104 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Unmobilien-Gesellschaften etc. Der gesamte Grundbes. der Ges. betrug Ende April 1913 320,67 Tagw. = 1 092 610 qm u. steht ohne Zs.-Zuschlag mit M. 5 241 278 zu Buche, hiervon liegt ein Teil (250,82 Tagw.) innerhalb der Steuergemeinde Bogenhausen u. 69,85 Tagw. in der Steuergemeinde Nymphenburg. 1903 wurde das Alignement Gern genehmigt u. 1904/05 mit dem Bau von Strassen begonnen. Das Teilalignement Herzogpark (104½ Tagw.) hat gleichfalls die minist. bezw. magistratl. Zustimm. erhalten. An die Stadt München wurde Juni 1903 zum Wehrbau für die im Norden projektierte Wasserkraftanlage ein Terrain von 4 Tagw. 14./12. einschl. 0,346 Tagw. Strassengrund zu entsprechendem Preise, 1904/05 wurden 4 Tagw. = 169 000 qR. für M. 102 539 verkauft. In dem Ende April 1904 dem Besuche eröffneten Herzogenpark hat die Ges. ein Restaurant mit Gartenwirtschaft angelegt. Mit der Bebauung des Herzog- parkes wurde 1906 begonnen, zu welchem Zwecke eine Bau-Ges. m. b. H. gegründet wurde (St.-Kap. M. 260 000), woran die A.-G. mit M. 149 000 (mit 50 % eingez.) beteiligt ist. Diese Bau-Ges. hat 1906 8 Bauplätze übernommen, ferner wurden 1906/07 Terrainverkäufe (ca. 11 Tagw.) im Betrage von M. 852 368 mit M. 414 000 Gewinn betätigt. 1907/08 fanden Grundstücksverkäufe von etwa 8½ Tagw. im Werte von M. 694 519 mit M. 361 511 Gewinn statt. 1908/09 wurden ca. 7½, Tagw. mit M. 286 526 Gewinn, 1909/10 10,69 Tagw. mit M. 885 317 Gewinn verkauft. Übernommen wurden 1909/10 ein Grundstück in Oberföhring u. 2 Baumpflanzungen für zus. M. 96 865. Die im Jahre 1910/11 betätigten Verkäufe um- fassen im Herzogpark u. in Gern 12, 80 Tagw. = 43 543 qm. Ausserdem wurden für Strassen u. Strassenplätze in Gern, Steuergemeinde Nymphenburg 6, 85 Tagw. == 23 350 qm unentgelt- lich abgetreten. Das in Gern in der projektierten Nederlingerstr. liegende Anwesen Nr. 7 musste um den Betrag von M. 12 161 erworben werden, u. kommt gleichfalls zur unentgelt- lichen Abtretung an die Stadt. 1911/12 wurden verkauft 4,56 Tagw. u. 15 526 am in Herzog- park u. in Gern, unentgeltl. abgetreten 11,57 Tagw. = 11 576 qm. 1912/13 verkauft 7,92 Tagw. = 26 973 qm, unentgeltl. abgetreten 35,50 Tagw. = 120 958 dm. Im Geschäftsj. 1913/14 bis Ende Okt. 1913 bereits rund 21 000 qm verkauft. Von dem Reingewinn pro 1907/08 von M. 361 511 dienten M. 66 238 zur Deckung des Mehraufwandes für 1907/08, restl. M. 295 273 wurden dem Tilg.-F. überwiesen, aus 1908/09–1912/13 wurden dem Tilg.-F. M. 211 586, 360 080, 121 098, 36 065, 16 630 zugeschrieben. Für Strassenkosten wurden 1909/10–1912/13 M. 452 371, 142 580, 293 735, 125 000 verausgabt. Kapital: M. 4 675 000 in 2750 Aktien (Nr. 1–400 u. 901–3250) à M. 1700. Urspr. M. 2 000 000 in Aktien à M. 2000, erhöht zwecks Erwerbung von Terrains (s. oben) lt. G.-V. v. 2./6. 1900 um M. 4 500 000 (auf M. 6 500 000) in 2250, den alten gleichgestellten Aktien à M. 2000. Diese neuen Aktien wurden von Baron von Gumppenberg übernommen, davon M. 2 100 000 auf- gelegt von Gutleben & Weidert in München zu 122 %. Die G.