Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 2463 M. 5445, zus. M. 166 694, abz. M. 13 334 Verwalt.-Kosten etc. in 1912, zus. M. 153 359, somit Sa. M. 1 864 290. Von diesem Betrage bis 28./12. 1912 gezahlt: Kapitalrückzahl. M. 1709 230, Aufgeld M. 44 045, Erlös aus Shares M. 34 404, 12 269 Shares in natura zu M. 5.35 M. 65 639, zus. M. 1 853 319, blieb noch Bestand M. 10 971. Dieser Betrag ist noch wie folgt zu ver- teilen: auf 85 Aktien: Rückzahl. auf das Kapital M. 1700, Aufgeld M. 1955, Erlös aus Shares. M. 1701, zus. M. 5356, somit zur Verfüg. 450 Shares in natura zu M. 5.35 M. 2407, Unk.- Rückl. M. 3208, zus. M. 5615. Sa. M. 10 971. Dividende: Wurde nicht verteilt. Liquidatoren: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Wilh. Linberger, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Stellv. Dir. Heinr. Gremmler, Friedenau. Zahlstelle: Berlin: Gesellschaftskasse. Colonialexport Akt.-Ges. in Berlin SW. 68, Markgrafenstr. 28 Gegründet: 6./1. bezw. 20./1. 1912; eingetr. 26./1. 1912. Gründer: Ernst Happek, Berlin; Martin Hirschberg, B.-Wilmersdorf; Theodor Michaelis, B.-Schöneberg; Sigismund Schack, Max Steinberg, Berlin. Zweck: Förderung des Verkehrs inländischer Waren in den deutschen Kolonien durch Rechtsgeschäfte jeglicher Art. Zur Erreichung der Gesellschaftszwecke kann die Ges. auch Grundbesitz erwerben u. veräussern u. alle hiermit im Zus. hang befindl. Rechtsgeschäfte vornehmen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Harry Reichmann. Aufsichtsrat: Vors. Simon Geissenberger, Siegfried Geissenberger, Ernst Reichmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsch-Ostafrikanische Plantagen-Gesellschaft in Liqu. Berlin W. 30, Frobenstrasse 2. Gegründet: 1886. Die Ges. befindet sich seit 24./2. 1910 in Liquidation. Die Ges. be- zweckte Anlage und Ausnutzung von Plantagen in Ost-Afrika, sowie Betrieb von Land- wirtschaft überhaupt, ferner industr. u. Handelsunternehm. aller Art. Hauptsächl. Kaffee- u. Kautschukpflanzungen in Balangai u. Lewa, die noch in der Entwicklung begriffen sind. Von Kaffeebäumen stehen ca. 500 000, von Kautschukbäumen ca. 450 000, von Chininbäumen ca. 40 000 in den Feldern. Als Nebenkulturen werden Baumwolle, roter Pfeffer etc. gepflanzt. 1910 wurden die Pflanzungen in Lewa verkauft. Aus dem Erlös wurden zunächst Oblig. zurückbezahlt, sodann wurde die noch rückständige, durch das Statut garantierte 6 % Div. auf die M. 468 000 alten Vorz.-Aktien für die Jahre 1908, 1909 u. 1910 nachgezahlt, der Rest kam den Vorz.-Aktionären gleichmässig zu. Im Jahre 1911 gelang es der Ges. von ihrem Landbesitz 900 ha zum Preise von M. 25 000 zu verkaufen u. von dem Sharesbesitz an dem Unternehmen ihrer Nachfolgerin £ 1600 für M. 11 824 abzustossen. Die Ges. besitzt nunmehr noch 5600 ha Land. Hiervon dürften in nächster Zeit weitere 1000 ha abgegeben werden können, da die schwebenden Verkaufsverhandlungen Aussicht auf Erfolg ver- sprechen. Auch bleibt die Verwaltung bemüht, den weiteren Landbesitz so schnell wie möglich zu veräussern u. hoffe, daraus so viel zu erlösen, dass die Aktien mindestens den Nominalwert zurückerhalten. Kapital: Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 1000, wovon M. 1 985 750 ein- gezahlt waren. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Tilg. der ult. 1906 mit M. 1 531 184 aus- gewiesenen Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. v. 12./11. 1907 Herabsetz. des A.-K. von M. 2 000 000 um einen Betrag von M. 1 600 000, also auf M. 400 000, in der Weise, dass der Nominalbetrag aller Aktien von je M. 1000 auf M. 200 herabgesetzt wurde; Frist zur Abstemp. 30./12. 1907. Die Inhaber der abgest. St.-Aktien konnten auf jedes Stück M. 100 zu- zahlen; diejenigen St.-Aktien, auf welche diese Zuzahlung geleistet wird, wurden in Vorz.- Aktien à M. 300 umgewandelt u. entsprechend abgestempelt; Frist 1./10. 1908. Auf M. 1 426 000 zus gelegte Aktien wurde die Zuzahlung von M. 100 geleistet u. weitere M. 39 600 Vorz.- Aktien neu bezogen; A.-K. somit 1908–1910 M. 582 800 in 574 St.-Aktien à M. 200 u. 1560 Vorz.-Aktien à M. 300. Die G.-V. v. 7./3. 1910 beschloss Herabsetz. der noch vorhandenen M. 114 800 St.-Aktien à M. 200 auf M. 11 400 durch Zus. legung der St.-Atien 10: 1 (Frist 28./5. 1911), ausserdem wurden 4 St.-Aktien angekauft u. vernichtet. Die zus. gelegten St.-Aktien wurden mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 in Vorz-Aktien à M. 300 umgewandeft. Der durch die Herabsetz. erzielte Buchgewinn wurde zu Abschreib. u. Reservestell. verwandt. A.-K. danach M. 485 100 in Vorz.-Aktien à M. 300, wovon im J. 1911 74 % zuzügl. der rückständ. Zs. ausgeschüttet werden konnten; A.-K. infolge dessen Ende 1911 mit M. 136 039 u. Ende 1912 mit M. 124 019 zu Buch stehend, ausserdem M. 144 Vorz.-Aktien zur Verfüg. gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., für Bevollmächtigte Maximum = 50 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa Berlin 183, Plantagen- u. Landbesitz 21 779, Deutsche Bank (Guth.) 77 804, Effekten 11 908, Verlust 21 741. – Passiva: Vorz.-Aktien 124 019, do. noch nicht abgehob. Quote der in 1911 bewirkten Rückzahl. 9180, z. Verfüg. gestellter Vorz.-Aktien 144, kaduzierter u. versteig. St.-Aktien 74. Sa. M. 133 417.