2448 Bekleidungs-Industrie. Reorganisation beschloss die G.-V. v. 29./7. 1904 das A.-K. im Verhältnis 5:1 auf M 560 000 zus. zulegen u. bis M. 560 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 auszugeben, diese angeboten den Aktionären auf 5 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie zu pari zuzüglich M. 20 für Aktienstempel. Die zus.gelegten St.-Aktien, auf welche Vorz.-Aktien bezogen wurden, erhielten ebenfalls den Charakter als Vorz.-Aktien. Auf Grund dieser Beschlüsse wurden zur Zus. legung ein- gereicht 2730 Aktien = M. 2 730 000, als Spitzen wurden angemeldet 13 Aktien = M. 13 000, für kraftlos wurden erklärt 57 Aktien = M. 57 000. An Stelle der für kraftlos erklärten Aktien u. an Stelle der Spitzen wurden 14 neue Aktien versteigert u. stand der Erlös von M. 116.09 zur Verfüg. der Beteiligten. Somit belief sich das A.-K. für 1904 auf M. 560 000. An Vorz.-Aktien wurden M. 259 000 gezeichnet, u. zwar 238 auf Grund zus. gelegter Aktien, welch letztere damit ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt sind. Gesamt-A.-K. demnach bis 1906 M. 819 000 in M. 497 000 Vorz.-Aktien u. M. 322 000 St.-Aktien. Die alten Waffenbestände standen mit M. 983 411 zu Buch. Hierzu traten die zur Ermöglichung von Verkäufen 1904 erforderlich gewordenen Aufwendungen von M. 61 305, zus. M. 1 044 715. Dieser Betrag ver- minderte sich um M. 240 894 Erlös durch Verkauf von Waffen auf M. 803 822. Die Ende 1904 verbliebenen Bestände wurden nach Abschreib. von M. 140 342 mit M. 109 013 in die Bilanz 1904 eingestellt, sodass eine Abschreibung von M. 694 809 auf Waffenkto vorgenommen ist. Die G.-V. v. 5./5. 1906 beschloss, die noch umlaufenden M. 322 000 St.-Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 2: 1 in Vorz.-Aktien umzuwandeln zwecks Vereinheitlichung des damit auf M. 658 000 herabgesetzten A.-K. 24 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihrer Stelle sowie für die der Ges. zur Verfüg. gestellten Spitzen wurden 13 Stück = M. 13 000 neue Aktien ausgegeben, welche 22./10. 1906 für Rechnung der Be- teiligten öffentlich versteigert wurden. Erlös pro alter Aktie M. 146.87. Der aus der Mass- nahme sich ergebende Buchgewinn von M. 161 000 fand zur Stellung einer Extra-Rücklage Verwendung. Der aus 1907 übernommene Verlustsaldo erhöhte sich 1908 auf M. 140 057 u. 1909 auf M. 235 748; das ungünstige Resultat für 1909 ist speziell auf den Rückgang des Umsatzes zurückzuführen. Das Verlustsaldo erhöhte sich 1910 um M. 231 873 auf M. 467 621, wovon M. 203 266 durch Auflös. des R.-F. u. Delkr.-F. gedeckt wurden, so dass eine Unterbilanz v. M. 264 354 verblieb. Durch weitere Verluste im Betriebe waren 1911 ca. M. 265 000 Abschreib. erforderl., so dass sich ein Gesamtverlust von etwa rund M. 520 000 ergab bei einem A.-K. von M. 658 000. Zur Beseitig. dieser Unterbilanz u. zur Eingeh. einer Interessengemeinschaft mit der Firma A. Wunderlich Nachfolger, Militäreffekten-Fabrik in Berlin u. Blankenburg bei Pankow, wurden am 30./12. 1911 folgende Beschlüsse gefasst: Das A.-K. wird durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5: 1 u. durch Kaduzierung von einigen Aktien um M. 527 000 auf M. 131 000 herabgesetzt. (Frist 15./4. 