2446 Bekleidungs-Industrie. wurden von der A.-G. nur die in den Handelsbüchern aufgeführten M. 408 516.77 über- nommen. Der Preis aller Einlagen war auf M. 4 693 516.77 festgesetzt, also nach Abzug der übernomm. Passiva auf M. 4 285 000 u. wurde den 6 genannten Gründern durch 4285 Stück Aktien zum Nennwert gewährt, von denen erhielten Maier Hess 388, Frau Therese Hess 375, Georg Hess 970, Leo Hess 964, Alfred Hess 838 u. Adolf Hess 750 Stück. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Firma M. & L. Hess Schuhfabrik in Erfurt betriebenen Schuhfabrik, Herstell. u. Verwert. von Schuhwaren. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./9. 1913 gezogen. Direktion: Georg Hess, Alfred Hess, Adolf Hess, Erfurt; Leo Hess, Leipzig. Anfsichtsrat: Vors. Kaufm. Maier Hess, Stellv. Bankier Max Stürcke, Erfurt; Rentier Ludwig Heilbronner, Augsburg. Zahlstellen: Erfurt: Ges.-Kasse; Ed. Stürcke. Vereinigte Fränkische Schuhfabriken vormals Max Brust — vormals B. Berneis in Nürnberg mit Zweigniederl. in Berlin C., Neue Friedrichstr. 38/40. Gegründet: 1./6. 1892; eingetr. 23./11. 1892. Zweck: Fortbetrieb der Schuhfabriken Max Brust in Nürnberg u. B. Berneis in Fürth, Berstell. u. Verwert. von Schuhwaren. Der Hauptfabrikationsbetrieb der Ges. befindet sich in deren Nürnberger Anwesen, Aufsessplatz 18 u. Siebenkesstrasse 23. Ausserdem bestehen Fabrikfilialen in gemieteten Räumen in Nürnberg-Gibitzenhof u. Fürth sowie Fabrikfilialen in eigenen Anwesen in Herzogenaurach u. in Mering b. Augsburg. Die Fabriken arbeiten mit einer Dampfkraft von über 550 PS. (11 Dampfkessel, 10 Dampfmasch., 11 Elektromotore u. 8 Dynamos). Die Grundstücke der Ges. haben eine Grösse von 36 000 qm, davon die- jenigen in Nürnberg 5000 qm. Bebaut sind 10 000 qm. Einschliessl. Heimarbeiter u. kauf- männischen Personals werden zurzeit ca. 3000 Pers. beschäftigt. Zu Beginn d. J. 1911 wurde in Nürnberg ein Terrain gekauft, auf dem ein Fabrikneubau aufgeführt werden soll. Es ist geplant, von dem ca. 24 000 qm grossen Gelände ca. 12 000 qm zu bebauen, während der Rest noch frei bleiben wird. Der Gesamtkostenaufwand für Grundstück u. Bau wird auf ca. M. 1 500 000 geschätzt; ein Beschluss über Zeit u. Umfang des Baues ist indes noch nicht gefasst. Mit Wirk. ab 1./1. 1900 wurden die Firmen B. Berneis u. Liebmann & Co. in Berlin übernommen u. 1905 die mechan. Schuhfabrik Mering bei Augsburg aus einer Konkursmasse für M. 30 000 erworben. 1906 wurde die Ballschuhfabrik M. Fürstenheim & Co. in Berlin erworben u. wird dieselbe als Separatabteil. fortgeführt. Die Nürnberger Terrain-A.-G. in Liquid. hat 1905 mit der Ver. Fränk. Schuhfabriken ein Abkommen getroffen, nach welchem erstere Ges. auf ihrem Grundbesitze ein umfangreiches Fabrikgebäude für die Schuhfabriken gegen Pacht u. event. späteren Kauf sowie unter Kaufserstell. eines anstossenden grösseren Komplexes aus ihrem Areal zwecks zukünftiger Betriebserweiter. errichtet hat. Jahres- produktion über 3 Mill. Paar Schuhe. Umsatz 1908–1910: M. 8 900 000, 8 400 000, 9 200 000: für 1911 u. 1912 nicht veröffentlicht. Zugänge auf Immobil. u. Masch.-Kti etc. erforderten 1907–1912: M. 181 191, 177 020, 141 934, 268 370, 473 806, 155 140. Gesamt-Abschreib. bis Ende 1912 M. 1 706 904. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 14./11. 1896 um M. 250 000, begeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 29./4. 1897 um M. 500 000, begeben zu 110 %, und lt. G.-V. v. 11./4. 1900 um M. 750 000 in 750 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, übernommen von einem Bankkonsortium zu 120 %, angeboten den Aktionären 2:1 v. 1.–14./5. 1900 zu 125 %. Zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 25./11. 1905 nochmals Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 3 250 000) in 1000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien. Die neuen Aktien wurden von einer Finanzgruppe übernommen, und zwar 750 zu 136 % mit der Verpflicht., sie zu 140 % den Aktionären 3: 1 anzubieten (geschehen 4.–20./12. 1905), und 250 Aktien zu 141.50 %. Agio mit M. 323 855 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1910 beschloss weitere Erhöhung um M. 750 000 (auf M. 4 000 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911; hiervon übernommen M. 650 000 von einem Konsort. (Nürnberger Fil. der Deutschen Bank u. Mitteldeutschen Creditbank etc.) zu 135 %, angeboten den alten Aktionären 5: 1 vom 27./9–15./10. 1910 zu 140 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1910; restl. M. 100 000 neue Aktien wurden von dem Konsort. zu 150 % übernommen, wogegen es die Kosten der Einführ. an der Börse trug. Agio mit M. 229 526 i. R.-F. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 550 Stücke Lit. A à M. 1000, 400 Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1. bis 1929; ab 2./1. 1903 ist verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ist an erster Stelle hypoth. eingetragen. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 533 000. Zahlst. s. unten. Kurs in Dresden Ende 1898–1912: 102.25, 98, –, –, –, 94, 100, –, 102, 99.75, –, –, –, –, 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 5 % Div., dann event. ausserord. Rückl., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 15 000), Überrest Super-Div.