122 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. u. 604 Vorz.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien M. 300 000 diente mit M. 125 987 zur Tilg. der Unterbilanz ult. Juni 1907, sowie zu Abschreib. M. 174 012. Die G.-V. v. 3./12. 1908 beschloss die Verlängerung der Frist bis 1./2. 1909 zur Ausübung des den St.-Aktionären eingeräumten Bezugsrechts auf Vorz.-Aktien unter den in den G.-V. v. 29./6. u. 17./9. 1906 beschlossenen Bedingungen. Danach wurden lt. gerichtl. Eintrag. v. 7./4. 1909 76 Vorz.-Aktien ausgegeben u. 228 St.- in 228 Vorz.-Aktien umgewandelt. A.-K. somit von 1909–1911 M. 1 127 000 in 219 St.-Aktien u. 908 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 31./10. 1911 beschloss, dass die vorhandenen 219 St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt werden u. danach mit den 908 Vorz.-Aktien gleichberechtigt sein, die Inhaber der M. 908 000 Vorz.- Aktien aber auf ihre bisherigen Vorrechte verzichten sollten. Die St.-Aktionäre sollten berechtigt sein, gegen Zuzahl. von je M. 500 die Verwandlung ihrer Aktien in die neuen Einheitsaktien zu beanspruchen, die Ges. eine St.-Aktie behufs Amort. aufkaufen oder eine als Spitze verbleibende Aktie als vollgültige aufhöhen dürfen. Hiervon ist der erstere Weg gewählt worden. Eine Zuzahlung ist in keinem Falle erfolgt. Nach durchgeführter Zus.- legung besteht nunmehr das A.-K. aus 1017 gleichber. Aktien, für welche neue Formulare mit dem Datum des 15./3. 1912 hergestellt u. denen Div.-Scheinbogen für 5 Jahre bis einschl. 1915/16 beigegeben worden sind. Die nicht eingereichten 19 St.-Aktien sind für kraftlos erklärt u. mit 5 zur Verwert. eingereichten Einzelaktien für Rechn. der beteiligten Inhaber versteigert, der Erlös von 16 Aktien ist mit M. 3216 hinterlegt worden. Die Kraftlos- erklärung war auch auf 30 noch in Umlauf verbliebene Vorz.-Aktien auszudehnen, für welche die neuen Stücke sich in Verwahrung des Vorstandes befinden u. zum Umtausch bereit gehalten werden. Die Kapitalsherabsetz. beträgt hiernach M. 110 000, der Sanierungs- gewinn nach Abzug von M. 1092.70 Unk. beträgt M. 108 907.30, die vom Plantagen-Kto Sakarre abgeschrieben sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Sakarre: Plantagen 725 825, Fabrikanlage u. Masch. 61 740, Geräte 1606, Wagen u. Geschirre 523. Gebäude 17 609, Gebäudeinventar 2383, Vor- räte 2775, Vieh 3480; Kwaschemschi: Plantagen 122 221, Geräte 932, Wagen u. Geschirre 630, Gebäude 14 720, do. Inventar 928, Vorräte 558, Kaffee 170, Kautschuk 20 200, Waren 68, Bureauinventar Berlin 1080, Kassa do. 530, do. Sakarre 776, Bankguth. u. Debit. 91 30/7. –— Passiva: A.-K. 1 017 000, Kredit. 18 845, Talonsteuer-Res. 4068, Delkr.-Kto 2500, R.-F. 2220, unerhob. Div. 400, Gewinn (Vortrag) 25 033. Sa. M. 1 070 067. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 16 809, Wirtschaftskosten der Plantage Sakarre 49 558, do. Kwaschemschi 85 806, Verwalt.- u. Unk. in Berlin 18 712, Entschädig. an A.-R. 9000, Talonsteuer-Res. 2034, Reingewinn (z. Vortrag) 25 033. – Kredit: Vortrag 1499, Kaffee 70 694, Kautschuk 132 265, Nebenkulturen 64, Waren 16, Zs. 2414. Sa. M. 206 954. Dividenden: Aktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1911/12–1912/13: 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Major a. D. Karl Erfling, Berlin. Prokurist: Carl Karalus. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Max Schoeller, Düren; Stellv. Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Gust. Renker, Düren; Max von Hiller, Struvenberg (Post Goerzke); Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Depositenkasse W., Deutsche Palästinabank. Kautschuk-Pflanzung „Meanja- A.-G. in Berlin, NW. 40, Kronprinzenufer 8; Zweigniederlassung in Victoria (Kamerun). Gegründet: 16./11. 1903 mit Wirkung ab 5./1. 1904; eingetr. 5./1. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. In die A.-G. haben Dr. Max Esser, Victor Hoesch u. Herm. Hoesch ihre Anteile an der Meanja-Pflanzungs-Ges. m. b. H. eingebracht, wofür sie M. 600 000 Aktien der neuen Ges. erhielten. u. zwar Max Esser M. 300 000 u. die Hoesch's je M. 150 000. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanjaé, sowie Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft daselbst u. aller damit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Der Stand der Pflanzung am 31./12. 1912 war Kautschuk 145.10 ha, Kakao 50 ha, Kautschuk- Kakao 398.35 ha, Kola 9.75 ha, Ölpalmen 3.77 ha, Ölpalmen-Kakao 89.20 ha. Ausserdem waren noch 361 ha z. T. zwischen den oben aufgeführten Kulturen, 15 alleinstehend mit Planten bepflanzt. Da die Ernte der bereits tragenden Ölpalmen für den Betrieb eines eig. Press- werks nicht ausreicht, hat die Ges. vorläufig mit einer Nachbarpflanzung einen mehrjährigen Vertrag über Lieferung von Ölfrüchten abgeschlossen. Die Ges. verfügt über 5.636 ha Land am Kamerunberge, gelegen am schiffbaren Mungoflusse. Geerntet wurden 1909–1912 269.82, 181.51 dz, 657.5, 908 Sack Kakao u. 125.5, 612.50, 1692.95, 2827 kg Kautschuk. 3 weisse Beamte u. ca. 300 farbige Arb. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, wovon 600 Stück abgest. Urspr. M. 1 000 000; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 (also auf M. 600 000) durch Zus. legung der Aktien 5:3 (Frist 1./10. 1909). Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner