Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 2489 Deutschen Tiefbohr-A.-G. u. 11,150 ha den Verein. Pechelbronner Oelbergwerken G. m. b. H., deren sämtl. Anteile im Nennbetrage von M. 3 500 000 sich im Besitz der Deutschen Tief- bohr-A.-G. befinden. Die Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H. wurden unter Beibehaltung des Namens der altbekannten, infolge des Besitzüberganges in Liquid. ge- tretenen Akt.-Ges. Pechelbronner Oelbergwerke errichtet, um für die Raffinierung des ge- wonnenen Rohöls und den Verkauf der Raffinerieprodukte eine einheitl. Organisation zu schaffen. Demnach erfolgt die Rohölproduktion auf dem gesamten Gerechtsamegebiet, also auch dem der Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H., durch eine von der Deutschen Tiefbohr-A.-G. eingesetzte Betriebsleitung, dagegen erfolgt die Verarbeit. des gesamten ge- wonnenen Rohöls durch die Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H. Für die Ver- arbeit. stehen fünf Raffinieranstalten in Lampertsloch, Merkweiler, Sulz, Biblisheim und Dürrenbach zur Verfüg., auch wird neuerdings in Grabow i. M. raffiniert. Die Rohölförder. der elsäss. Unternehm. betrug insgesamt 1906–1912: 22 043, 25 995, 28 730, 22 000, 33 500, 43 500, 47 176 t. Die günstige Beschaffenheit des Gebirges gestattet die Gewinnung des Öls durch Aus- pumpen statt durch den teureren Schöpfbetrieb. Die für neue Bohrungen aufzuwendenden Kosten werden regelmässig aus dem Betriebe gedeckt. Zurzeit stehen mehr als 200 ölliefernde Bohrlöcher in Ausbeutung. Eine weitere Vermehr. der Rohölerzeugung ist beabsichtigt. Sie wird sich umso eher verwirklichen lassen, als bisher erst der kleinere Teil der ausgedehnten Gerechtsame in Angriff genommen worden ist u. weite Gebiete noch der Erschliessung harren. Ferner hat die Ges. unter dem bisher ausgebeuteten und allein bekannten Ölhorizont an mehreren weit auseinander liegenden Stellen in grösserer Tiefe eine zweite Ölzone erbohrt, die angesichts der Ergiebigkeit der bisher darin gemachten Funde zu den besten Erwartungen berechtigt, auch wurde neuerdings in Sulz ausbeutungswürdiges Schweröl angebohrt. Der Verkauf des aus dem Rohöl gewonnenen Leuchtpetroleums erfolgt in der Hauptsache auf Grund eines auf mehrere Jahre geschlossenen Vertrages durch die Deutsch-Amerik. Petroleum- Ges., wodurch der Absatz für die Deutsche Tiefbohr-A.-G. in vorteilhafter Weise gesichert ist. Der Nettogewinn der elsäss. Erdölunternehm. hat nach Abzug sämtlicher Abschreib. u. Generalunk. betragen 1906–1912: M. 910 806, 1 243 992, 1 407 633, 1 931 317, 2 032 441, 2 409 470, 3 611 093. Die Vorbesitzer der elsäss. Unternehm. der Deutschen Tiefbohr-A.-G. haben seiner- zeit für den Verkauf insges. M. 16 125 000 erhalten, wovon M. 15 125 000, u. zwar M. 850 000 von der Deutschen Tiefbohr-A.-G. direkt u. M. 14 275 000 durch die an der Übernahme der jungen Tiefbohr-Aktien beteil. Banken in bar, soweit nicht die Aktionäre der Pechelbronner Oelbergwerke von dem ihnen angebotenen Bezugsrecht auf die jungen Tiefbohr-Aktien Gebrauch machten; die Bezahlung der restl. M. 1 000 000 erfolgte durch Überlass. von nom. M. 300 000 Aktien der Deutschen Tiefbohr-A.