Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 2493 1907/08 hauptsächl. in Meissen durch Ausbau der neuen Wanuplatten-Abteil. Weitere Neu- bauten in Meissen erforderten bis ult. März 1912 M. 97 649. Der Rückgang des Reingewinns der 4 Geschäftsjahre 1905/06–1908/09 findet seine Erklär. einerseits durch den Rückgang der Verkaufspreise für Hintermauerungssteine, andererseits für 1906/07–1908/09 in dem geringeren Absatz derselben infolge Einschränkung der Bautätigkeit in Berlin u. durch den hohen Diskont. Der Verlust aus 1907/08 von M. 299 155 wurde aus dem R.-F. gedeckt. Infolge der oben geschil- derten Verhältnisse ergab das Geschäftsj. 1908/09 nach M. 143 760 Abschreib. einen neuen Verlust von M. 518 759, zumal auch die neu aufgenommene Silhyo-Wandplattenfabrikation noch grosse Opfer forderte. Dieser Verlustsaldo wurde aus dem R.-F. gedeckt. 1909/10 resultierte ein neuer Verlust von M. 388 713, gedeckt aus dem Zuzahl.-Kto mit M. 378 207 (siehe bei Kap.) u. aus dem R.-F. mit M. 10 506. Die Gründe des Misserfolges im J. 1909/10 sind in der un- günst. Lage des Baumarktes, sowie in dem Experiment der Anfertigung neuer patentierter Artikel besonders von Silhyo zu suchen. Diese Fabrikat., sowie die Herstellung alter u. un- rentabler Artikel wurde in Meissen eingestellt. Der Verlauf des Geschäftsj. 1910/11 hat sich günstiger gestaltet. Das Geschäftsj. 1911/12 litt unter der Krisis des Jahres 1911. Wegen Sanierung 1911 u. 1913 siehe unten. Die Halber Ziegeleien sind wieder in Betrieb gesetzt. Kapital: M. 2 210 000 in 1730 neuen Vorz.-Aktien B u. 480 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, die G.-V. v. 3./4. u. 14./8. 1900 beschlossen, zum Zwecke der Verstärk. der Be- triebsmittel u. zu Abschreib. die bisher. Aktien durch eine 30 % Zuzahl. in Aktien Lit. A um- zuwandeln u. die Aktien, auf welche nicht zugezahlt wurde, 5 zu 1 Aktie Lit. A zus. zulegen. Frist bis 14./2. 1901. Es sind Zuzahl. auf 749 Aktien geleistet, 250 alte Aktien sind in 50 Aktien Lit. A zus. gelegt u. für 1 verbliebene Aktie ist 1 Aktie Lit. A neu ausgegeben worden. Somit wurde das A.-K. um M. 200 000 herabgesetzt u. an Stelle der St.-Aktien sind durch Zus. leg. u. Zuzahl. Aktien Lit. A in Höhe von M. 800 000 getreten. Die Ges. erzielte durch diese Transaktionen nach Abzug der Kosten einen Buchgewinn von zus. M. 420 477, von dem M. 67 500 zu Abschreib. verwandt wurden, M. 44 820 wurden dem R.-F. u. M. 308 197 dem Spez.-R.-F. zugeschrieben. Die G.-V. v. 25./5. 1903 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der Ziegeleibetriebe u. zur Verstärk. der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien Lit. A mit Div.-Recht ab 1./4. 1903, übernommen von C. Neuburger zu 125 % unter Tragung aller Kosten u. Stempel der Em., angeboten den Aktionären 28./5.–11./6. 1903 4: 1 zu 130 %; Agio mit M. 50 000 in den R.-F. Zur weiteren Vergrösser. des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 2./6. 1904 Erhöhung um M. 600 000 in 600 Aktien Lit. A mit Div.-Ber. ab 1./4. 1904, über- nommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 15.–29./6. 1904 zu 160 %, u. zu dem gleichen Zweck die G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 800 000 (auf M. 2 400 000) in 800 Aktien Lit. A mit Div.