2468 Plantagen- und % . vorräte 45 088, Verlust 105 243. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. in Berlin einschl. Bau-Zs. 99 155, do, in Samoa 5987. Sa. M. 2 105 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag von 1911 143 441, Berliner Verwalt.- Kosten 10 677, Kautschukerntekosten 36 829, Bau-Zs. 77 195, Gehälter in Samoa 34 843, Löhne, Verpfleg. u. Anwerbung der Arb. 43 872, Krankenpflege 7200, Transportwesen 12 208, Geschäfts-Unk., Reisen, Versich. etc. 15 805, Pacht- u. Wegebau-Unk. 10 566, Abschreib. 17 258. — Kredit: Zs. 4420, Erlös aus Kautschuk 81 285, Übertrag auf Pflanz. Anlage- Kto 218 951, Bilanz-Verlust 105 243. Sa. M. 409 899. Dividenden: Siehe oben. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Berlin. Prokuristen: W. Linberger, O0. Zimmermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Heinr. Gremmler, Berlin; Stellv. Joh. Toennies, vor Gar Carl Birgfeld. Hamburg; Consul Wolfg. Gaedertz, Lübeck; Finanzrat a. D. Hans von Mücke. Kiel; Hauptmann d. R. u. Rittergutsbes. Quehl, Dominium Gustau; Oberst a. D. Freih. Hans von Salmuth, Karlsruhe; Richter K. Raben, Schlachtensee; Dr. Georg Schmidt, Charlottenburg; Dir. W. „ „ Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Deutsche Bank, Depositenkasse C. Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft „Victoria“ in Berlin, W. 15 Kurfürstendamm 52, mit Zweigniederlass. in Vittoria, Kamerun, und 9 Faktoreien. Gegründet: 21./1. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundbesitz im deutschen Schutzg bpiets von Kamerun sowie Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft daselbst u. aller damit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Die Ges. übernahm von Dr. Max. Esser zu Berlin ca. 7000 ha u. von dem Bergwerksbes. Sholto Douglas zu Berlin ca. 3000 ha (zus. 10 745 ha) des am Kamerunberge bei Victoria im deutschen Schutzgebiete von Kamerun gelegenen Geländes nebst allen Zubehörungen und Beständen. Hierfür wurden dem Dr. Max. Esser M. 130 000, dem Bergwerksbes. Sholto Douglas M. 30 000 vergütet. Die G.-V. v. 23./5. 1903 beschloss Erwerb der Pflanzungs-Ges. Soppo 6. m. b. H., deren Kapital aus M. 400 000 Anteilen bestand. Zum Erwerb dieser Anteile und Ablösung eines Vorschusses von M. 100 000 wurde das A.-K. der „Victoria“ um M. 500 000 erhöht (siehe unten). 1904 Erwerb der 3 etwa 4000 ha Land umfassenden und mit rund 400 000 Kakaobäumen bestandenen Plantagen Bolifamba. Molyko u. Lisoka, zu welchem Zwecke M. 1 500 000 Aktien ausgegeben wurden (siehe unten). Durchschnittserlös für 100 kg Kakao 1902–1912 M. 111.50, 104.80, 101, 89.80, 143, 184.04, 102.70. 94, 108, ?, ?; 1902–1912 wurden 3040, 5822, 10 665, 9622, 10 890, 13 249, 19 014, 26 008, 27 829, 24 312, 31015 Säcke Kakao à 50 kg auf den Markt gebracht. Die Kakaokulturen umfassen 2. Z. bei der Victoria-Pflanzung 6193 ha. Mit Rücksicht auf grössere Anlagen in Glpalmkulturen wurde 1910 von einer Erweiterung der Kakaobestände abgesehen. Die Anzahl der wildwachsenden Ölpalmen, die über das ganze Pflanzungsgebiet verteilt sind, wird auf etwa 220 000 Bäume geschätzt, von denen die Hälfte fruchttragend sein dürfte. Das Palmölwerk produzierte 1912 109 Fass 01 zu je 600 Kg. sowie 853 Säcke Palmkerne zu je 60 kg. Die Ges. wird der OÖlpalmkultur für die Folge erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden. 1910 wurden neugepflanzt: ÖOlpalmen als Zwischenkultur mit Kakao, Kautschuk u, Planten 308.37 ha. Zum erstenmal wurde 1910 ein grösserer Zapfversuch an den älteren Gummi- bäumen unternommen. Das Ergebnis war 1274.57 kg Gummi tadelloser Qualität, dann. 1911 ebenfalls 1274 kg, 1912 3335 kg. An verschiedenen Kautschukbeständen sind auf der Pflanzung vorhanden: 414 ha. An Plantenkulturen besitzt die Gesellschaft 125.88 ha. Die gewonnenen Früchte dienen ausschliesslich zur Arbeiterernährung. Alle Kulturen der Pflanzung zusammengenommen umfassten Ende 1912 eine Fläche von 3793 ha. Durch 74 km lange Feldbahnen ist der Landbesitz der Ges. zugänglich gemacht. Die Victoria-Ges. beschäftigte 1912 47 weisse Beamte u. 2317 farbige Arbeiter. Für die Abtretung grosser Teile des Pflanzungsgebietes, die bei der Gründung der Ges. den Eingeborenen als Reservate durch den Fiskus vorbehalten blieben, wurden der Ges. 1910 als Ersatz 3000 ha neuen Landes endgültig am Möwensee zugewiesen, so dass die Ges. nunmehr über einen freien Landbesitz von 16 000 ha als Eigentum verfügt. Die Mittel, welche zur Er- schliessung des Neulandes, Prinz Alfred-Pflanzung genannt, erforderlich werden, gedenkt die Ges. vorerst den Betriebsüberschüssen zu entnehmen u. hat zu diesem Zwecke für die Unk. der ersten 3 Jahre besondere Rückstellungen von M. 130 000, 165 000 u. 450 000 gemacht. In erster Linie ist für diese neue Pflanzung Kakao mit Hevea als Zwischenkultur, ferner Ölpalmen mit Kaffee vorgesehen; bisher 600 ha unter Kultur gebracht. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks der Anteile der Pflanzungs-Ges. Soppo (siehe oben) lt. G.-V. v. 23./5. 1903 um 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903, angeboten den Aktionären 5:1 v. 16 /6.–1./7. 1903 zu pari und zum Ankauf der 3 Plantagen Bolifamba, Molyko u. Lisoka (S. oben) lt. G.-V. v. 25./7. 1904 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 29./7.–15./8. 1904 zu 110 % u. Schluss- scheinstempel. Die a. o. G.-V. v. 9./3. 1907 beschloss zur Sanierung der Ges. die Herab- setzung des A.-K. von M. 4 500 000 auf M. 3 000 000 durch Zus. legung des A.-K. 3: 2 (Frist