Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 2471 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 623 858, Anleihe-Zs. 180 000, Saläre, Tant., Steuern, Unk., Zs., Abschreib. auf Effekten etc. 373 916, Reingewinn 392 851. – Kredit: Vortrag 34 283, Bruttogewinn 1 536 343. Sa. M. 1 570 626. Dividenden 1909–1912: 5½, 5, 5, 5 %. Direktion: J. H. Sigm. Gildemeister, Stellv. A. Schnelle. Aufsichtsrat: Vors. Senator Joh. Matth. Gildemeister, Stellv. Christ. Friedr. Ferd. Corssen, Rechtsanw. Dr. jur. A. H. Max Gildemeister, Bankier Henry Lamotte, Bremen; Rittergutsbes. E. Gildemeister, Rittergut Dummerstorf (Mecklenb.-Schwerin): Dr. med. E. Delaunay, Paris. Prokuristen: G. L. Seggel, C. F. H. Riechers. Zahlstellen: Bremen u. Lima: Ges.-Kassen; Bremen: Deutsche Bank. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben: Nordd. Lloyd, Deutsche Nationalbank, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten- Industrie, Frankf. a. M.; Wm. H. Müller & Co., Rotterdam. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten im deutschen Südseegebiet, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Pro- dukte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Unternehmen beabsichtigt, auf Grund einer vom Reichskanzler erteilten 35jährigen Sonderberechtigung, die Phosphatlager auf der Insel Angaur (Palau-Inseln) abzubauen. Umfang u. Gehalt dieses Vorkommens sind durch eine vom Deutschen Südseephosphat-Syndikat ausgesandte Expedition ermittelt worden. Die aus sachverständigen Personen bestehende Expedition ist dabei zu sehr günst. Resultaten gelangt, und zwar sollen rund 2 500 000 t Phosphat, durch Tagebau zu gewinnen, mit einem Durchschnitt von über 80 % Tricalcium-Phosphat festgestellt worden sein. Die Deutsche Nationalbank in Bremen, als Führerin eines Konsort., brachte in die Ges. die ihr erteilte Sonderberechtigung auf Abbau von Phosphaten auf den deutschen Südseeinseln Angaur u. Pililju ein, wogegen sie die Serie A der Aktien (M. 500 000) erhielt, welche damit als voll eingezahlt gelten. An den Ergebnissen der Ges. ist der Fiskus des Deutschen Reichs stark interessiert. Abgesehen von einer fixen Tonnengebühr erhält der- selbe nach 8 % Div. 40 % während der ersten 25 Geschäftsjahre nach Aufnahme des Betriebes, 50 % während des 26.–30. Geschäftsjahres u. 60 % während des 31.735. Geschäftsjahres. Auch bei Auflös. der Ges. oder beim Erlöschen der Berechtigung steht dem Fiskus ein Anteil am Liquid.-Erlös zu. Anfang 1913 erhielt die Ges. auch die Abbauberechtigung für die Insel Feis. Nachdem die für die Eröffnung des Grubenbetriebes auf Angaur erforderlichen Anlagen u. Einrichtungen Anfang 1909 eingetroffen u. im Laufe des J. 1909 installiert waren, konnte im Sept. 1909 mit der Verschiffung begonnen werden; die erste Schiffsladung mit hochhaltigem Phosphat (80–85 % phosphorsaurer Kalk) traf im Dez. 1909 in Europa ein. Im ganzen konnten 1909 8500 t, 1910 40 000 t, 1911 ca. 45 000 t, 1912 ca. 60 000 t Phosphat ausgeführt werden; 1911 u. 1912 wurde mit den Verschiffungen in ver- stärktem Masse fortgefahren. 1910 gelang es die Unterbilanz aus 1909 M. 201 407 auf M. 195 725 zu reduzieren u. 1911 ganz zu tilgen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 in Serien A– à 500 Stück. Die Serien AM sind voll, die Serien 6– mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Rückständ. 75 % auf Aktien-Serie G. H. J. 1 125 000, Gerechtsame 475 000, Anlagen auf Angaur 2 479 601, Vorräte do. (Phosphat, Proviant, Kohlen etc.) 488 010, Material., Waren nach Angaur unterwegs 51 073, Bureau-Einricht. 1700, voraus- bez. Versich., 4346, Wertp. 20 180, Bankguth. u. Konto-Korrent-Debit. 611 447, Kassa 1676. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Kredite 289 530, Rückstell. für noch zu verrechnende Zölle und Diverses 66 180, Akzepte 89 795, R.-F. 15 626, Dividende 225 000, Talonsteuer-Res. 22 500, Rückl. für Erneuer. etc. 30 000, Vortrag 19 401. Sa M. 5 258 035. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 72 321, Abschreib. auf Grubenbetrieb Angaur 322 723, do. Bureau-Einricht. Bremen 1681, Reingewinn 312 528. – Kredit: Vortrag 3524, Zs. 6318, Überschuss auf Phosphat u. Diverses 699 211. Sa. M. 709 054. Dividenden: 1908–1910: 0, 0, 0 % (Vorbereitungs- u. Baujahre); 1911–1912: 0, 6 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Schönian, Bremen. Prokurist: Alex. Weidemann. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Phil. Heineken, Bremen; Dr. A. Sondheimer, Nathan Sond- heimer, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Friedr. Hincke, Bankier Dr. jur. Aug. Strube, Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet, Bremen; Anthony Kröller, Haag; Komm.-Rat Paul Seifert, Biebrich; Bank- Dir. P. Mankiewitz, Berlin. Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank.; Berlin: Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Bank-Abteil. der Firma Beer, Sondheimer & Co. 0 ** 68 7 Deutsche Farmgesellschaft Akt.-Ges. in Düsseldorf, Concordiahaus, Oststrasse 128/132. Gegründet: 31./10. 1907; eingetr, 20./12. 1907. Gründer: Liebigs Extract of Meat Company Limited, London E.C., 4 Lloyds Avenue; Bankier Ludwig Delbrück, Berlin; Bankier Maurice