-Recht ab 1./4. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 2:1 v. 16.–30./6. 1905 zu 160 %. Die a. o. G.-V. v. 26./4. 1909 beschloss die Schaffung von Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von 30 % auf die bisherigen Aktien zwecks Bereitstellung neuer Mittel u. Vornahme von Abschreib. (Frist 7./7. 1909). Die Vorz.-Aktien nehmen an der Div. vom 1./4. 1909 ab teil u. erhalten von dem jeweiligen Jahresgewinn 6 %, dann die St.-Aktien ebenfalls 6 %; der Rest wird für beide Aktienarten gleichmässig verteilt. Etwaige rückständig gebliebene Div. müssen den Vorz.-Aktien nach- gezahlt werden. Der Verlust des Geschäftsjahres 1908/09 hat M. 518 759 betragen (s. oben), Bis August 1909 wurde auf M. 1 663 000 Aktien die Zuzahlung mit M. 498 900 geleistet, so- dass das A.-K. von 1909– 1911 aus 1663 Vorz.-Aktien u. 737 St.-Aktien, zus. M. 2 400 000 bestand. Sanierung 1911: Behufs Abschreib. von ca. M. 1 500 000 (davon allein M. 399 581 auf Patente), Rückstell. u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. der Aktionäre v. 4./9. 1911 folgendes: 1. Das A.-K. der Vorz.-Aktien wird von M. 1 663 000 auf M. 832 000, dasjenige der St.-Aktien von M. 737 000 auf M. 147 000 herabgesetzt durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 bezw. 5: 1. 2. Den Aktionären war jedoch freigestellt, die Zus. legung dadurch zu vermeiden, dass sie freiwillig je 2 bezw. 5 Aktien der Ges. gegen Rückgabe einer abgestempelten Aktie zur freien Verfügung überlassen. 3. Sämtl. Aktien erhielten gleiche Rechte. Jedoch werden diejenigen zus. gelegten oder nach Ziffer 2 zurück- gegebenen Aktien, auf die eine Zuzahl. von 30 % = M. 300 geleistet wird, in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. –— Im Anschluss hieran beschloss die Vers. der Inh. der Teilschuldverschreib. (s. unten Anleihe von 1907): 1. der Zinsfuss der ausgegebenen Teilschuldverschreib. wird auf 3 % herabgesetzt mit Wirkung ab 1./10. 1911. 2. Die Auslos. u. Rückzahl. dieser 3 % Oblig. soll nicht am 1./4. 1912 beginnen, sondern erstmals zum 1./10. 1915 stattfinden, u. zwar mit einem Zuschlag von 10 % auf den Nennwert, statt des bisher vorgesehenen Zuschlages von 5 %. 3. Die Inhaber der Schuldverschreib. verzichten auf die Rechte aus § 289 H.-G.-B. Gleich- zeltig machte die Ges. den Obligationären den Vorschlag, die Hälfte ihrer Oblig. in 6 % Vorz.-Aktien umzutauschen mit der Massgabe, dass die ihnen verbleibende Hälfte keine Anderung gemäss vorstehenden Beschlüssen erfährt, vielmehr in jeder Beziehung unverändert bleibt. Bis März 1912 ist die Zuzahl. auf nom. M. 984 000 alte Vorz.-Aktien u. M. 245 000 alte St.-Aktien mit zus. M. 149 400 geleistet worden. Zum Umtausch sind eingereicht nom. M. 1 422 000 Oblig., M. 108 500 Oblig. waren noch im Besitz der Ges., M. 101 500 wurden zur Abstempel. in 3 % Oblig. eingereicht u. M. 168 000 stehen noch aus. Die Reorganisation ist somit als durchgeführt zu betrachten. Es standen der Ges. momentan ausreichende Mittel zur Verfüg., die durch die Zuzahl. von M. 149 400 u. durch gewährte Bankkredite hereingekommen waren. * 3 Neue Sanierung 1913: Das Geschäftsjahr 1912/13 war für die Ges. sehr ungünstig und schloss mit einem Verlust von rund M. 769 516. Auch fehlte es der Ges. an Betriebsmitteln,