2466 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. durch Zus. legung der Aktien 5:3 (Frist 1./10. 1909). Die G.-V. 2./10. 1908 beschloss ferner das A.-K. um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 zu pari, es à 101909 PBr.t., zu erhöhen. Der Buchgewinn der Herabsetzung von M. 400 000 diente zu a. o. Abschreib. Reservestellung. Das neue Kapital diente zur Erweiterung der Anlagen, hauptsächlich zu Anpflanzungen von Hevea bras., u. Kakao. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 3500, Land u. Pflanzungen 811 711, Gebäude 21 530, Inventar 8903, Boot u. Zubehör 1600, Zuchtvieh 46, Lebensmittel u. Säcke 1152, schwimmende u. versandfertige Produkte, Kakao u. Kautschuk 30 099, Kassa in Berlin u. Kamerun 304, Bankguth. 124 009, Debit. 13 730. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 46 144 (Rückl. 1144), Res. für ein Kakaotrockenhaus 5000, Kredit. 32 360, Div. 24 750, Vortrag 8331. Sa. M. 1 016 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Stempelsteuer 2230, Abschreib. 3781, Gewinn 34 225. „ ??..... Produkte 25 151. Sa. M. 40 211. bDividenden 1901–1911: §90, 0, 0, 0, 0, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. F. Picht, Berlin. Prokurist: Ernst Rothe. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Victor Hoesch, Berlin; Stellv. Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren; Dr. Christ. Deichler, Berlin; Graf Markus Pfeil, Bad Harzhurg: Otto Lürmann, Antwerpen; Carl Doertenbach- Storr, Stuttgart. Zahlstelle: Berlin: A. Schaaffhaus. Bankverein. Ostafrikanische Ceara-Kompagnie Akt.-Ges. in Berlin W 9 Linkstrasse 17. esfardete 3./2. 1911; eingetr. 8./3. 1911. Statutenänder. 4./3. 1911. Gründer: Fabrik- besitzer Erich Forchmann, Stargard i. P.; Ing. Wilh. Kaatzer, Friedenau-Berlin; Dir. Anton Kienle, Planegg b. München; Ralf Baron Wrangel, Hannover; Nordd. Handelsgesellsch. m. b. H., Berlin. Zweck: Betrieb von Kautschuk-Reinigungs-Fabriken in Ostafrika sowie aller hiermit in Verbindung stehender Betriebs- u. Handelsgeschäfte. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die Ges. kaufte bisher eine Gummi-Reinigungsfabrik. Die Reinigung des Rohgummis, welche diese Fabrik für M. 0,40 für das Kilogramm vornimmt, hat bei den ostafrikanischen gummibauenden Ges. nach Mitteil. der Verwalt. Anklang gefunden; es seien ihr bereits Aufträge für mehrere 100 t, namentlich seitens englischer Ges. zugeflossen, wodurch eine Erweiterung der An- lage notwendig wurde. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1911 sollte über den Ankauf einer Gummi- Pflanzung u. die Erhöh. des A.-K. um M. 50 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wurde per 31./12. 1911, die zweite Bilanz per 31./12. 1912 gezogen, aber beide Abschlüsse noch nicht veröffentlicht, da die diesbezl. G.-V. v. 1./3. 1913 vertagt werden musste u. dann erst am 30./6. 1913 stattfinden sollte. Direktion: Hauptmann a. D. Carl Bischoff, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Nicol. Freih. von Thuemen, Berlin-Lichterfelde; Stellv. Buch- druckereibesitzer Albert von Prollius, Charlottenburg; Rittergutsbes. u. Major a. D. von Busse. IZschortau; Dr. Hans Wirth, B.-Wilmersdorf; Plantagenbes. Bernh. v. Busse, Kilole b. Tanga. OÖOstafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 1908. Gründer: Berg.-Ing. Alex. Brand, Pflanzungs- dir. Joseph Loag, Kaufm. Aug. RBaz Ing. Franz Domke, Kaufm. Kurt von Pfuhl, Berlin. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft. insbesondere der Hanf- und Kautschukkultur in Deutsch-Ostafrika. Als Zwischenkultur in den Sisal- u. Kautschukpflanzungen soll auch Baumwolle angebaut werden. Die Grösse des gesamten Landbesitzes, einschl. der Pacht- ländereien beträgt 3471 ha, darunter die Pflanzung Gomba im Umfang von 399.87 ha u. weitere Ländereien (ca. 1826 ha) in West-Usambara unweit der Station Makuyuni der Eisen- bahn Tanga-Mombo, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Von genannten 3471 ha waren unter Kultur am 31./12. 1912 insgesamt 1253.63 ha. Gemäss dem Vorschlage der nach Ost- afrika entsandten Experten wurde vorläufig auf der Pflanzung Gomba die Kautschukkultur auf 100 ha beschränkt, dagegen soll die Sisalkultur auf 1200 bis 1300 ha ausgedehnt werden, wovon ult. 1912 bereits 1089 ha mit rund 3 656 000 Sisalagaven bepflanzt, von denen 206 ha schnittreif waren. Bis ult. 1912 war Baumwolle auf 357 ha als Zwischenkultur zwischen Sisalagaven u. Kautschuk angebaut u. 65 ha Baumwolle in Reinkultur. Der Jahresertrag an Sisalhanf betrug 1910–1912: 2140 000, 313 000, 510 741 kg netto, Baumwolle 1910–1912: 5700, 5834, 3585 kg: mit dem Anzapfen der stärksten ca. 40 000 Bäume in der Kautschukpflanzung wurde 1911 begonnen u. 2797 kg nasser Kautschuk geerntet. Im J. 1912 konnte der Bilanz- verlust aus 1911 von M. 130 885 recduziert werden. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Seit 1911 bis auf M. 2990 eingezahlt. Die eingezahlten Beträge