Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 53 Nr. 388 bis Nr. 600 nahmen an dem Reingewinn des ersten Geschäftsjahres nur mit der Hälfte ihres Nennbetrages teil. Jeder Gründer hatte den Aktienstempel für die von ihm übernommenen Aktien zu tragen. Zweck: Projektierung, Bau und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf dem Gebiete der Städtereinigung, Hygiene und des Bauingenieurwesens. Erwerb und Fortführung des Geschäfts der Allg. Städtereinigungs-Ges. m. b. H. zu Berlin. Das Geschäftsjahr 1908 schloss mit M. 284 414 Unterbilanz ab, die sich 1909 auf M. 534 647 erhöhte, aber 1910 wieder auf M. 531 610 verminderte; der G.-V. v. 15./8. 1910 wurde deshalb Mitteil. nach § 240 des HGB. gemacht. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./8. 1907 um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 150 Aktien zu pari plus Aktienstempel. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1910 M. 531 610) beschloss die G.-V. v. 16./6. 1911 das bisherige A.-K. von M. 750 000 auf M. 610 000 herab- zusetzen durch Zuverfügungsstellung von Aktien im Betrage von M. 140 000, wovon M. 95 000 wieder verwertet u. M. 45 000 vernichtet wurden. Die a. o. G.-V. v. 27./10. 1911 beschloss dann die Zus. legung des verbliebenen M. 610 000 betragenden A.-K. 2: 1, also auf M. 305 000. Von den oben erwähnten zur Verfüg. gestellten M. 140 000 Aktien wurden M. 95 000 wieder verwertet, sodass das A.-K. jetzt M. 400 000 beträgt. Der Buchgewinn aus dieser Transaktion wurde mit M. 445 000 zur Herabsetzung der Unterbilanz bis auf M, 86 610 verwendet. Das Jahr 1911 wies nach Abschreib. von M. 72 775, von denen M. 35 046 direkt vom Baugewinn abgesetzt sind, einen Gewinn von M. 92 275 auf. Dieser Gewinn wurde zur Deckung des noch verbliebenen Restes von M. 86 610 (siehe oben) ver- wendet u. M. 5664 als Gewinn für 1912 vorgetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilan zam 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 1667, Wechsel 18 000, Effekten 67 799, Hypoth. 25 000, Avale 317 910, Modelle 600, Patente 15 810, Masch. 59 711, Bauutensil. 110 000, Werk- zeuge 29 000, Mobil. 4500, Bestände, Bauaufwendungen 136 929, Debit. 1 985 405. —– Passiva: A.-K. 400 000, Avale 317 910, Kredit. 1 984 839, Gewinn 69 583. Sa. M. 2 772 332. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 133 771, Abschreib. 52 563, Gewinn 69 5833 (davon R.-F. 3500, Lieferungsgarantie-Kto 16 000, Spez.-R.-F. 40 000, Vortrag 10 083). Kredit: Vortrag 5664, Bruttogewinne 250 254. Sa. M. 255 918. Dividenden: 1906: 8 % p. r. t.; 1907: 7 %. Die Aktien Nr. 388–600 nahmen an der Div. für 1906 mit der Hälfte ihres Nennbetrages teil. 1908–1912: 0, 0, 0, 0, 0 %. (Die Ges. m. b. H. verteilte für 1904 u. 1905: 6 bezw. 7 % Div.). Direktion: Kaufm. Arthur Lesser. Prokuristen: Ad. Blaha, Dr. Ing. W. Breitung. Anfsichtsrat: Vors. Bankier Jul. Hirschler, Rechtsanw. u. Notar Dr. Gerh. Bollert, Berlin. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Tempelhofer Feld Akt.-Ges. für Grundstücksverwertung in Berlin-Tempelhof u. Zweigniederlassung in Berlin, Charlottenstr. 60. Gegründet: 26./10. mit And. v. 26./10. u. 30./11. 1910; eingetr. 1./12. 1910 in Berlin-Mitte. Gründer: Deutsche Bank, Berlin; Dresdner Bank, Dresden-Berlin; Landgemeinde Tempelhof bei Berlin; Bank f. Handel u. Industrie Darmstadt-Berlin; Dir. F. Hartmann, Berlin. Diese Gründer haben alle durch die Errichtung der Ges., die Eintragung in das Handels- register u. die Ausgabe der Aktien entstehenden Stempel u. Kosten zu zahlen. Doch hat es die Ges. übernommen, an die Deutsche Bank, die von ihr im Interesse der Ges. als deren Geschäftsführerin aufgewandten Auslagen u. Kosten, nebst Zinsen in Höhe von M. 1 120 034 zu erstatten. In dieser Summe sind insbes. die Auslagen für die Verstempelung des zwischen der Gemeinde Tempelhof u. dem Reichs-(Wilitär-)Fiskus abgeschlossenen Vertrages vom 31.S. 1910 in Höhe von M. 863 336 sowie eine an die Gemeinde Tempelhof in Gemässheit des Ver- trages vom 8./9. 1910 geleistete Zahlung in Höhe von M. 250 000 enthalten. Zweck: bernahme der Rechte u. Pflichten aus einem von der Deutschen Bank in Er- wartung der Errichtung der Ges. für diese mit der Gemeinde Tempelhof getroffenen Ab- kommen (Verwertungsvertrag). Hiernach überträgt die Gemeinde der Deutschen Bank die ausschliessliche Verwertung des von der Gemeinde laut Vertrag mit dem Militärfiskus vom 31./8. 1910 (Kaufvertrag) käuflich erworbenen, den westlichen Teil des Tempelhofer Feldes darstellenden Grundbesitzes. Die Ges. ist auch befugt, disponible Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertpapieren aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Unternehm., die nach dem Ermessen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreich. des Gesellschaftszwecks angemessen erscheinen. Die Ges. hat sich vorbehalten, die ihr aus diesem Abkommen erwachsenden Rechte, sowie die darin bezeichneten Grundstücke u. andere Gerechtsame in jeder Art, namentlich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen zu erwerben u. auszunutzen, dieselben im ganzen oder in Teilen wieder zu veräussern, sowie hypothekarische Darlehen aufzunehmen oder auch zu gewähren usw. Durch Kaufvertrag v. 31./8. 1910 erwarb die Gemeinde Tempelhof vom Reichs-(Militär-) Fiskus den westlich von der Tempelhofer Chaussee ir den Gemarkungen Tempelhof und