu betreiben, die zur Er- reichung oder Förderung der Ges. dienlich erscheinen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: Restkaufgeld (siehe oben). 69 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 5789, Anlage 1 637 223, Installationsmaterial 12 798, Betriebsmaterial 15 194, Oberbaumaterial 14 118, Stromkonsumenten 22 947, Instal- lationskunden 21 663, Debit. 2763. Kto der gestellt. Kaut. 42 101. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 569 111, Bankkto 157 218, Personalkaut. 2505, Zs. 350, Reingewinn 45 416. Sa M. 1 774 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 38 353, Stromverrechnung 2897, Reingewinn 45 416. – Kredit: Werkbetriebskto für Strom 43 024, Bahnbetriebskto für do. 30 953, Installation 6827, Zs. 5862. Sa. M. 86 668. Dividende 1912: ? %. (Gewinn M. 45 416.) Direktion: Dir. Adolf Steindorff, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bruno Heck, Dessau; Stellv. Erster Bürgermeister Dr. Adalbert Berger, Stassfurt; Baurat Alfred Philippi, B.-Lichterfelde; Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau. Elektricitätswerk Strassburgi. E. inStrassburgi.E., HoherSteg4. Gegründet: 14./12. 1899; eingetr. 30./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Allg. Elektr.-Ges. in Berlin hat auf das Grundkapital folg. Einlagen gemacht: 1) die der Einlegerin zusteh. Rechte aus den Verträgen mit der Stadt Strassburg, 2) den bisher gemäss diesen Verträgen mit 2½ % jährl. gebildeten Amort.-F., 3) den vorhandenen Ern.-F., 4) das Elektri- zitätswerk Strassburg, bestehend in den Gebäulichkeiten auf einem 6600 qm grossen Grund- stück im Baublock Nr. 3b der Stadterweiter. Strassburg mit allem Zubehör. Der Einlegerin sind hierfür gewährt worden 4357 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 471.08 bar. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektrizität in Strassburg i. Els. u. Umgegend. Das Kabelnetz in der Stadt Strassburg hat eine Länge von 459 km. Seit 1906 wurden die im Umkreise von 48 km um Strassburg liegenden Gemeinden sukzessive an das Leitungsnetz der Ges. angeschlossen. Die Elektrizitätswerke in Molsheim sind 1905 gegen M. 235 000 neuer Aktien von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin erworben, auch die Elektrizitäts- werke in Brumath u. Wasselnheim wurden 1905 gekauft, ebenso 1908 solche in Oberehnheim, Benfeld u. Kork (Baden). Die Ges. versorgt jetzt 166 Gemeinden in Elsass u. in Baden mit