1912). Des weiteren wird das A.-K. bis um höchstens M. 169 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien Lit. A erhöht. Zur Zeichnung aufgelegt im Jan.-Febr. 1912 zu pari plus Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1912 bis zum Zahlungstage. Die Vorz.-Aktien A nehmen vom 1./1. 1912 ab an der Div. teil, erhalten von dem jeweiligen Reingewinn vorweg 6 % u. haben das Anrecht auf Nachzahl. etwa rückständig gebliebener Div. Erst nachher erhalten die zus.gelegten Aktien von dem jeweil. Reingewinn 4 % u. der dann noch verbleibende Überschuss wird unter alle Aktien gleichmässig verteilt. Die Kapitalserhöh. soll als durchgeführt gelten, wenn bis 1./12. 1912 mind. M. 50 000 gezeichnet sind. Die neuen Aktien werden zum Pari-Kurse zum Bezuge angeboten, den Besitzern alter Aktien wird hierbei ein Vorzugsrecht nicht eingeräumt. Nach dem Bericht für 1912 ist es der Ges. nicht gelungen, innerhalb der gestellten Frist eine Kap.-Erhöh. durchzuführen u. damit die Bankschuld sofort zu tilgen. Der Buch- gewinn aus der im Dez. 1911 beschlossenen Kapitalsherabsetz. auf M. 131 000 betrug M. 527 000. Von ihm wurde im Rahmen der gefassten Beschlüsse verwandt: Zum Ankauf der überschiessenden 3 Spitzen M. 300, zur Tilg. der Unterbilanz M. 323 419, zur Abschreib. auf Debit. 135 835, zur Abschreib. auf Koffervorräte u. Inventur M. 4261, zur Abschreib. der Utensil. M. 19 961, zus M.483 778, so dass zur Reservestellung M. 43 221 zur Verfüg. blieben. Über die mit der A. Wunderlich Nachf. abgeschloss. Interessengemeinschaft wird folgendes bekanntgegeben: Gegen Zahl. eines bestimmten Betrages, der hypoth. sichergestellt wird u. der in Raten zu zahlen ist, wird der Betrieb der Ges. Loh Söhne nach der Fabrik der Ges. Wunderlich in Blankenburg verlegt u. von dieser unter ihrer Leitung weitergeführt. Die Ges. Loh Söhne behält von allen Staatsaufträgen ihren bisher. Anteil bei u. erhält von neuen Aufträgen, die sie herbeischafft, einen bestimmten Anteil am Gewinn. Sollte sich bei diesen ein Verlust ergeben, so trägt die Ges. Loh zu diesem nur soviel bei, als ihr Gewinnanteil ausgemacht haben würde. Das wesentl. bei der Interessengemeinschaft ist, dass die Ges. fortan ihre grossen Spesen erspart u. kein Personal zu unterhalten hat u. dass andererseits durch volle Beschäftig. eines kleinen Betriebes die Herstell. wesentlich verbilligt u. der Nutzen dementsprechend verbessert wird. Ferner kommt die Ges. dadurch in die Lage, ihr wertvolles Grundstück in der Wilhelmstrasse zu veräussern, u. kann ausserdem das ihr ver- bliebene Manlicher-Patent zu verwerten suchen. Die Verwalt. hofft, hieraus immer noch etwas herausschlagen zu können. Der Vertrag mit der Ges. Wunderlich läuft fünf Jahre. Genussscheine: Dem Bankhause Ed. Rocksch Nachf. in Dresden wurden für seine Be- mühungen bei der 1899er Aktien-Em. u. sein Risiko 120 Genussscheine übergeben. Dieselben sind lt. G.-V. v. 3./4. 1902 zurückgekauft u. im ganzen dafür 1901 u. 1902 M. 175 261 verwandt. Hypothek: Seit 1./4. 1905 M. 375 000 auf Grundstück Wilhelmstr. 22, verzinsl. zu 4 %, auf 10 Jahre fest, ferner M. 250 000 als Sicherungs-Hypoth.