124 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. Dividenden 1910/11–1911/12: 0, 0 %. Direktion: M. C. Schaefer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Max Schoeller, Burg Birgel; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Paul Wesenfeld, Barmen; Herm. Burggraf u Graf zu Dohna, Gross-Kotzenau; Friedr. Freih. von Ripperda, Berlin-Frohnau; Amtsrichter Paul Woltersdorf, Gehren. Bemerkung: Gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 9./12. 1912 sind Anfechtungsklagen erhoben worden, aber in erster Instanz abgewiesen. Ostafrikanische Ceara-Kompagnie Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Linkstrasse 17. Gegründet: 3./2. 1911; eingetr. 8./3. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Zweck: Betrieb von Kautschuk-Reinigungs-Fabriken in Ostafrika sowie aller hiermit in Verbind. stehender Betriebs- u. Handelsgeschäfte. Die Ges. besitzt in Muheza eine Kautschuk-Reinigungs-Fabrik. Die Anlieferung von Kautschuk betrug im J. 1911 52 000 kg, im J. 1912 420 000 kg. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 92 475, Masch. 106 893, Grundstücke 73 802, Inventar 7873, Kassa 1184, Debit. 21 608, Vorräte 12 252, Verlust 17 965. – Passiva: A.-K. 300 000, Bankschuld 24 965, Kredit. 7069, Res. für Steuer u. Löhne 1438, noch nicht vor- gekommene Schecks 582. Sa. M. 334 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 25 679, Abschreib. 6500. – Kredit: Fabrikat.-Kto 14 214, Verlustvortrag 17 965. Sa. M. 32 179. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 96 320, Masch. 103 230, Grundstücke 74 846, Inventar 8160, Inventur 19 558, Kassa 301, Debit. 58 021. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 43 717, noch nicht vorgekommene Schecks 1300, Dokumentrimessen 11 173, Akzepte 4070, Gewinn 175. Sa. M. 360 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 17 965, Handl.-Unk. 39 806, Ab- schreib. 16 886, Konto-Korrent-Rückstell. 1481, Vortrag 175. Sa. M. 76 316. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 76 316. Dividenden 1911–1912: 0, 0 %. Direktion: Hauptmann a. D. Carl Bischoff, Berlin; Leiter in Afrika: F. Saupe. Aufsichtsrat: Vors. Nicol. Freih. von Thuemen, Berlin-Lichterfelde; Stellv. Buch- druckereibesitzer Albert von Prollius, Charlottenburg; Rittergutsbes. u. Major a. D. von Busse. Zschortau; Plantagenbes. Bernh. v. Busse, Kilole b. Tanga. Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges., Berlin W. 57, Potsdamerstr. 63. Gegründet: 14./3. 1911; eingetragen 4./4. 1911. Gründer: Firma Deutsche Togoges., Berlin; Dir. Friedr. Hupfeld, Berlin- Schöneberg; Dir. Carl Ladewig, Gross-Lichterfelde; Rittergutsbes. Beno Freih. von Herman-Schorn, Schorn b. Neuburg a. D.; Komm.-Rat Heinr. Müller, Crefeld; Rechtsanw. Dr. Carl Cremer, Hagen i. W. Von den Gründern brachte die Deutsche Togoges. in Berlin in die neue Akt.-Ges. ein: den östlich des Aweto bezw. Egbi gelegenen Teil ihres Landbesitzes in der Landschaft Gadja in Togo einschl. einer auf dem Grundstück errichteten Versuchspflanzung. Die neue Akt.-Ges. über- nahm die Verpflichtung, jährl. wenigstens 50 ha Land neu in Kultur zu nehmen, so lange, bis die Hälfte des eingebrachten Landes in Nutzung genommen ist. Der Wert dieser Ein- bringung betrug M. 250 000, davon entfällt auf Grundbesitz M. 240 000. Die Togo-Pflanzungs- Akt.-Ges. gewährte hierfür 100 Aktien = M. 100 000, die als vollbezahlt gelten, u. ausserdem M. 150 000 in bar; letztere wurden fällig mit M. 50 000 am Tage der Eintragung letzterer Ges., mit weiteren M. 50 000 1 Jahr nach dem Tage der Eintragung u. mit den restl. M. 50 000 2 Jahre nach dem Tage der Eintragung. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirt- schaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeitung land- u. forstwirtschaftl. Produkte, sowie Beteilig. an solchen Unternehm. im deutschen Schutzgebiet Togo u. den benachbarten Kolonien. Vornehmlich soll die Kultur von Sisalhanf gepflegt werden. Bis 30./6. 1913 sind 542.9 ha mit Sisalagaven, 12 ha mit Manihot (Kautschuk), 5 ha mit Kapok, 5 ha mit Kassada u. 10 ha mit Mais bepflanzt. Die Pflanzungen befinden sich noch im Baustadium. Im J. 1913/14 Bau einer Sisalfabrik, die Herbst 1914 den Betrieb aufnehmen dürfte. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000, begeben zu pari plus 5 % für Stempel- u. sonst. Gründ.-Kosten. Vorerst 25 % u. die Stempel- etc. Kosten eingez., weitere M. 75 000 zum 1./11. 1911 eingez.; weitere 25 % zum 1./11. 1912, Rest von 25 % wurde zum 1./9. 1913 eingezogen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 15 % als Tant. an A.-R. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundbesitz 240 000, Pflanzungsanlage 144 833, Ge- bäude 8570, Inventar 6028, Anschlussgleise u. Feldbahn 9223, Material. 2500, Vieh 760, Kassa 6718, Bankguth. 70 667, noch nicht geleist. Akt.-Einzahl. 186 750, Debit. 198 893. – Passiva: A.-K. 850 000, Steuer-Res. 11 375, Kredit. 12 435, Gewinn (z. R.-F.) 1134. Sa. M. 874 945.