Telegraphen-Gesellschaften. 2439 Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kabel 25 958 085, Kabelvorräte 139 829, Grundstücke 154 093, Gebäude 459 384, Masch. 52 574, Werkzeug u. Geräte 1. Mobil. 25 000, Apparate (einschl. drahtlose Station) 229 142, Fernsprechanlage Monrovia 1, Vorarbeiten u. Vorlagen für die Strecke Monrovia–Togo–Kamerun 4 048 153, Debit. 2 791 152, A.-K.-Einzahl.-Kto 1 875 000, Bankguth. 924 966, Kassa 25 652, Effekten 1 328 012, Kaut. 204 459. – Passiva: A.-K. 12 500 000, Oblig.: Em. 1909 7 651 000, do. Em. 1910 a 4 706 000, do. Em. 1910b 5 100 000, do. Em. 1912 2 700 000, R.-F. 139 000 (Rückl. 47 114), Kabelern.-F. 686 800, Kabelinstandhalt.-F. 1 056 000, Kredit. 1 472 796, Amort. des Kabelnetzes 365 000, Zs.-Kto der Teilschuldverschreib. 392 782, nicht eingelöste Zinsscheine 405, unerhob. Div. 480, ausgeloste Teilschuldverschreib. 2000, Disp.-F. 400 000 (Rückl. 150 000), Pens.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 90 000 (Rückl. 30 000), Div. auf 10 000 000 = 650 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 23 730, Vortrag 129 511. Sa. M. 38 215 506. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 603 612, z. Kabelerneuer.-F. 250 000, Kabel- instandsetzung 1596, z. Kabelinstandhalt.-F. 498 288, Abschreib. 106 453, Amort. des Kabelnetzes 172 000, Teilschuldverschreib.-Zs. 785 565, Kursverlust auf Effekten 15 285, Reingewinn 1 080 357. – Kredit: Vortrag 139 565, Einnahme 3 262 743, Zs. 110 850. Sa. M. 3 513 Kurs Ende 1911–1912: 112, 109 %. Zugelassen in Berlin Ende April 1911 M. 7 000 000 Aktien (Serie A–G); aufgelegt am 5./5. 1911 zu 110 %. Dividenden: 1908: 0 % (Baujahr); 1909–1912: 6, 6, 6, 6½ %. Für das II. Geschäftsj, (1909), in welchem die Ges. vom Tage der Betriebseröffnung auf der Strecke Borkum-Teneriffa, d. h. vom 26./8. 1909 ab, eigene Einnahmen erzielte, wurde eine Div: von 6 % PpF M. 4 000 000 vollgez. Aktien Serien A– gezahlt. Für das Geschäftsj. 1910 wurde eine Div. von 6 % auf M. 4 000 000 vollgez. Aktien Serien A–D für 12 Monate u. M. 3 000 000 Aktien Serien E–G p. r. t. gezahlt. Wegen Bau-Zs. siehe oben. Diairektion: Postrat a. D. Victor Hugo Pfitzner, Wilh. Joh. Spoerer, Cöln. Prokura: Hauptm. Jac. Joh. le Roy, Hans Hirsch, Cöln. Aufsichtsrat: (5–16) Vors. Bank-Dir. Paul Thomas, Stellv. Wirkl. Geh. Ministerial-Dir. a. D. Josef Hoeter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max von Guilleame, Cöln: Gen.-Dir. Staatsminister a. D. Dr. Ing. F. Gnauth Exc., Dir. Carl von der Herberg, Mülheim-Rhein; Komm.-Rat Louis Hagen, Komm.-Rat Theodor von Guilleaume, Freih. Dr. Emil von Oppenheim, Bank-Dir. W. Farwick, Cöln; Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Bank-Dir. Herm. Marks, Dr. Walter Rathenau, Dr. Paul von Schwabach (in Firma S. Bleichröder), Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin. Mind. der Mitglieder des A.-R. müssen die deutsche Staats- angehörigkeit besitzen u. ihren Wohnsitz im Deutschen Reiche haben. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cre.; Berlin: A. Schaaffh. Bankverein, Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschl., S. Bleichröder, sowie sämtl. Niederlassungen der genannten Banken. Osteuropäische Telegraphengesellschaft in Cöln. Friesenplatz 16, Hansahaus. Gegründet: 19./7. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. früher in Berlin. zweck: Die Erwerbung von Konzessionen jeglicher Art für telegraphische und tele- phonische Verbindungen, sowie Herstellung, Unterhaltung und Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen — alles im Einvernehmen mit dem Reichs- Postamt. Die Ges. legte Mai 1905 zunächst das Kabel zwischen Constanza (Rumänien) und Kilios bei Konstantinopel. Nachdem 1905 auch die anschliessenden Landlinien hergestellt sind, ist das Kabel am 20./7. 1905 dem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Berlin und Konstantinopel eröffnet worden. Die Überwachung der Verwaltung des Kabels steht der deutschen Postverwalt. zu. Diese zahlt der Ges. auf 30 J. eine jährl. Beihilfe von frs. 50 000, die bei Überschreit. einer Kabelgebühreneinnahme von jährl. frs. 150 000 um die Hälfte des Überschusses gekürzt wird. Die rumänische Konzession für die Ges. läuft 30 Jahre mit dem Vorrechte für eine Erneuerung, und die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, während der Dauer des Vertrags kein anderes Kabel zwischen Rumänien und der Türkei zu konzessionieren. Sie verpflichtete sich ferner, der Ges. einen jährl. Zuschuss von frs. 50 000 zu gewähren, der um je frs. 5000 für jede vollen frs. 10 000, um welche die Kabelgebühren- einnahmen der Ges. in irgend einem Jahre den Betrag von frs. 50 000 überschreiten, gekürzt werden wird. Die Verhandl. mit der ottoman. Reg. sind im April 1905 zum Abschluss gelangt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kabel 895 399, Mobil. Cöln 1, do. Konstantinopel 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Apparate 1, Immobil. 1, Debit. 398 098, Vorschuss El Arich 258 570, do. vorausgez. Miete für Stationsgebäude Konstantinopel 33 547, Kassa 128, Effekten 256 373. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kabel-Ern.-Kto 165 153, Kabelinstandhalt.-F. 64 978, R.-F. 25 300, Separat-Kto Dresdner Bank wegen El Arich 260 258, Kredit. 77 534, Pens.-F. 18 000, Div.- Ergänz.-F. 20 000, Gewinn 210 897. Sa. M. 1 842 121. *