4 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonstiger Werte von Brauereien u. verwandten Unternehm. zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1913 M. 4 052 841 Effekten u. Konsortialbeteilig. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (letzte Div. 10, 8, 5, 4, 5, 2 %), Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Gebr. Schrey Akt.-Ges. in Pirna, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzinger- bräu A.-G. in Miesbach, Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei, Strassburger Münsterbräu in Schiltigheim, Merot freres Bierbrauerei in Fentsch, Schlossbrauerei in Kiel, Berliner Bockbrauerei, J. Bohrisch Bayerische Bierbrauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer in Passau, Lagerbier- brauerei Rob. Jaeckel in Strehlen, Einsiedlerbrauhaus in Einsiedel. Die Interessengemein- schaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden ist 1905 von der Bank durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen-Aktien einen Überlassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraussetzungen ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien (Ende März 1913 mit M. 3 750 325 zu Buch stehend) noch ein besonderer Titel .Konto Feldschlösschené“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschenbrauerei (1905/06–1912/13: 12, 10, 8, 8, 10, 10, 10, 10 %), die der Bank vertragsgemäss bis zum endgült. Bezug der Aktien zufliessen, übersteigen den Zinsen- dienst der dagegen ausgegebenen Oblig. um ein beträchtliches. 1907/08 war es der Bank mit Bezug auf die ungünst. Verhältnisse der deutschen Brauindustrie unmöglich, von den vorhan- denen u. zur Emission reifen Effektenbeständen etwas zu realisieren, während andererseits entsprechend den stark gesunkenen Kursen grosse Abschreib. vorgenommen werden mussten. Der Gewian von M. 321 762 wurde nicht verteilt, sondern zu a. o. Abschreib. u. Vortrag ver- wendet. 1908/09 hatte sich die Lage nicht gebessert, vielmehr machten sich M. 488 029 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial-Kto notwendig, sodass sich ein Verlustsaldo von M. 131 591 ergab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Reingewinn für 1909/10 M. 191 356, davon wurden M. 31 500 zu Grat. u. Tant. verwendet, M. 9800 der Talonsteuer-Res. sowie M. 31 591 dem R.-F. überwiesen u. M. 118 465 vorgetragen; 1910/11 u. 1911/12 je 4 % Div. 1911/12 war die Bank an folg. Emiss. beteiligt: Junge Aktien u. Oblig. der Einsiedler-Brau- haus-A.-G., Oblig. der Aktienbrauerei Friedrichshöhe vorm. Patzenhofer, neue Aktien (M. 250 000) des Europ. Hofes in Dresden, Oblig. u. Aktien der Merot Freres Bierbrauerei u. Weingrosshandlung in Fentsch, ferner Beteilig. bei der Liquid. der Rheinischen Bier- brauerei in Mainz. Infolge der ungünstigen Witterung des Sommers 1912, hoher Gersten- preise etc. wurden 1911/12 bei den Ges., bei denen die Bank beteiligt ist, geringere Div.- Einnahmen erzielt; auch war die Bank gezwungen M. 802 712 auf Konsortial-Kto abzu- schreiben, weil die Beteilig. sich zumeist aus börsengängigen Effekten zus. setzten u. diese zu dem am Abschlusstage festgestellten Börsenkurse in die Bilanz aufgenommen werden mussten. Es konnten nur einige kleinere Provisionsgeschäfte zur Abwicklung gebracht werden. Es ergab sich für 1912/13 ein Bilanzverlust von M. 596 760, wovon M. 314 197 aus dem R.-F. Deckung fanden u. M. 279 563 vorgetragen wurden. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: A Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./3. 1905. 200 St. à M. 5000, 2000 à M. 1000, 1800 à M. 500, 500 à M. 200, lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arn- hold in Dresden als Pfandhalter. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 innerh. 30 Jahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Auslos. im II. Quartal auf 1./10. Ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig, auch freihändiger Rückkauf ist gestattet. Als Sicherheit sind ca. M. 2 886 250 Aktien der Dresdner Feldschlösschen-Brauerei, der Rest in mündelsicheren Werten hinterlegt. In Umlauf Ende März 1913: M. 3 475 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Frankf. a. M., Leipzig u. München. Kurs in Dresden Ende 1905–1913: 101, –, 97.80, 90.50, 95.30, 98, 99.50, 95.50, 92 %. Eingef. daselbst 10./8. 1905, erster Kurs 101 %. Die Bank ist berechtigt, bis zum Maximal- betrage von ¾ des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Kassa 56 324, Div.-Coup. 44 660, Wechsel 571 650, verkaufte, noch nicht gelieferte Effekten 645 315, Effekten- u. Konsort.-Kto 4 052 841, Mobil. u. Einricht. 1, Hypoth. 110 500, Bankguth. 342 571, Debit. 1 090 854, (Avale 263 760), Konto Feldschlösschen 3 750 325, Verlust 279 563. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 3 475 000, do. Zs.-Kto 69 464, verjährte Div. u. Coupons 1564, Talonsteuer-Res. 39 200, unerhob. Div. 1840, Kredit. 357 539, (Avale 263 760). Sa. M. 10 944 608. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk- 148 881, Tant. für Vorst. u. Beamte 34 000, Talonsteuer-Res, 9800, z. Delkr.-Kto 100 000, Abschreib. auf Effekten- u. Konsort.-Kto 802 712. – Kredit: Vortrag 116 638, Zs. 309 703, Provis. 75 291, Entnahme aus R.-F. 314 197, Verlust-Saldo 279 563. Sa. M. 1 095 394. Kurs Ende 1905–1913: In Berlin: 98, 93.60, 78, 66.75, 68, 79, 84.60, 58.80, 57.50 %. – In Dresden: 98.25, 94.50, –, 67.75, 68.50, 81.50, 84.50, 60, 57 %. Zugelassen in Berlin 9./6. 1905; eingef. durch die Bank selbst 21./6. 1905 zu 107.25 %. Eingeführt in Dresden 10./8. 1905.