Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. 2457 beträge verjähren 30 J. n. F. Aufgelegt am 19. u. 20. Sept. 1898 mit 100 %. Eingeführt im Mai 1899. Kurs 100 %. Kurs in Leipzig Ende 1899–1912: 99.25, –, –, –, –, –, –―, –, 0 7 .%. II. M. 600 000 in 3 % (bis Ende 1912 4½ %) Schuldverschreib. von 1900, 300 Stück à M. 1000 Lit. A (Nr. 1–300) und 600 Stück à M. 500 Lit. B (Nr. 1–600) auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari ab 1905 bis spät. 1956 durch jährl. Ausl. Vom 1./1. 1913–31./12. 1922 finden Tilg. nicht statt. In Umlauf Ende 1913 M. 245 000. Nicht begebene M. 323 000 wurden 1913 vernichtet. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Aufgelegt am 23. u. 24./4. 1900 zu 100 %. Die Ges. haftet den Inhabern der Schuldverschreib. beider Anleihen für alle An- Iprüche aus denselben an Kapital, Zs. und etwaigen Kosten mit ihrem ganzen Vermögen. Bei Liquidation der Ges. sind die Schuldverschreib.-Inhaber aus dem Liquidationserlöse mit Vorzug vor den Aktionären zu befriedigen. Zahlstellen für beide Anleihen wie bei Div. Ab 1./1. 1913 hat die Stadt Leipzig den Zinsendienst übernommen. Die am 22./2. u. 18./3. 1913 abgehaltenen Versammlungen der Inhaber von Schuldver- schreibungen von 1898 u. 1900 im Betrage von urspr. je M. 600 000 haben beschlossen, den jährl. Zinsfuss der beiden Anleihen auf die Zeit vom 1./1. 1913 ab gerechnet auf 3 % herab- zusetzen u. einen neuen Tilgungsplan einzuführen, zufolge dessen bis Ende 1922 Rückzahl. auf die beiden Anleihen nicht stattfinden, dagegen von und mit dem J. 1923 ab auf die beiden Anleihen die im neuen Tilgungsplan vorgesehenen Auslosungen oder Rückkäufe stattfinden sollen. Zur vollständigen Sanierung des Unternehmens haben sich die Allg. Deutsche Credit- Anstalt und die Stadt Leipzig zu folgenden Opfern verstanden: Die Allg. Deutsche Credit- Anstalt verzichtet für ihre Forderung an die Ges. von M. 425 000 auf Zs. für die Zeit vom 1./7. bis 31./12, 1912 u. überlässt ihr ein Darlehen von M. 200 000 unverzinslich u. unkündbar, solange wie die Verträge der Ges. mit der Stadt laufen, also voraussichtlich bis zum Ablaufe des Pachtvertrages im J. 1963. Die Stadt Leipzig übernimmt die Verzins. der Oblig., so dass die Obligationäre einen Anspruch auf Zahlung der Zs. direkt gegen die Stadt erhalten. Diese Verpflichtung erstreckt sich ebenfalls auf die Dauer des Vertragsverhältnisses zwischen der Stadt und dem Palmengarten. Bis dahin müssen die Oblig. vollständig getilgt sein. Die bisherige Beihilfe der Stadt von M. 15 000 jährl. fällt weg. Die Stadt gewährt ausserdem ein Darlehn von M. 200 000 u. ein weiteres von M. 100 000, beide gegen eine Verzins. von 3 % bei hypothekar. Sicherstellung. Beide Darlehen sind dazu bestimmt, die Forder. der Credit-Anstalt, soweit sie das unverzinslich gewährte Darlehen übersteigt, abzulösen und die Betriebsmittel zu verstärken. Die Überschüsse des Unternehmens sollen zunächst zu Deckung der Zs. der beiden städt. Darlehen und zur Tilg. dieser und des Darlehens der Credit-Anstalt verwandt werden, wobei das städt. Darlehen von M. 100 000 bei der Tilg. den Vorrang hat. Erst wenn diese Darlehen vollständig abgestossen sind, dürfte der Überschuss in Form einer Div. an die Aktionäre zu verteilen sein. An Stelle des bisherigen Pacht- vertrages zwischen der Stadt und dem Palmengarten tritt ein Erbbauvertrag. Das ganze Abkommen tritt in Kraft vom 1./1. 1913 ab. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K.; soweit der R.-F. 10 % des A.-K. übersteigt, kann aus demselben die Div. auf 4 % erhöht werden. Bis 4 % Div., etwaiger Überschuss lediglich nach Beschluss des A.-R. zu ausserord. Abschreib. oder Super-Div. von höchstens 2 %, event. auch zum Rückkauf oder zur Amort. von Schuldverschreib. oder Aktien der Ges. oder zu Zwecken im Interesse der Angestellten der Ges. Der A.-R. erhält keine Tant. (siehe auch oben). Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gebäude 1 055 360, Masch., Dampfkessel, Heizungs- u. Beleucht.-Anlage 205 594, Palmen u. Pflanzen im Palmenhause 20 073, Gartenanlage 374 905, Mobil. 48 724, Gartengeräte 2212, Boote 1, IIluminat.-Gläser u. Fahnen 1211, Effekten 39 893, Kaut. 200, Postkarten u. Albums 588, Vorräte an Kohlen 635, vorausbez. Versich. 1284, Garten- halle 1, Kassa 3811, Verlust 283 951. – Passiva: A.-K. 600 000, 4 % Schuldvyerschreib. 584 000, 4½ % do. 245 000, do. Zs.-Kto 6495, R.-F. 4593, Pens.-F. 525, zwei Stiftungen zu be- stimmten Zwecken 8328, Schwägrichen-Stiftung 40 553, Bankschulden 450 106, unerhob. Anleihescheine 3500, vorausbez. Dauerkarten 7153, Amort.-F. für das Wirtschafts-Inventar 75 553, Kredit. 12 638. Sa. M. 2 038 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 223 019, Pachtzins 4000, Unterhalt u. Ergänz. des Gartens, des Palmenhauses u. der Gewächshäuser 41 512, Zs. a. d. Schwägrichen- Stiftung 1610, do. Jahresbeitrag der Stadtgemeinde Leipzig 15 000, Unterhalt. der Gebäude 13 356, do. des Mobil. 617, Heizung, Beleucht. u. Instandhalt. der masch. Anlagen 36 225, Musikaufführ. einschl. Aufführungssteuer 52 084, Festlichkeiten 7721, Gehälter 24 007, Reparat. des Palmenhauses 6576, Reklame, Drucksachen 16 090, Versich., Kranken- u. Inval.-Beiträge 2533, Steuern u. Brandkasse 1586, Porti u. sonst. Unk. 7238, Zs. 58 477, Beiträge für den Wirtschafts-Inventar-F. 5024, Miete do. 4000, Abschreib. 11 492. – Kredit: Dauerkarten 80 836, Eintrittsgeld 67 614, Ansichtspostkarten u. Programme 9619, Vermietung der Boote 580, div. Einnahmen 6194, Gewinn aus der Teichbesetzung 160, Pacht der Gastwirtschaft 50 000, Verlust 283 951. Sa. M. 498 956. ** Dividenden: 1896–98: 0 % (Baujahre); 1899–1912: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 000 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.)