-V. v. 24./12. 1900 beschloss dann Herabsetzung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 5 500 000) durch Amort. von nom. M. 1 000 000 Aktien, erworben aus dem Besitze des Barons von Gumppenberg für M. 700 000. Bezügl. event. Rückzahl. des A.-K siehe unter Gewinn-Verteil. Die G.-V. v. 8./7. 1909 be- schloss Zurückzahl. von 5 % = M. 100 pro Aktie, zus. M. 275 000 (zurückgez. nach Ablauf des Sperrjahres im Juli 1910); weitere 5 % = M. 100 pro Aktie, zus. M. 275 000 kamen lt. G.-V.-B. v. 17./6. 1910 nach Ablauf des Sperrjahres ab 25./7. 1911 zur Rückzahl. Die G.-V. v. 26./6. 1911 hat die weitere Herabsetzung des A.-K. um M. 275 000 beschlossen, also pro Aktie um 5 % = M. 100, somit von M. 1800 auf M. 1700, gezahlt ab 7./6. 1912. Die G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss aus den verfügbaren Mitteln bis zu 100 Stück weitere Aktien zu höchstens dem Nennwert von M. 1700 behufs deren Einziehung freihändig zu kaufen. Dieser Rückkauf unterblieb, weil die Ges. ihre Mittel zu einer starken u. zweckmässigen Ausdehn. des Strassennetzes nötig hatte. Hypotheken: M. 33 383 (Rest), aufgenommen auf den Herzogpark u. auf Anwesen Ober- föhring 40a. Ausserdem wurde eine Kaut.-Hypoth. für Pflastersicherung im Betrage von M. 300 874 gestellt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1906: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl. hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss M. 2000 Vergüt. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. v. 18./9. 1906 beschloss: Die aus Terrainverwertung erzielten Beträge werden in erster Linie zur Tilg. der Gesellschaftsschulden u. der Geschäftsunk. verwendet. Aus dem Jahresüberschuss wird ein Aktienrückzahlungskto gebildet, das zur gleichheitlichen Rück- zahlung des A.-K. oder zum freihänd. Ankauf von Aktien behufs Einziehung verwendet wird, sobald dies dem A.-R. ohne Gefährdung des Geschäftsbetriebes möglich erscheint. Sobald das A.-K. bis auf 50 % des urspr. A.-K. von M. 5 500 000 zurückbezahlt oder amor- tisiert ist, tritt die Ges. in Liquidation. Aus der Liquid.-Masse erhalten sodann nach Abzug der Liquid.-Kosten zuerst die Aktionäre die restl. 50 % des Nennbetrages der Aktien. Bilanz am 30. April 1913: Aktiva: Kassa 9688, Effekten 8275, Immobilien 5 241 278 Beteilig. bei Bau-Ges. Herzogpark 74 500, Restauration Herzogpark 40 867, Mobil. 1, Strassen- bauinventar 4227, Heimgarten 2872, Baumschule 1, Bardepot 2668, Pflastersicherung 300 874, Debit. 37 029, Aktiv-Hypoth. 941 056, (Avale 154 000). – Passiva: A.-K. 4 675 000, nicht erhob. Rückzahl.-Quote 5900, Hypoth. 33 383, Zs. do. 147, Kaut.-Hypoth. für Pflastersicher. 300 874, R.-F. 64 689, Tilg.-F. 1 229 101, Kredit. u. Wertzuwachs 326 739, Gebührenäquivalent 10 000, Gewinn 17 505, (Avale 154 000). Sa. M. 6 663 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Mieten, Tant., Reklame, Drucksachen, Unterhalt. Herzogpark, Gern etc. 64 160, Abschreib. 30 445, Effekten-Kursverlust 392, Gewinn 17 505