2450 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. den Grunderwerb (Originalpreis M. 6 040 000) u. auf Baukosten M. 3 000 000 entfallen. Nebem dem A.-K. ist eine 4½ % Hypoth. von M. 6 500 000 u. eine 5 % Oblig.-Anleihe von M. 1 600 000 vorgesehen; beide sind bereits untergebracht (siehe auch unten). Ausführung u. Gewähr- leistung desBaues zum vereinbarten Preis hatte eine erste Berliner Baufirma übernommen. Mit dem Bau ist Anfang 1910 begonnen worden u. konnte die Ges. schon im April 1911 den grössten Teil der Anlage, Eispalast, dem Betriebe übergeben; das Kinematographen- theater folgte im Juni 1911. Das Bad wurde im August 1911, das Admirals-Casino im Okt. 1912 eröffnet. Die Anlage zur Bereitung von Kristall-Eis nahm Ende 1912 den Betrieb auf. Die Ges. erzielte 1912 einen Bruttoüberschuss von M. 266 596, der mit M. 263 036 zu Ab- schreib. verwendet wurde. Kapital: Bis 1913: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, die zu pari zuzügl. M. 45 für jede bar zu zahlende als Beitrag zu den Gründungskosten, also auf 3500 Aktien ausgegeben wurden. (2000 Aktien wurden v. 14.–21./9. 1909 zu 100 % plus 4½ % für anteilige Gründungsspesen etc. zur Zeichnung aufgelegt; noch nicht eingez. Ende 1911 M. 35 700. Die G.-V. v. 2./6. 1913 beschloss eine Zuzahl. von 20 % auf jede Aktie u. Umwandlung derjenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien, die in Betreff der Div. u der Rechte am Vermögen der Ges. im Falle der Liquid. Vorrechte erhalten. Die Zuzahl. soll zur Tilg. der durch die Bauüberschreitungen noch vorhandenen Bau- u. Bank- schulden dienen. Die Vorz.-Aktien sollen eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht erhalten, während ein über 6 % hinausgehender Gewinn unter den Stamm- u. Vorz.-Aktien gleichmässig verteilt werden soll. Frist zur Zuzahl. v. 1.–15./6. 1913. Hypotheken: M. 6 500 000 zu 4½ % verzinsl., vor 1920 seitens Gläubiger unkündbar. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Oblig. von 1910, rückzahlbar ab 1913 innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypothek an zweiter Stelle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 7 406 951, Gebäude 4 086 820, Masch. 520 330, Wäschereimasch 25 263, Inventar 487 643, Bekleidung 3400, Garderoben, Requisiten u. Dekorationen 46 052, Pferde u. Wagen 1334, Kassa 29 578, eigene Oblig. 3500, Materialien- Inventur-Bestände 84 325, Kaut. 27 102, Bankguth. 58 691, später eingegangene Pachten etc. 4655, div. Debit. 66 651, transitorisches Kto 40 943, Versich.-Prämien 11 467, Bau-Regress- Anspruch 166 786. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 6 500 000, Teilschuldverschreib. 1 600 000, Avale 26 902, Kontokorrent: Bankforder. 370 793, lauf. Betriebsrechnungen 200 678, Bau- u. Inventarrechnungen 110 030, Kaut. von Angestellten 5750, Rückstell.-Kto (Zs., Steuern etc.) 86 998, Prozess-Delkr.-Kto 166 786, Gewinn (z. Vortrag) 3559. Sa. M. 13 071 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Betriebsausgaben 1 874 762, Gen.-Unk. 228 700, Zs. 427 064. Steuern 43 857, Abschreib. 263 036, Gewinn (Vortrag) 3559. – Kredit: Vortrag 1372, Einnahmen aus sämtl. Betrieben einschl. der Erträgnisse aus Pachten, Inseraten u. Reklamen 2 839 609. Sa. M. 2 840 981. Dividenden: 1909–1911: 0 % (Baujahre); 1912: 0 %. Direktion: Ernst Rachwalsky, Leo Bartuschek. Prokurist: Wilh. Reimann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Barthold Arons, Stellv. Justizrat Dr. Taul Tiktin, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Gütschow, Dresden; Kammerherr Freih. Curt von Witzleben-Normann. Char- lottenburg; Dr. phil. Jul. Dünkelsbühler, Ing. Leo Galland, Assessor Dr. Hugo Fleischmann, Berlin; Gen.-Dir. Jos. Berliner, Hannover. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Arons & Walter Berliner Eispalast Akt.- Ges. in Berlin W. Lutherstr. 22/24. Gegründet: 17./2. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 29./3. 1909. Gründer: Fedor Berg, Rechtsanw. Dr. Aug. Brass, Komm.-Rat Emil Heymann, Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn, Jos. Brasch, Berlin. Die Berliner Eis-Palast G. m. b. H. ist am 18./1. 1907 mit einem St.-Kap. von M. 1 200 000 errichtet worden. Durch Beschluss v. 24./3. 1908 wurde zwecks Tilg. der Baukosten die Erhöhung des Kap. um M. 400 000 beschlossen, so dass das St.-Kap. M. 1 600 000 betrug. Bei der Gründung der Akt.-Ges. mit dem Kapital von M. 2 000 000 haben die Herren Fedor Berg, Rechtsanw. Dr. Brass u. Komm.-Rat Emil Heymann, alleinige Gesellschafter der Berliner Eis-Palast G. m. b. H., die gesamten Geschäfts- anteile dieser Ges. im Nennwerte von zus. M. 1 600 000 mit Gewinnberecht. ab 1./1. 1909 in die Akt.-Ges. eingebracht u. als Gegenwert zus. 1600 Aktien à M. 1000 zu pari erhalten (Berg 1540 Stück, Brass 50, Heymann 10). Die restl. 400 Stück Aktien sind zu 11 % von Fedor Berg übernommen u. bar eingezahlt worden. Die Übernahme des als Ges. m. b. H. betriebenen Unternehmens mit dem dazu gehör. Grundstück, den Gebäuden, Masch., dem Inventar, den ausstehenden Forder. u. sämtl. Schuldverbindlichkeiten erfolgte zu den Buch- werten nach dem Stande v. 31./12. 1908. Die Kosten der Errichtung der Akt.-Ges. einschl. Eintragungskosten u. Stempelgebühren sind von der Berliner Eis-Palast G. m. b. H. über- nommen. Der Aktienstempel wurde von den Gründern getragen. Der Bau des Berliner Eis-Palastes begann im Juli 1907 und wurde im August 1908 beendet; seine Eröffnung er- folgte am 1./9. 1908. Die Gesamtkosten des Etablissements betrugen M. 4 296 392. Zweck: Bau und Betrieb künstlicher und natürlicher Eisbahnen und aller damit im Zusammenhange stehenden Geschäfte, wie Betrieb von Restaurants und Cafés, Theatern, Konzerten und sonstiger Schau- und Ausstellungen, Betrieb von Eisfabrikation und Eis-