2502 Zusätze und Berichtigungen. schaft wie solche der längst fälligen Bilanzen für 1910, 1911 u. 1912 nicht stattgefunden. Eine Div.-Zahlung fand natürlich nicht statt. Die Oblig.-Zs. der Anleihe mussten in den letzten Jahren meistens eingeklagt werden, wobei es auch zu Zwangsvollstreck. kam. Das der Anleihe von 1901 mit als Sicherheit dienende Grundstück der Ges. Köpenickerstr. 154 gelangte am 11./4. 1912 zur Zwangsversteiger., doch wurde auf die Beschwerde der am 3./4. 1912 gewählten Kommission der Schutzvereinig. zur Wahrung der Interessen der Boese-Obligationäre der Zuschlagsbeschluss wegen des Grundstücks durch das Landgericht aufgehoben u. der am 11./4. 1912 erteilte Zuschlag auf die Versteigerung an Wilh. Alex. Boese u. Jul. Meyer versagt. Später fand nochmalige Versteigerung dieses Grundstücks am 7./9. 1912 statt; die Oblig. fielen mit ihrer Teilhypoth. glatt aus. Auch das Münchener Grundstück kam Anfang 1913 zur Versteigerung. Der Vorst. Emil Hartzeld wurde Anfang Juni 1912 verhaftet, später aber gegen Kaution auf freien Fuss gesetzt. Neuer Vorstand: Reg.-Baumstr. a. D. Karl Kunze, Dr. Hartmann, Dir. Max Ehrentreich; jetzt: Heinr. Dähnert, Bruno Mumberg. Jetziger Aufsichtsrat: Kaufm. Herrm. Friedländer, Wilmersdorf; Reg.-Rat Karl Becker, Friedenau. Die Vorz.-Aktien wurden ab 2./1. 1912 franko Zs. notiert, dann Notiz im Dezember 1912 ganz eingestellt (letzter Kurs im Dezember 1912: 0.60 %); die Notiz der 4½ % Teilschuldverschreib. wurde ab 1./10. 1912 in Berlin eingestellt; Kurs im freien Verkehr am 12./12. 1912: 2.90 %. – Am 6./10. 1912 wurde durch eine Reihe von Interessenten eine G. m. b. H. mit einem St.-Kapital von M. 100 000 errichtet, die als Vor- gesellschaft für die in Aussicht genommene Akt.-Ges. für Akkumulatoren-Fabrikation die vorbereitenden Massnahmen treffen sollte. Diese neue Akt.-Ges. beabsichtigte die Fabrikation von transportablen Akkumulatoren der Boese-Ges. fortzusetzen, doch waren die Bemühungen zur Beschaff. der erforderl. Kapitalien erfolglos, sodass sich die Vorgesellschaft m. b. H. Ende 1912 auflöste. Die vielfachen Bestrebungen, die Abteil. der Fabrikation transportabler Akkumulatoren, wie solche von der früheren Boese-Ges. fabriziert wurden, abzustossen, haben durch die Bemühungen einer Gruppe früherer Boeseaktionäre dann im März 1913 zu einem definitiven Ergebnis geführt. Die Apparateindustrie-A.-G. zu Berlin hat die von der Firma L. Haas in Magdeburg seinerzeit ersteigerte Fabrikationseinricht. der Boese-A.-G. erworben u. beschlossen, auch die Fabrikation transportabler Akkumulatoren aufzunehmen. Die Apparateindustrie-A.-G. hat auch diejenigen Räume in der früheren Boese-Fabrik, Köpenicker Str. 154, vorläufig mietsweise übernommen, die bei dieser Firma der Fabrikation transportabler Akkumulatoren gedient haben. Die Apparateindustrie-A.-G. hat sich weiterhin auch das Vorkaufsrecht auf das Grundstück Köpenicker Str. 154 gesichert. Im Febr. 1913 bildete sich eine Schutzvereinigung für Boese-Obligationen G. m. b. H. in Berlin, welche die Wahrnehmung u. Geltendmachung der Rechte der Inhaber der Boese- Schuldverschreibungen betreiben will. Eine andere Vereinigung von Boese-Aktionären u. Obligationären beabsichtigt gegen die früheren Vorst.- u. A.-R.-Mitglieder Regressansprüche zu erheben. Die Lage der alten Boese-Ges. ist eine äusserst traurige: sie kann nicht leben u. nicht sterben. Fabrizieren kann sie mangels der erforderlichen Mittel nicht mehr. Konkurs kann in Ermangelung des fehlenden Kostenvorschusses nicht eröffnet werden, die Auflös. aber kann nicht beschlossen werden, weil dazu die Einberufung einer G.-V. nötig ist, dazu aber fehlen die Mittel. ―