Kredit-Banken und andere Geld-Institute. ... Zweck: Betrieb eines Grosshandelsgeschäfts zum Zwecke des Ein- und Verkaufs von Verbrauchsstoffen und Gegenständen des landwirtschaftl. Betriebs, des Ein- und Verkaufs landwirtschaftl. Erzeugnisse; Betrieb von Bank-, Kredit- und Kommissionsgeschäften; Unter- haltung einer Abrechnungsstelle für den Reichsverband der deutschen landwirtschaftl. Genossenschaften, seiner Glieder und Einrichtungen, insbesondere für die Mitglieder der Scheck- und Inkassovereinigung. Die Ges. ist befugt, auf Grund Beschlusses des Vorstands und des A.-R. Zweigniederlassungen unter der gleichen oder einer anderen Firma zu errichten oder sich bei anderen Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form zu beteiligen. Nach Mitteil. von Mitte 1912 verzichtet das Institut auf den einige Jahre lang gehegten Plan, sich zur Centralbank des deutschen Genossenschaftswesens zu entwickeln, es be- schränkt sich darauf, die vorhandenen grossen Engagements langsam zu liquidieren und empfiehlt ihren Mitgliedern, sich der Preussischen Zentralgenossenschaftskasse anzuschliessen. Kapital: M. 1 000 000 in 5000 abgest. Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 2 000 000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 27./11. 1907 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000 (also auf M. 5 000 000) zu pari. Hiervon befanden sich Ende Juni 1912 M. 1 593 000 im Besitz der Ges. Infolge ihrer Beteilig. bei der Landw. Creditbank in Frankf. a. M. war die Ges. gezwungen, sich einer durchgreifenden Rekonstruktion zu unterziehen. Die G.-V. v. 29./3. 1913 beschloss deshalb Herabsetz. des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 5:1 in der Weise, dass jede Aktie à M. 1000 auf M. 200 herabgesetzt u. dementsprechend abgestempelt wurde. Die freigewordenen M. 4 000 000 wurden zur Deckung des Verlustvortrages Ende Juni 1912 M. 1 999 125, sowie weiterer Bilanzverluste u. zu Rückstell. verwendet. Nach der Bilanz vom 30./6. 1913 resultierte nach M. 539 252 weiteren Abschreib. u. nach M. 625 403 Rück- lagen ein neuer Verlust von M. 1 095 749. Geschäftsj.: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss weitere Zuschreib. zu den Res., Rest Rückvergüt. auf Warenbezüge, bezw. Zinsen im Geldverkehr. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Sitzungsgelder u. Ersatz seiner Reise- u. sonstigen Auslagen. 133 Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sorten 6093, Wechsel 105 000, Wertp. 1 837 917, Beteilig. 690 803, Guthaben bei Banken 24 003, Guthaben bei Mitgliedern, Verbänden u. Genossenschaften (darunter M. 433 900 Avale) 433 951, sonst. Guthaben in lauf. Rechnung 5 229 159, Hypoth.-Forder. 4 473 372, do. Zs.-Kto 13 453, Mobil. 2000, Wechsel-Zs. 137, Verlust 1 095 749. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 75 284, Genossenschafts-F. 20 015, Betriebsrückl. 449, Depos. von Mitgliedern 4 800 000, Schulden bei Mitgliedern, Verbänden u. Genossen- schaften 6 047 210, sonst. Schulden in lauf. Rechnung 44 834, Avale 470 900, unerhob. Div. 35, Rückdiskont 1035, Rückstell. für Deckung noch eintretender Verluste 1 451 877. Sa. M. 13 911 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kosten 91 311, Abschreib. auf eigene Aktien 418 600, do. Wertp. u. Beteilig. 2321, do. Hypoth. 990, do. Hypoth.-Zs. 93 062, do. Kontokorrent 20 374, do. Mobil. 3905, auf Rückstell.-Kto für Deckung noch eintretender Verluste 625 403. —–Kredit: Zs. u. Provis. 101 222, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 58 995, Verlust 1 095 749. Sa. M. 1 255 967. Dividenden 1907/08–1911/12: 3½, 3½, 3½, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 0 J. (K.) Direktion: Oskar Schütze. Prokuristen: Paul Albert (stellv. Dir.), Handl.-Bevollmächtigte: W. Rudolphi, A. Martin. Aufsichtsrat: (6–12) Vors. Komm.-Rat Löweneck, München; Dir. Michael Diebolt, OÖber- hausbergen b. Strassburg i. E.; Dir. Friedr. Hildebrandt, Hannover; Verbands-Dir. Phil. Riehm, Karlsruhe; Dir. Phil. Becker, Darmstadt. *Bankverein Göttingen Akt.-Ges. in Göttingen. Gegründet: 26./8. 1913; eingetr. 2./9. 1913. Gründer: Hildesheimer Bank, Geh. Komm.- Rat Max Leeser, Bank-Dir. Leo Lehmann, Bank-Dir. Otto Schneidler, Hildesheim; Bank-Dir. Ernst Benfey, Göttingen. Die Ges. übernahm die Filiale der Hildesheimer Bank zu Göttingen; sie ist auch kommanditarisch beteiligt bei dem Bankhaus H. F. Klettwig & Reibstein. Zweck: Betrieb von Bank- u. Wechselgeschäften aller Art. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Von dem A.-K. sind M. 2 000 000 voll- u. M. 4 000 000 mit 25 % eingez. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1914 gezogen. Direktion: Leo Lehmann, Ernst Benfey, Georg Rosenberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Hildesheim; I. Stellv. Geh. Reg.-Rat Reichsbank-Dir. a. D. Otto Puch, II. Stellv. Komm.-Rat Berthold Levin, Göttingen; Freiherr Georg von Adelebsen, Adelebsen; Justizrat Dr. Emil Beyer, Kaufm. Georg Rackebrandt, Bankier Herm. Reibstein, Göttingen; Amtsrat Bodo Creydt, Harste; General z. D. Exzellenz von Voigt, Reichsbank-Dir. a. D. Paul Weber, Hildesheim; Komm.-Rat Herm. Löwenherz, Lauenförde; Rentier Franz Lütgens, Weende; Reg.-Präs. a. D. Ernst von Philipsborn, Weimar; Oberamtmann Otto Rabbethge, Einbeck. Prokuristen: Carl Hartmann, Paul Lange. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hildesheim: Hildesheimer Bank.