Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 2467 werden zu Lasten der Baurechnung bis zum Ablauf des vierten Jahres mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt ergiebiger Ernten) erstreckt sich auf die Jahre 1908–1911. Vom 5. Jahre (1912) ab hoffte die Ges., bereits Div. verteilen zu können, doch dürfte nach dem Stande der Pflanzungen von 1911 die volle Ertragsfähigkeit erst in einigen Jahren eintreten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bankguth. 230 888, Kassa 2017, Effekten 89 730, Bureaueinricht. 1, Debit. 3079, schwimmendes Geld 20 000, unverkaufte Produkte 66 544. Land 79 200, Pflanzungs-Kto: Anlage 964 956, Gebäude 47 917, Masch. 67 114, Feldbahn 36 342, Waren 2002, Vieh u. Fuhrpark 5413, Mobil. u. Geräte 7573, Verlust 11 003. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 33 781. Sa. M. 1 633 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 130 885, Verwalt. Berlin 11 491, Ernte-Unk. 88 857, Abschreib. auf Masch. 16 663, do. auf Feldbahn 7163, Pflanzungskosten 123 517, Ab. schreib. auf Mobil. u. Gebäude 11 988. – Kredit: Zs. 15 548, Einnahme aus Ernten: Hanf 220 337, Baumwolle u. Baumwollsaat 3737, Kautschuk 25 605, Mais, Bohnen u. Süsskartoffeln 3156; Gewinn auf Vieh u. Waren 3087, Uebertrag auf Pflanzungsanlage 103 090, Verlust 11 003. Sa. M. 385 567. Dividenden 1908–1912: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf, Berlin. Prokuristen: W. Linberger, 0. Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Stellv. Zahnarzt Carl Birg- feld, Ilamburg; Dr. Georg Schmidt, Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Oberst a. D. Freih. Hans von Salmuth, Karlsruhe; General z. D. von Rosen- berg- Gruszczynski, Exc., Blankenburg; Amtsvorsteher Tönnies, vor Garding; Rittergutsbes. W. Eggert. Liebenthal. Samoa-Kautschuk-Compagnie, Akt.-Ges. in Berlin, W. 35 Flottwellstrasse 3. Zweigniederlassung in Apia. Gegründet: 3./6. 1905; eingetr. 5./7. 1905. Gründer: Berg-Ing. Alb. Götting, Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Edm. Rose. Carl Boehmer, Berlin; Heinrich Klüglein, Kiel; Wilh. Dammermann, Fintel. Das Kautschukkultur-Syndikat G. m. b. H. hatte in vorbereitender Tätigkeit die Grundlagen für den Grossbetrieb einer Kautschukpflanzung geschaffen. Auf Grund eines langfristigen, mit der Vorkaufsklausel ausgestatteten Pachtvertrages verfügt die Ges. über eine Fläche von über 2240 ha fruchtbaren Landes bei Saluafata auf Samoa, von denen zunächst 1000 –1250 ha angepflanzt werden sollen. Bis Ende 1912 waren 415 ha fertig unter Kultur gebracht u. mit 155 000 Hevea-, 4800 Ficus- u. 126 000 Kakaobäumen bepflanzt; ausserdem sind 730 Kokospalmen vorhanden. Die Tätigkeit der Ges. hat am 1./7. 1905 begonnen, die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt grösserer Ernten) ist auf 8 Jahre bemessen. Während dieser Zeit werden 4 % Bau-Zs. gezahlt. Mit dem regelmässigen An- zapfen der stärksten Heveen wurde 1911 begonnen u. 1847 kg Kautschuk geerntet; 1912: 9768 kg; davon 870 kg Abfall-Kautschuk. Der Stand der Kakaokultur gestaltete sich in letzter Zeit wenig günstig, da viele Kakaobäume, in Mischkultur mit Hevea stehend, wegen zu geringer Pflanzweite stark verkümmert sind. Der Bestand an Kakao war anfangs 1913 63 000 Bäume, davon standen 30 500 gut, von denen ein Teil 1913 tragbar wird, 26 500 Bäume sind zurückgeblieben u. etwa 6000 sind verkrüppelt. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, hauptsächl. der Kautschukkultur auf Samoa. Kabital: Bis 1911: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000; Ende 1911 noch nicht eingez. M. 10 630. Die Einzahlung in Raten von je 10–15 % erstreckte sich auf die Jahre 1905 bis 1911. Die eingez. Beträge werden zu Lasten der Baurechnung bis 30./6. 1913 mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Zur Beschaff. weiterer Mittel zum vollständigen Ausbau des Unter- nehmens beschloss die G.-V. v. 24./6. 1911 die Zuzahlung von M. 300. Jede Aktie, auf die diese Zuzahlung geleistet wird, wird in eine Vorz.-Aktie umgewandelt., die von dem Rein- gewinn v. 1./7. 1913 ab vorweg eine Vorz.-Div. von 7 % erhalten u. das Anrecht auf Nach- zahlung rückständig gebliebener Div. haben. Rest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Sobald die St.-Aktien in fünf aufeinander folgenden Jahren eine Div. von mind. 5 % jähpl. erhalten haben, erlischt das Vorrecht der Vorz.-Aktien bezügl. des Div.-Bezugs. Bei Liqui- dation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg M. 400 aus der Masse u. der Rest wird gleichmässig unter alle Aktien verteilt. Bis zum 1./7. 1913 erhalten sämtliche Aktien 4 % Bauzinsen pro Jahr. Für nom. M. 1 280 000 St.-Aktien wurde die Verpflicht. zur Zuzahlung von 30 % zwecks Umwandlung in Vorz.-Aktien übernommen; hierauf sind M. 384 000 für A. 0. Abschreib. auf die Pflanzung verwendet worden. Neuerdings beschloss die G.-V. v. 25./6. 1913: Jede Stammaktie, auf die 35 % = M. 350 bis 15./7. 1913 einschliesslich zugezahlt werden, wird Vorzugsaktie mit den gleichen Vorrechten der im J. 1911 geschaffenen Vorzugsrechten. Die Einzahlungen sollen zu a. o. Abschreibungen verwendet werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Aktionärkto 9663. Aktionär-Zuzahl.-Kto 93 669, Bankguth. 76 054, Kassa 10 100, Effekten 612, Warenbestände 1942, Debit. 8790, Pflanzung Saluafata: Land 272 000, Gebäude 45 696, Kuli-Kto 14 378, Inventar 17 305, Pflanz.-Anlage 1 375 045, Bureaueinricht. in Berlin 1, schwimmende Geldüberweisung. 29 550, Kautschuk- 155*