8 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Liquidation der Ges. Nach den für Mitte März 1911 aufgestellten Status sollten sämtliche Gläubiger voll befriedigt werden und ausserdem für die Aktionäre noch etwa M. 2 000 000 verbleiben (siehe dagegen weiter unten). Carl Neuburger verzichtete zugunsten der Aktionäre auf seinen Aktienbesitz von M. 1 250 000. Die Ges. unterhielt in der Provinz zahlreiche Filialen u. Agenturen. Im Juni 1911 kam die erste Rate von 10 % an die Gläubiger zur Verteilung, eine zweite Ausschüttung von ebenfalls 10 % erfolgte im Jan. 1912. Nach dem Bericht des Liquidators in der a. o. G.-V. v. 29./3. 1912 hat sich der Stand der Liquidations- masse weiter ungünstig gestaltet. Hauptsächlich sei die schlechte Lage des Terrainmarktes daran schuld, aber auch am Effektenbesitz hat die Ges. starke Verluste erlitten, sodass die Gläubiger nicht volle Befriedig. erhalten werden. Die Aktionäre gehen leer aus. Nach dem Rechenschaftsbericht der Liquidatoren schloss das Geschäftsjahr 1911 mit einem Gesamt- verlust von M. 7 384 285 ab. Am 20./4. 1911 betrug der Verlustvortrag M. 4 075 574; dieser hat sich bis ult. 1911 um weitere M. 3 308 711 erhöht, infolge von weiteren Abschreib. auf Debit., Effekten u. Beteilig. Nach neueren Abschreib. von M. 267 011 stieg 1912 der Verlust- saldo auf M. 7 651 296. Das Grundstück Französische Strasse kam am 30./6. 1913 zur Zwangs- versteigerung. Der Liquidator hat 1913 folgende Klagen angestrengt gegen 1. die Handels-Vereinigung Akt.-Ges. in Berlin mit dem Antrage, die Beklagte zu verurteilen, der Ges. Neuburger nom. M. 285 000 Aktien u. nom. M. 2 804 000 Oblig. der Niederlausitzer Kohlen-Akt.-Ges. gegen Rückgabe des Kaufpreises von M. 2 951 412 zurückzugeben, 2. den Fürsten Max Egon zu Fürstenberg in Donaueschingen mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, M. 100 000 nebst 4 % seit 1./7. 1908 zu zahlen. Die Gesamtansprüche gegen den Fürsten zu Fürstenberg betragen über M. 2 000 000, wovon zunächst nur der vorstehende Teilbetrag unter dem Vor- behalt der Mehrforder. geltend gemacht ist. Die Prozesse werden vor dem Landgericht 1 Berlin verhandelt. In der ersten Sache ist neuer Termin auf den 10./1. 1914 anberaumt. in welchem die Klage abgewiesen wurde. In der zweiten Sache (Fürstenberg) stand zweiter Termin am 8./1. 1914 an, doch wurde die Sache wieder vertagt. Eine dritte Klage gegen den Kammerpräsidenten Karl Künzig in Donaueschingen mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, an die Ges. M. 748 401 gegen Rückgabe von 369 Aktien der Berliner Bau- u. Terrain-Ges. zu zahlen, ist in Vorbereit. u. wird demnächst bei Gericht eingereicht. Gegründet: 27./9., 17. u. 25./10. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 28./10. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1912/13. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1911 v. 1./7.–30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 295, Coup. 17, notierte Effekten 119 122, do. unnotierte 175 508, Debit. 106 903, Hypoth. 19 100, Terrains 20 000, Beteilig. 13 050, Haus- grundstück 80 000, Bankgrundstück 160 000, Verlust 7 651 296. – Passiva: Kommanditkap. 5 000 000, Kredit. 3 031 480, Lombards u. gedeckte. Kredit. 302 015, Effektenleihkto 11 797. Sa. M. 8 345 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 7 384 285, Effekten 119 827, Hypoth. 7900, Hausgrundstück 3000, Stempel 20, Terrainsunk. 5577, Beteilig. do. 7315, Häuserertrags- Kto 33 306, Zs. 17 523, Provis. 4724, Porto 731, Gerichts- u. Notariatskosten 15 064, Handl.- Unk. 22 487, Gehälter 25 271, Filialunk. 13 772, Steuern 17 788, Versich. 394, Abschreib. auf Debit. 112 570. – Kredit: Kontokorrent 9920, Wechsel 15 212, Effekten 112 280, Bankgrund- stück 296, Inventar 2555, Verlust 7 651 296. Sa. M. 7 791 562. Dividenden 1907/08–1909/10: 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidator: Adolf Kupferschmidt. Aufsichtsrat: Vors. Oberstabsarzt a. D. Dr. Bassenge, Grunewald; Verlagsbuchhändler Herm. Hillger, Rechtsanwalt Dr. Ernst Zilligus, Dir. Alb. Rabe, Kaufm. Carl Lohnert, Berlin: Rittergutsbes. Otto Kuhnt, Lankwitz; Dir. Gust. Fritze, Wernigerode; Hauptm. a. D. Willi Kohlrepp, Leipzig. sNorddeutsche Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Ahrweiler Strasse 32. Gegründet: 28./7. bezw. 2./9. 1913; eingetr. 22./9. 1913. Gründer: Rechtsanw. Dr. Ernst Zilligus, Berlin; Dipl.-Kaufm. Ludwig Ehlert, Berlin-Wilmersdorf; Privatier Baron Max von Grotthuss. Spandau; Kaufm. Adolf Neldert, Charlottenburg; Fabrikant Ernst Rau, Berlin. Zweck: Übernahme u. Ausführung von sämtl. Treuhand-Geschäften wie: Rechnungs- brüfungen aller Art, Prüfungen von Büchern u. Bilanzen, Begutachtungen, Vermögens- verwaltungen, Organisationen, Sanierung oder Liquidationen von Ges. oder Handels- geschäften, Übernahme von Generalvollmachten oder ähnl. Vertretungen u. dergleichen. Kapital: M. 50 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. bividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1913 gezogen. Direktion: Rob. Ehlert, Ludw. Ehlert. Aufsichtsrat: Vors. Baron Max von Grotthuss, Spandau; Adolf Neldert, Charlottenburg; Fabrikant Ernst Rau, Rechtsanw. Dr Ernst Zilligus, Berlin.