-G. Der Buchwert der elsäss. Unternehm. in der Bilanz der Deutschen Tiefbohr-A.-G. beträgt Ende 1912 M. 6 580 869, nachdem 1909 bis 1912 M. 510 065, 604 187, 734 585, 727 953 darauf abgeschrieben sind. 2. Deutsche Mineralöl-Industrie-A.-G. in Wietze. In dem Besitz der Mehrheit (M. 8 100 000 mit M. 5 652 166 zu Buch stehend) des M. 16 000 000 betragenden A.-K. vereinigt die D. E.-A.-G. ihre gesamten norddeutschen Rohölinteressen, nachdem die genannte Ges. die früher selbständ. Rohölbetriebe der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke u. der Celle-Wietze-A.-G. durch die im J. 1911 vollzogene Transaktion in sich aufgenommen hat. Die Wietzer Ges. hat sich inzwischen weitere erdölhöffige Gebiete gesichert. 3. Die ausserelsässischen Raffinerien in Deutschland. Der Besitz bezw. die Beteilig. hiervon ist aus der Bilanz ersichtlich. Diese deutschen Raffinerien haben im Berichtsjahre ebenfalls befriedigend gearbeitet u. ihre Erzeugnisse in technischer Hinsicht weiter ver- vollkommnet. Die früher erwähnten 5 Benzin-Raffinerien, welche der Kontrolle der Deutschen Benzin-Fabriken m. b. H. unterstanden, sind inzwischen durch Kauf ganz in deren Besitz übergegangen; gleichzeitig hat die D. E.-A.-G. die restl. Anteile der Deutschen Benzin- Fabriken m. b. H. erworben, weil es sich aus Organisationsgründen als zweckmässig erwies, die sämtl. Fabriken ungeteilt zu besitzen. 4. Austria Petroleum-Industrie-Akt.-Ges. in Wien. Die Abstossung der galizischen En- gagements, sowohl der Beteilig. an den Erdölwerken Galizien als der eigenen Rohölgruben in Westgalizien, hat sich 1909 in der Weise vollzogen, dass die Ges. diese Objekte an die Austria Petroleum-Industrie-Akt.-Ges. zu Wien veräusserte, gleichzeitig aber von den aus- gegebenen neuen Aktien dieses Unternehmens eine Beteilig. im Nennwert von K 4 926 000 übernahm. Der Restkaufpreis wurde bar bestritten. Der Schwerpunkt des Austria-Unter- nehmens liegt im Raffineriebetrieb. Die Ges. hatte bis 1911 ein A.-K. von K 10 000 000, besitzt eine gross angelegte Raffinerie in Drohobycz, die 1910 dem Betrieb übergeben wurde u. hat sich eine Raffinerie in Mährisch-Schönberg angegliedert. Ferner sind ausser den west- galizischen Terrains die schon längere Zeit in Produktion stehenden Rohölgruben der Erdöl- werke „Galizien“ sowie die „Prinz Alexander Thurn u. Taxis'sche Rohöl-Transport- und Magazinierungsgesellschaft m. b. H.“' in ihren Besitz übergegangen. Auch ist die D. E.-A.-G. seit 1911 an der Mineralöl-Ind.-A.-G. Trzebinia in Wien beteiligt. Diese Ges. sowie die Austria wurden 1912 mit der engl. Ges. Premier Oil and Pipe Line Comp. Ltd. in London vereinigt, an der die D. E.-A.-G. ebenfalls Beteilig. nahm. Im J. 1912 erwarb die D. E.-A.-G. 80 % des K. 3 000 000 betragenden A.-K. der Akt.-Ges. für österr. u. ungar. Mineralölprodukte (Olex genannt) zum Durchschnittskurse von 133 %. 5. Rumänische Erdöl-Unternehmungen. Anfängl. nur die Erste Rumänische Bohrges. A.-G. in Bukarest, die unter Mitwirk. der Deutschen Tiefbohr-A.-G. im Jahre 1907 errichtet